Sohn 7 jahre, andauerndes Fehlverhalten

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Sohn 7 jahre, andauerndes Fehlverhalten

Sehr geehrte Frau Schuster, mein Sohn geht in die erste Klasse und dort große Probleme sich an die Regeln zu halten. Er ist gegenüber seinen Mitschülern oft sehr agressiv bei unterschiedlichen Meinungen bzw. wenn es nicht nach seinem Kopf geht. Weiterhin nimmt er das Lehrpersonal nicht für voll, er diskutiert über alles. Er gibt bei allem was er falsch macht anderen die Schuld und lügt bei jeder Kleinigkeit. Die einfachsten Sachen wie z. B. einfach pünktlich die das Schulzeug ausgepackt zu haben sind so gut wie nie möglich, er lässt sich von allem und jedem ablenken. Bei verboten kommt immer der Satz so behandelt man Kinder nicht, er hat keinerlei unrechtsempfinden. Sieht Fehlverhalten bei anderen und macht darauf aufmerksam, jedoch hält er sich selbst nicht an die vorgegebenen Regeln und fühlt sich dabei noch im recht. Zuhause sieht es ähnlich aus, Aufgaben werden nur widerwilllig und nach langer Diskusion erledigt meistens mit gegenreaktion(Türen knallen, etwas durch die Gegend tretten oder rumwerfen von Sachen). Sachen werden vorsätzlich kaputt gemacht. Wir sind drei Personen zuhause(Sohn, Mama,Papa), zu Großeltern besteht ein sehr gutes verhältniss. Er hat eine schönes Zimmer und bekommt genug zum spielen sowie zeit mit Mama und Papa. Aber egal was er bekommt(ob zeit mit uns oder spielzeug) es ist nie genug. Eine Psychologin wurde schon zu rate gezogen, diese hat uns eine Liste gegeben wo sein tägliches Verhalten mit Gesichtern festgehalten wurde, dies hat aber keinerlei Änderung ergeben. Woran kann dieses Fehlverhalten liegen? Wie kann man gegen dieses Fehlverhalten vorgehen?

Mitglied inaktiv - 16.02.2011, 08:40



Antwort auf: Sohn 7 jahre, andauerndes Fehlverhalten

Hallo Blair Bitte sprechen Sie mit dem behandelnden Kinderarzt über Ihre Beobachtungen und Sorgen. Nehmen Sie zu diesem Gespräch möglichst einen Kurzbericht von der Klassenlehrerin Ihres Sohnes mit. Kann es sein, dass Ihr Sohn sich insgesamt über- oder unterfordert fühlt, sodass er mit seinem Verhalten helfende Aufmerksamkeit geradezu einfordert? Vielleicht hat er aber auch eine sehr geringe Frustrationstoleranz, die durchaus therapeutisch behandelt werden könnte. Dieses Beurteilungschema mit unterschiedlichen Smileys durchschauen die Kleinen recht schnell. 7-Jährige lassen sich dann selten noch zu einem angepassten Verhalten in Erwartung dieser Belohnung bringen. Auch wird das Lernen aus Einscht dabei unberücksichtigt gelassen. Für rasche Hilfe vor Ort drücke ich Ihnen die Daumen. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 16.02.2011