Guten Morgen Frau Ubbens, ich mag diese Formulierung im Grunde, in dem Alter meines Sohnes, dass er nicht hört, absolut nicht. Leider kann ich es nicht anderes ausdrücken... Ich bin mit meinem Latein momentan am Ende. Ich bin alleinerziehende Mama (32 Jahre) eines kleines Sohnes. Ich weiß auch, dass er sich in dem besten Alter befindet, wo die Trotzphasen zur Tagesordnung werden. Allerdings ist es bei uns so, dass mein Sohn mich in fast allen Situationen, wo er so handeln soll wie ich wünsche, völlig - ich nenne es mal - durch dreht. Seit neusten, wenn ich Schimpfe oder ihm Konsequenzen sage, wenn er nicht aufhört mit dem was er grad falsch tut, wird das Spuckgeräusch gemacht mit Zunge raus dabei. Wenn wir draußen sind kommt es öfter vor, dass er einfach mal dahin geht wo er will und hört dann absolut nicht auf mich bzw. er einfach das macht was er will, ein Beispiel vom Wochenende. Ich war mit ihm, einer Freundin von mir und deren Tochter 2 1/2 auf dem Stadtfest. Alles wirklich alles was die Kleine machte, machte mein Sohn auch. Sie lief vor, er lief nach, ich rief ihn, er drehte sich zwar um, lief aber weiter. Meine Freundin rief ihre Tochter sie drehte sich um und wartete, schon wartete mein Sohn auch, da es die Kleine ja machte. Eine Situation noch, da soviel Gedränge war, wollten wir unsere Kids hoch nehmen, ich sagte zu meinem Sohn, dass ich ihn erstmal kurz hoch nehme, da hier soviel Leute sind und er von oben ja besser sieht, neeeein kein ran kommen. Meine Freundin nahm Ihre Maus hoch und schon wollte Elias auch sofort auf meinen Arm. Dieses Verhalten ist stehts und ständig so, wenn wir mit anderen Kids unterwegs sind. Alles nur was andere machen. Gestern waren wir mit einer Freundin und ihrem Sohn, auch 2 1/4 erst im Garten, dann noch hinterher einkaufen, im Garten war alles soweit okay beim einkaufen ging das Theater mächtig los, das erste mal muss ich dazu sagen. Mein Sohn hörte wieder einmal null, war voller Übermut, schmiss mit dem Brot rum und nach 3 Ermahnungen, dass wenn er nicht aufhört ich ihn hoch nehme, nahm ich ihn dann hoch, der andere Kleine Mann durfte natürlich weiter laufen, da er ja so gesehen nicht "böse" war. Wie gesagt zog ich das auf dem Arm bleiben dann durch. Sie können sich nicht vorstellen, was dort dann los war. Er schreite, bockte und strampelte wie am Spieß durchgehend, die Leute guckten mich an, ich wäre am liebsten im Erdboden versunken, ein Opa schüttelte nur den Kopf, der Höhepunkt der Sache war, dass mein Sohn mir eine ins Gesicht klatschte und mir an den Haaren zog........ Ich war innerlich so wütend, sauer und enttäuscht, bin aber ruhig gebliebenen und habe so gut des ging sein Verhalten ignoriert und wir sind schnellstmöglich aus dem Laden alle raus und ins Auto... Ich habe dann nur noch zu meiner Freundin gesagt, hätte ich das Verhalten des Kindes jetzt bei wem anderes gesehen, wäre mein Gedanke sofort gewesen, das Kind hat 0 Erziehung genossen. Ich war völlig fertig... Ich höre von anderen oft, dass ich meine Sache gut mache mit dem Kleinen und auch konsequent bin. Er ist mein erstes Kind. Allerdings bezweifle ich das langsam, ehrlich gesagt. Das Problem ist, ich habe selber eine schwere Kindheit und Jugend erlebt, meine Mutter erzog mich antiautoritär, mein Vater im gleichen Atemzug mega streng und mit vielen Schlägen und viel Gewalt... Dies beides sind alles Punkte die mein Sohn so niemals erleben soll, weder das eine noch das andere. Ich sage immer, am liebsten würde ich ihn nur mit reden erziehen, aber ich weiß, dass er dafür viel zu klein ist, um vernünftig kompromissvoll zu erziehen. Ich lasse ihm so gut es geht "seins machen", aber möchte im Grunde einfach nur, das Prinz in Momenten, wo hören wichtig ist, eben hört. Dies funktioniert aber leider null... Ich möchte einfach nicht, dass er sich mal so fühlt wie ich es mal tat, dass er nix darf, nix kann und einfach nichts ist. Er soll stark und selbstbewusst später mal im Leben sein und seine Stärken kennen und nutzen und nicht so manipuliert sein wie es mir erging... Meine Frage ist nun, welche Strategien könnte ich anwenden, um das Prinz weiß, wenn er quasi hört, darf er auch spielen etc. Pp. wie ihm eben grad lustig ist?!? Ich habe das Gefühl er nimmt mich halt nicht für voll. Er soll einfach nur lernen, was Mama sagt, ist grob gesagt Gesetz und wenn ich höre, dann ist auch alles gut! Ich will ihn niemals in seiner Persönlichkeit einschränken, aber Regeln sind Regeln und an diese muss man sich einfach halten. Wie bekomme ich dies am besten bei einem sehr temperamentvollem Jungen, mit starkem eigenenen Kopf, hin?! Haben sie eventuell Tipps für mich?! Liebste Grüße
von Mama-2015 am 12.09.2017, 09:29