Hallo,
mein Sohn, 5Jahre, hat vor 8 Monate eine Schwester bekommen. Er liebt sie sehr und ist super liebevoll. Wir als Eltern versuchen natürlich sehr, ihn nicht zu vernachlässigen, was sich aber manchmal nicht vermeiden lässt.
Jetzt hatte mein Sohn gestern einen Traum und hat bitterlich geweint, der Papa soll nicht begraben werden. Wie er darauf kommt, weiß ich nicht. Vielleicht weil ein Nachbar, den man nur flüchtig kannte, verstorben ist.
Wenn wir uns verabschieden, wird nochmal 5x gedrückt, geküsst, gewunken.
Er war zwar immer schon recht "anhänglich" was ja sehr süß ist, aber zur Zeit ist es schon extrem. Mein Mann und ich haben angst, das er sich irgendwie doch vernachlässig fühlt.
Haben Sie einen Rat? Oder ist das nur eine Phase?
von
carlo29
am 29.06.2011, 21:27
Antwort auf:
Sohn 5 Jahre Verlustangst
Hallo carlo29
Da Sie sehr darauf achten Ihren Sohn nicht zu vernachlässigen, wird er sich meiner Meinung "nur" gerade mit dem Thema Tod und Abschied intensiv auseinandersetzen ohne wirklich Verlustängste zu haben.
Sollte Ihr Sohn erneut Tod, Begräbnis o.Ä. ansprechen, informieren Sie ihn bitte möglichst sachlich, aber auch möglichst kurz und knapp darüber, dass und warum der Tod genauso zum Leben dazu gehört.
Beerdigt wird ja nur der kranke, schwache Körper, während der Mensch im Gedächtnis immer weiter lebt....
Bitten Sie ihn bei einer Verabschiedung darum, Sie nur 1 mal zu küssen und zu drücken und zu winken, da er inzwischen doch "so groß ist, dass er weiß: Sie kommen immer wieder um ihn abzuholen". Diese Bestätigung wird er solange benötigen, bis der Abschied problemlos erfolgt.
Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 30.06.2011