Zu extreme Fixierung auf den Papa

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Zu extreme Fixierung auf den Papa

Unser Sohn ist 4,5 Jahre, er ist sprachlich und motorisch sehr gut entwickelt. Ich bin den ganzen Tag für ihn da da ich nicht arbeiten muss. Mein Mann arbeitet viel,er hat viel Verantwortung und braucht um das Stämmen zu können auch Ruhezeiten. Sei es beim Essen in Ruhe essen zu können, nachts, morgens . Immer wieder Mal Zeit für sich . Ja das geht aber seid der Geburt nur bedingt. Was wir auch vollkommen verstehen, er ist ja ein Kind ein ganz wunderbares. Aber wie bekommen wir seine extreme Fixierung auf den Papa in den Griff. Die zerstört uns! Mit etwa zwei Jahren hat es angefangen in einem Urlaub. Da waren wir zwei Wochen verreist, der Papa durfte und musste alles machen und die Mama wurde vollkommen abgelehnt. D.h mein Mann der viel arbeitet und auch Zeit für sich haben wollte, hatte keine Chance, das einzige was ging ist wenn er ausdem Raum war,dann ear ich wieder existent und konnte auch mit im spielen und kuscheln. Aber nie zu zweit. Dieses Verhalten zieht sich bis heute. Es hat nie aufgehört. Immer wenn man Mann da ist, Feierabend hat, morgens am Wochende im Urlaub dann wird er angehimmelt. Er kann nicht richtig essen, er will auf ihn sitzen, mit aufs Klo gehen, er ist kurz aus dem Raum muss er hinterher. Das geht den ganzen Tag. Ich werde abgelehnt. Ich versuche meinen Mann zu entlasten und auch Mal ihn für ein Spiel mit mir zu begeistern, das gelingt mir meist kaum oder nur mit großer Mühe und permanenter Bespaßung oder kurz bis er wortlos abhaut und zu Papa rennt. Nur wenn der Papa aus dem Blickfeld ist existiere ich wieder. Wir sind miterweile aggressiv und wütend und verzweifelt. Mein Mann macht auch viel Blödsinn mit ihm aber er schafft das nicht den ganzen Tag. Er ist auch müde aber er lässt uns nie schlafen,dann schlägt er uns wach. Wir haben quasie nie Ruhe egal ob zu zweit oder gemeinsam.außer wir machen den Fernseher an. Ja das machen wir auch, manchmal stundenlang wenn wir so k.o sind. Wir sind so k.o das wir überall einschlafen und seid Jahren mit unserem Sohn einschlafen. Wir als Paar haben auch keine Chance auf Zweisamkeit, seid Geburt. Ich habe schon alles probiert...unser Sohn ist auch ein starker Charakter, er drigiert uns den ganzen Tag, kämpft gegen alles, sei es ums Anziehen, Zähne putzen, essen, rausgehen, alles nein, auch Mal mit Mama spielen, wenn der Papa daneben sitzt. Ich muss wenn ich meinem Mann Ruhe verschaffen will rausgehen mit ihm, einen Ausflug machen. Kommt der Papa mit, will er getragen werden, und hängt auf dem Papa rum. Es ist für uns beide unglaublich anstrengend. Wir streiten uns so oft deswegen. Soviel negatives aber im Grunde ist unser Sohn das unglaublichsten Kind das es gibt, er ist sehr klug und überrascht uns jeden Tag mit neuen Dingen die er weiß und macht. Wir haben nie Stillstand. Unglaublich sozial er teilt alles gerne, kümmert sich, ist kontaktfreudig, spricht mit allen die er sieht. Wir dürfen sie auch kaum mit anderen unterhalten wenn er dabei ist, dann zieht er wird laut, wir können nicht mit ihm telefonieren oder uns in Ruhe mit den Nachbarn am Gartenzaun unterhalten. Ich weiß er will die volle Aufmerksamkeit, die bekommt er auch. Aber wir können das nicht immer 24 stundenlang. Wir sind am Ende unserer Kräfte. Ich habe schon einige Krankheiten deswegen, Ängste und Sorgen.

von Bella36 am 20.05.2020, 05:07



Antwort auf: Zu extreme Fixierung auf den Papa

Liebe Bella36, möchten Sie ein wenig "Freiheit" zurück, werden Sie Ihrem Sohn gegenüber liebevoll-konsequent Ihren Weg aufzeigen müssen. Dazu gehören z.B., dass jeder während der Mahlzeit auf seinem Stuhl sitzen bleibt und anschließend auf den Schoß gedurft wird. Ähnlich handeln Sie auch in anderen Situationen. Ihr Sohn ist vier Jahre alt, er versteht schon eine ganze Menge. Erklären Sie ihm vor den Situationen, die Sie gern geändert sehen möchten, wie Sie es sich vorstellen. "Mama und Papa möchten, dass wir alle erst zuende Essen und dann darfst du auf den Schoß von Papa." Fangen Sie mit einzelnen Dingen an. Sprechen Sie mit Ihrem Mann ab, was Ihnen Beiden besonders wichtig ist und Sie als erstes angehen möchten. Wichtig ist, dass Sie und Ihr Mann gemeinsam agieren. Auch der Papa muss konsequent sein. Sie dürfen gerne auf Regeln bestehen, wie alleine auf die Toilette zu gehen, vor allem, wenn der andere Elternteil zu Hause ist, in Ruhe für einen kurzen Moment zu telefonieren oder auch einfach nur so mal in Ruhe einen Kaffee zu trinken. Erklären Sie Ihrem Sohn die Zeitspanne, die Sie keine Zeit für ihn haben. "Mama trinkt Ihren Kaffee und dann können wir wieder gemeinsam spielen." Braucht der Papa eine Auszeit, darf er dies genauso formulieren. Er wechselt dann den Raum und läuft sein Sohn ihm nach, liegt es an ihm zu erklären, dass er später wieder Zeit für ihn hat, nun aber Pause hat. Zeitfenster können Sie ihm mit einer Sanduhr oder aber auch z.B. mit einer CD begreiflich machen. "Nach Lied .... spielen wir wieder zusammen." Fangen Sie mit fünf Minuten an und steigern die Zeit langsam. Vielen Kindern fällt es schwer, den Elternteil außer acht zu lassen, der gerade nicht spielen mag, aus welchen Gründen auch immer, wenn dieser im selben Raum ist. Das sollten Sie auch noch nicht von Ihrem Sohn erwarten. Gönnen Sie sich Auszeiten. Sie müssen nicht immer als Familie zusammen sein. Gerade am Wochenende kann der Papa gerne mal einen halben Tag auf seinen Sohn aufpassen und Sie gönnen sich einen ausgedehnten Spaziergang oder ähnliches. Tun Sie sich etwas Gutes, damit Sie nicht längerfristig krank werden. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 21.05.2020



Antwort auf: Zu extreme Fixierung auf den Papa

Zuerst sind die Kinder auf ihre Hauptbezusgperson fixiert. ZB dich. Aber je älter sie werden, müssen sie sich davon lösen können, um eben nicht in eine absolute Abhängigkeit von einer Person zu geraten. Sie müssen sich lösen können, ums ich weiter entwicklen zu können, eigenständig zu werden. Das geschieht idR um etwa den 2. Geburtstag und das Kind wendet sich dann eben dem anderen Elternteil vermehrt zu. Dann ist Mama oft erst mal abgemeldet. Diese normale Phase nennt man Ablösung und sie ist wichtig für Kinder. Es passt also zeitlich genau mit dem Beginn der Fixierung auf Papa. Für mich hört sich das ehrlich gesagt so an, als wenn dein Mann sich nur kümmert, wenn es ihm auch in den Kram passt. Zu allererst ist er müde und fordert seine Freizeit ein. Und du siehst das offenbar genau so - das der Papa eben geschont und in Ruhe gelassen werden muss. Störfaktor hierbei ist euer Kind. Das ist schade. Natürlich hat jeder auch sein Recht auf Freizeit/Erholung. Das ist selbstverständlich wichtig und darf auch eingefordert werden. Ihr seid aber beide! Eltern. Papa sollte nicht jemand sein, auf dessen Aufmerksamkeit man immer gespannt warten muss. Und ich glaube, genau das merkt euer Sohn und ist fixiert darauf, soviel Zeit wie möglich mit ihm zu verbringen - wer weiß, wann er wieder mal Zeit hat. Heißt: die Ablösung ist sozusagen ins Stocken geraten - euer Kind versucht krampfhaft, Papa für sich zu gewinnen/seine Aufmerksamkeit einzufordern. Wenn das nicht gelingt, klammert er sich an Mama, die ja auch aber zunehmend genervt ist davon. Für ein Kind sehr verwirrend. Deswegen buhlt er vermutlich ständig um Aufmerksamkeit von euch. Tatsächlich solltet ihr eher einmal darüber reden, welches Bild von Familie und Eltern ihr abbilden wollt. Die Mama, die sich 24/7 ums Kind kümmert und dabei auch auf dem Zahnfleisch geht - damit der Papa ganz im Stile der 50er Jahre seine Ruhe haben kann und sich nur kümmern muss, wenn es gar nicht anders geht oder er sich dazu "bequemt". Sorry für die harten Worte. Aber Sätze wie zB "um ihm mal Ruhe zu verschaffen" hören sich einfach so an, als wenn sich alles darum dreht, das der Papa sein Leben hat und ihr es ihm passend machen müsst. Das das nicht funktioniert, merkt ihr ja gerade. Wo bleibst DU denn eigentlich dabei? Brauchst du nie mal Ruhe? Freizeit? Ich glaube, könnte euer Sohn spüren, dass er in euch beiden!! ein Elternteil hat, dass sich gerne kümmert/mit ihm beschäftigt, ihn auch mal in den Mittelpunkt stellt, würde er besser darauf reagieren, wenn man ihm dann mal sagt, dass er sich bitte jetzt mal alleine beschäftigen soll/mal telefonieren lassen soll. ZB die Ansage "pass auf, zuerst möchte ich in Ruhe essen - aber danach spielen wir zusammen mit deinen Autos" funktioniert eigentlich gut. Sofern Kind das Gefühl hat, das ist verlässlich. Ein "psst, der Papa braucht jetzt seine Ruhe. Vielleicht spielt er später mal mit dir" ist eher etwas Ungewisses. damit können Kinder in dem Alter idR nicht wirklich gut umgehen. Kinder spüren auch sehr genau, ob sie gerade erwünscht sind oder nicht. Natürlich kommt altersbedingt dazu, dass Kinder nun mal Grenzen testen. Und eben nicht sofort hören und das tun, was man sagt. Aber auch das ist normal. Anstrengend, aber gehört dazu. Nun scheint das Ganze euch ja bereits extrem zu belasten und damit auch wieder euer Kind. Vielleicht solltet ihr euch mal Hilfe bei einer Erziehungsberatung suchen. Die kommt zu euch ins Haus, schaut sich mal einen zeitlang an, wie ihr so zusammen als Familie agiert und gibt dann Tipps, wo man etwas änder sollte/könnte. Sie kann auch helfen, den Alltag anders zu strukturieren, so dass evt. doch ein paar Inseln entstehen, an denen jeder von euch (auch du!) auch mal sein Ruhe haben kann - und jeder von euch oder ihr gemeinsam wirklich bewusst Zeit mit eurem Kind verbringen könnt. Tatsächlich hatte mein Mann auch mal solche Attitüden. Er ist geschafft von der Arbeit, er braucht seine Ruhe, er muss erst mal dies und das etc. Nein, sorry. Ich habe auch Bedürfnisse und wir haben beide ein Kind. Das ist kein Accessoire, das Papa sich an die Brust heftet, wenn er Bock drauf hat und ansonsten soll Mama bitte dafür sorgen, dass Kind ihn Ruhe lässt. Und das habe ich auch klipp und klar gesagt. Wir sind entweder beide Eltern oder ich mache es lieber gleich ganz alleine.

von cube am 20.05.2020, 18:25



Antwort auf: Zu extreme Fixierung auf den Papa

Ich habe den Eindruck, DU bist vor allen Dingen am Ende. Weil du diejenige bist, auf der alle Verantwortung lastet bzw. die sich das aufgebürdet hat. DU scheinst ALLEINE dafür verantwortlich zu sein, das bei euch alles rund läuft. Und das kann nicht sein. Ihr seid beide verantwortlich. Kein Ding, das einer mehr arbeitet als der andere - das heißt aber nicht, dass nur derjenige auch ein Recht auf Ruhe und Freizeit hat oder sich sonst eigentlich gar nicht verantwortungstragend einbringen muss. Kindererziehung/Betreuung etc ist nämlich auch verdammt harte Arbeit. Vielleicht solltest du deinen Mann etwas mehr einbinden. Innerhalb der Woche vielleicht schlechter möglich - dafür kann Papa aber am WE mal einen Ausflug mit eurem Kind alleine machen zB. Damit DU auch mal zur Ruhe kommst. Und ER vielleicht mal merkt, wie das ist, wenn man sich wirklich Zeit nimmt und auf sein Kind einlässt. Ich glaube, wenn ihr die Verantwortung für euer gemeinsames Familienleben auch wirklich gemeinsam tragt, würde sich schon vieles entspannen.

von cube am 20.05.2020, 19:09



Antwort auf: Zu extreme Fixierung auf den Papa

wenn ich eben etwas über´s Ziel hinaus geschossen sein sollte. Es hört sich für mich zwar nach wie vor in weiten Teilen so an, als wenn du die Hauptlast dafür trägst, dass alles reibungslos läuft und dein Mann sehr auf seine Ruhe bedacht ist- dennoch scheint euer Sohn ja generell eben auch anstrengend /fordernd zu sein. Jeder von euch hat natürlich das Recht, seine eigenen Grenzen zu ziehen und Kinder dürfen/müssen auch lernen, dass nicht alles auf sie zugeschnitten wird. Das funktioniert aber eben nicht darüber, dass man seinem Kind alles Recht macht. Im Gegenteil darfst du (und auch dein Mann) natürlich auch mal sagen, dass du jetzt gerade nicht spielen magst - sondern gerne deinen Kaffee trinken willst. Danach dann gerne auch wieder spielen. Oder du in 30 min. wieder Zeit für ihn hast, solange könne er ja ein Hörspiel, Puzzle oä machen. Telefonieren ist in dem Alter bei ganz vielen schwierig. Ich habe dann oft gesagt "ich möchte jetzt in Ruhe mit xy sprechen" und wenn das nicht respektiert wurde, bin ich auf die Terrasse gegangen zum telefonieren. Kind hat dann verstanden, dass er eben nicht mit seinen Störaktionen Aufmerksamkeit bekommt. Sehr wohl aber, wenn er mir die 15 Minuten lässt ich dann gerne danach mit ihm rede. Wichtig ist halt, dass es logische Konsequenzen gibt. Abends beim Umziehen Riesentheater - "wenn du dich jetzt schnell umziehst, können wir noch eine Geschichte lesen." Wenn nicht, ist eben leider keine Zeit mehr dafür. So kann er sehr wohl selbst mit entscheiden, was passiert - du/ihr habt aber vorher den Rahmen festgelegt. Beim Essen würde ich auch ganz einfach erklären, dass man ih gerne aufden Schoß nimmt/kuschelt - wenn man fertig gegessen hat. Er könne sich jetzt ebenfalls hinsetzen und essen - klappt das nicht, hat er wohl keinen Hunger und das Essen ist für ihn beendet. Ichglaube, da musst du/ihr einfach nett, aber bestimmt EURE Grenzen klar machen. Nach wie vor würde ich zu einer Erziehungsberatung raten. Ein Blick von außen kann da oftmals sehr helfen. Und das hat nichts mit Versagen odergar Jugendamt zu tun. Es ist ein Angebot für alle Eltern, die gerne mal die Fachfrau/Fachmann von außen draufschauen lassen wollen um sich Tipps zu holen.

von cube am 20.05.2020, 21:41



Antwort auf: Zu extreme Fixierung auf den Papa

@cube? Wer sind Sie den? Leider wurden meine Aussagen total fehlgedeutet! Komplett in die falsche Richtung! Ich hätte für mich eigentlich vorausgesetzt dass ein toller aufmerksamer Papa nicht beschrieben werden muss, mein Fehler. So kam es wohl dazu. Nein ich bin kein Hausmütterchen wieder willen und mein Mann ist auch nicht der den du beschreibst! Er ist ein großartiger Papa der unserem Sohn immer Aufmerksamkeit schenkt! Jeden Morgen, jede Pause, in jeder Sekunde die er frei hat! Sie machen tolle Dinge zusammen, der Papa ist liebevoll, unglaublich Klug und kreativ, sie bauen Lego, sie mähen den Rasen, sie bauen Dinge im garten, in der Werkstatt. Immer! Egal wie er sich fühlt ist er da! ....genau da kam meine Frage, wieso hört das nicht auf, dass er nur den Papa sieht, wenn er da ist. Wo ist da der Fehler!? ;-)

von Bella36 am 20.05.2020, 22:47



Antwort auf: Zu extreme Fixierung auf den Papa

Hallo, der erste Beitrag war dann wirklich missverständlich, ich habe es auch so verstanden wie Cube... Das mit der Fixierung liegt zum Teil bestimmt daran, dass Dein Mann viel weg ist, und in der Zeit, wenn er zu Hause ist, will Dein Sohn alles nachholen. Könnte vielleicht auch ein Grund sein, dass der Papa dann immer "tolle" Sachen macht, wenn er da ist, und Du für den Alltag zuständig bist? Das geht aus Deiner Beschreibung eurer Situation nicht hervor. Geht euer Sohn in den Kindergarten und hat da Abwechslung? Auch dazu hab ich jetzt nichts bewusst gelesen. Nicht falsch verstehen, zu Hause ist es immer anders (langweiliger?) als üblicherweise im Kindergarten. Und könnte es sein, dass euer Sohn ziemlich viel darf und wenig Gegenwind bekommt? Nun mal ein paar Gedanken zu einer Lösung: Grenzt euch mehr ab. Der "Kleine" ist viereinhalb Jahre alt und hat euch ganz schön im Griff. Ihr könnt ihm (auch ohne Fernseher) vermitteln, dass ihr auch mal Ruhe braucht. Führt eine "Mama-und-Papa-Zeit" ein, in der ihr nicht gestört werdet. Fangt klein an (5 Minuten), stellt einen Küchenwecker, damit er den Zeitraum überblicken kann, und schickt ihn konsequent weg, wenn er in der Zwischenzeit ankommt. Ihr müsst euch ja nicht einschließen, er darf im selben Raum/mit offenen Türen "da sein", aber nicht mit euch sprechen oder mit euch spielen usw. Das übt ihr und könnt im Laufe der Zeit die Zeitspanne langsam ausweiten. Führt Ruhezeiten ein. Solange ihr noch am Tisch sitzt, wird nicht gespielt, gelesen usw. Zur Toilette kommt er nicht mit, da geht jeder alleine hin. Schlägt er euch im Bett? Dann solltet ihr überlegen, ob er weiter mit euch darin schlafen kann, oder ob es auch ausreicht, dass ihr eine Matratze an euer Fußende legt, auf der er schläft. Nach dem Wachwerden darf er gerne ins Bett kuscheln usw, vorher nicht (mehr). Getragen wird nur noch im Notfall, holt einen Buggy mit, und wenn es nur eine "Drohung" ist. Sucht euch als Eltern die für euch belastendsten Punkte und ändert diese zuerst. Nicht alles auf einmal. Erwartet keine Freude, ihr mischt sich ja in seine Angelegenheiten ein, es ist ja praktisch, immer zu dirigieren. Ihr seid aber die Eltern und bestimmt Grundsätzliches, kleinere Dinge darf er bestimmen. Erkundige Dich mal nach einer (Mutter-Kind-)Kur. Es hört sich so an, als bräuchtest Du dringend eine Auszeit, dir Du gesund bleibst bzw. wirst. Und: Ihr tut ihm nichts an. Er ist kein Problem, sondern nur sein Verhalten (das ihr wohl leider unterstützt habt, ohne dass ihr das alles so wolltet, wie es gekommen ist). Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber das sind meine Gedanken zu Deinen Beiträgen. Viele Grüße

von Mamamaike am 21.05.2020, 09:22



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