Frage: Sohn 3 Jahre alt

Sehr geehrte Frau Ubbens, Ich bitte Sie um Rat im Umgang mit unserem Sohn. Ich versuche seine Beschreibung knapp zu halten; Er wird jetzt 3 Jahre alt, ist im Großen und Ganzen ein lustiger, fröhlicher, neugieriger Junge, hat eine 1 1/2 jährige Schwester. Es fielen uns mit ihm allerdings einige Situationen auf, die uns Sorgen bereiten. In der Kita hat er schon öfter Kinder geärgert, gar keine Einsicht oder Empathie gezeigt und war zudem unbekümmert vom Schimpfen der Erzieher und fand sich witzig. Beim Kinderturnen ist er der einzige, der Regeln kaum befolgt und sich nicht in den Kreis setzt, um zB Spiele zu machen. Er rennt herum, läuft weg, macht Unsinn. Teilweise klappt es dann, aber nur kurzzeitig. Zudem (nochmal zur Kita) fällt es ihm SEHR schwer, morgens in den Gruppenraum zu gehen, wenn dort eine Erzieherin aus der anderen Gruppe ist. Andere Kinder lassen sich dann zum Frühstück überreden oder mit Spielzeug locken, er protestiert und weint, braucht ganz extrem ausschließlich bekannte Gesichter (auch wenn einige sogar dort sind) Ich bzw wir wissen oft nicht, was der beste Weg ist, ihn dahingehend zu erziehen, andere Kinder nicht zu ärgern sondern mit ihnen zu spielen und fragen uns natürlich was dahinter steckt dass er oft so „beratungsresistent“ ist. Teils lacht er einen richtig aus und ist völlig desinteressiert daran, dass man mit ihm sprechen möchte, um etwas zu klären. Motorisch ist er top, bewältigt Turngeräte alleine die für 5 jährige gedacht sind. Vielleicht haben Sie einen Rat? Freundliche Grüße

von Rebekka786 am 19.11.2019, 22:13



Antwort auf: Sohn 3 Jahre alt

Liebe Rebekka786, Ihr Sohn scheint manchmal überfordert/verunsichert und überspielt dieses damit, in dem er beim Turnen herumläuft, andere Kinder ärgert usw.. Morgens, beim Bringen in die Kita, zeigt er dies deutlicher, in dem er nicht in den Gruppenraum möchte, wenn keine Bezugserzieherin da ist. Das richtige Spielen mit anderen Kindern wird sich im Laufe der kommenden Monate von selbst entwickeln. Die meisten Dreijährigen spielen für sich bzw. nebeneinander her. Wenn erst einmal das Miteinanderspielen in den Vordergrund rückt, wird zeitgleich sicherlich auch das Ärgern nachlassen. Morgens in der Kita sollten die Erzieher auf Ihren Sohn zugehen und ihn ggf. in der Tür abholen. Ihrem Sohn wird es so sicherlich leichter fallen, sich auch auf "fremde" Gesichter einzulassen. Beim Kinderturnen sind Sie vermutlich noch dabei. Bleiben Sie bei Ihrem Sohn und halten ihn ggf. davon ab, aus dem Kreis wegzulaufen. Mag er bestimmte Spiele auch mit Ihrer Unterstützung nicht mitspielen, setzen Sie sich mit ihm an den Rand der Turnhalle. Ihrem Sohn darf klar werden, dass wenn man nicht spielen mag, es in Ordnung ist, man aber nicht herumlaufen darf. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 20.11.2019