Sehr ängstlich und auf Mama fixiert

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Sehr ängstlich und auf Mama fixiert

Liebe Frau Schuster, meine Tochter ist 2,5 Jahre alt und ist seit ca. 4 Monaten extrem anhänglich und mamabezogen. Anfänglich hat sich dies geäußert, indem sie in Spielgruppe und Sport plötzlich nur noch mit Mama an der Hand mitmachen wollte oder gar nicht. Sieht sie mich einmal nicht, etwa weil ich etwas in die 3 m entfernte Tasche packe, weint sie sofort und läuft hinter mir her. Auch bei uns Zuhause, verschlechtert sich die Situation zusehends. Ist niemand da, spielt sie fröhlich und ausgeglichen alleine. Aber bekommen wir Besuch, hängt sie an mir wie eine Klette und kann nicht 1 Minute mit den (ihr immer wohlbekannten Freunden und Familienmitgliedern) in einem Raum bleiben. Auffällig ist für mich, daß Sie sich ggü. Frauen extremer verhält und zu Männern leichter Zugang findet. Einzige Ausnahme sind Oma & Opa. Hier gibt es nach kurzer Anwärmphase überhaupt keine Probleme. Bis vor ca. 2 Wochen hat sie sich abendlich auch problemlos von meinem Mann ins Bett bringen lassen. Dies funktioniert nun gar nicht mehr. Fängt unser Abendritual an, fängt sie schon bitterlich an nach Mama zu schluchzen. So daß ich sie nun auch ins Bett bringe. Ebenfalls dürfen gewisse Dinge (wickeln, Glas auffüllen) nur noch von mir gemacht werden. Wie verhalte ich mich denn nun am besten? Ich versuche, auf ihr Nähebedürfnis einzugehen, kündige in der Regel wenn Besuch da ist nun an, wenn ich vorhabe auf Toilette oder in einen anderen Raum zu gehen, was aber immer nur dazu führt, daß sie mit will. Ich hatte geplant, sie ab August 2 Tage die Woche zu einer Tagesmutter zu geben. Ob das Erklären hierzu und der Vorabbesuch ihre Ängste ausgelöst haben? Oder gibt es vielleicht ein Problem in der Loslösung? Bin total ratlos, was wir verkehrt gemacht haben. Vielleicht noch zur Hintergrundinfo: Erstes halbes Jahr war bei uns sehr schreiintensiv und sie ist erst vor ca. einem halben Jahr abgestillt worden. Nicht aus Überzeugung meinerseits, sondern weil sie das nächtliche Stillen so hartnäckig eingefordert hat. Vielen Dank für Ihre Hilfe. Tanja 19

Mitglied inaktiv - 02.07.2008, 20:16



Antwort auf: Sehr ängstlich und auf Mama fixiert

Hallo Tanja Bitte geben Sie Ihrer Tochter auch weiterhin möglichst die Nähe, die sie sich von Ihnen wünscht. Können Sie diese Nähe nicht gewähren, begründen Sie es ihr bitte gegenüber und informieren Sie, wann Sie wieder für sie da sind. Regen Sie konkret zu einer Beschäftigung an, bevor Besuch kommt, Sie zur Toilette gehen usw. und halten Sie möglichst Sprach- oder auch Blickkontakt zu Ihrer Tochter. Da Kleinkinder einen recht großen Bewegungs- und Erfahrungsdrang haben, wird sie sich wieder von sich aus zunehmend lösen, sobald sie zu ihrer sicheren Orientierung zurückgefunden hat. Halten Sie an der Planung, Ihre Tochter ab August zeitweise von einer Tagesmutter betreuen zu lassen, fest, aber sprechen Sie möglichst nicht darüber. Werden mehrere Kinder betreut, DARF Ihre Tochter dort hingehen, um eine Freundin zu finden und mit ihr spielen zu können. Sind sie dann aus dem Blickfeld Ihrer Tochter verschwunden, wird sie vermutlich auch schnell aufhören zu weinen, wenn die TaMu ihr -wie Sie auch schon- bestätigt, dass Sie "gleich" wiederkommen. Versuchen können Sie vorab schon mal, gegen Abend OHNE Mann und Kind Etwas außerhalb Ihrer Wohnung zu unternehmen und Ihre Tochter zu bitten, gut auf den Papa aufzupassen.:-) Da Sie dann unerreichbar sind, werden die Beiden bestimmt recht gut miteinander auskommen.- Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 03.07.2008



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