Schwierige Frage

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Schwierige Frage

Sehr geehrte Frau Schuster, mein Sohn ist 8 Jahre alt und ist Bettnässer am Tag haben wir es durch Mictonetten ganz gut im Griff. Nachts leider noch nicht. So nun sprachen mich gestern die Erzieher aus dem Hort an sie vermuten das er unten wo die Toilette ist in Gefäße und leider auch schon bei einem Kind in die Schuhe gepullert hat. Er hat Angst dort auf Toilette zu gehen weil über ihm die Kinder spielen und es dort dann auch poltert und er sagte das er denkt das ihn irgendwelche Tiere verfolgen. Er sagt das er es nicht war, was ich ihm zu 95% glaube oder weil ich es glauben will??? Leider hat unsere Kinderärztin diese Woche Urlaub sonst hätte ich sie kontaktiert aber ich muss eine evt. Ursache haben wenn er es wirklich war braucht er ja Hilfe. Eine ängstliche Mama

Mitglied inaktiv - 12.02.2009, 09:27



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Hallo Ratsuchende Den Worten von Mimi stimme ich voll und ganz zu. Nicht selten haben Kinder seines Alters Angst alleine auf die Toilette zu gehen. Einige überwinden sich dann, indem sie laut singen und zum Klo rennen. Fürchtet Ihr Sohn sich evtl. davor, dass einer aus der WC-Schüssel nach ihm fassen könnte -meist sind in öffentl. Einrichtungen noch traditionelle WC`s eingebaut- hilft es ihm vielleicht, wenn er zuvor 2-4 Blatt Toilettenpapier in die Schüssel und auf das Abflussloch legt. Vermeiden Sie möglichst jegliches Schimpfen und auch Nachfragen, indem Sie ihm zeigen, dass Sie seine Ängste verstehen und mit ihm gemeinsam versuchen wollen eine Lösung zu finden. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 12.02.2009



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Hallo, wenn er die von Dir beschriebenen Ängste vor dem lauten Poltern der Kinder über der Toilettendecke hat, liegt es ja durchaus nahe, dass er das mit dem Pullern in die verschiedenen "Gefäße" tatsächlich gewesen ist. Ich finde, man muss hier aber gar nicht anfangen zu problematisieren und ein psychisches Problem zu konstruieren. Der Ort der Toilette ist ihm eben unheimlich, was auch nachvollziehbar ist, und hier muss eine Lösung gefunden und ihm geholfen werden. Auf die "Missetaten" würde ich gar nicht weiter eingehen ihm gegenüber. Er kann sie kaum zugeben, weil ihn das sehr beschämen würde. Weiter nachzubohren hätte auch keinen erzieherischen Wert, weil er ja (wenn er es war) aus reiner Angst die "Ersatzgefäße" verwendet hat, und nicht aus Mutwillen. Vielleicht kannst Du einfach sagen: "Ich weiß, dass Du nicht so gern allein auf die Toilette gehst wegen des unheimlichen Polterns. Was könnten wir denn hier für eine Lösung finden, damit Du keine Angst haben musst?" Du könntest dann zum Beispiel mit ihm und den Erzieherinnen vereinbaren, dass er eine Zeitlang nicht allein auf diese unheimliche Toilette gehen muss, sondern dass ein anderes Kind oder eine Erzieherin mitkommen und vor der Tür warten. Das geht bestimmt und es ist ja auch nur etwas Vorübergehendes. Auf lange Sicht wird er die Angst in den Griff bekommen und auch gar keine Lust darauf haben, dass nun ständig jemand mitkommt. Für einige Wochen aber ist das sicher hilfreich, hu? Grüßle Mimi

Mitglied inaktiv - 12.02.2009, 10:25



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Hallo Danke für deine Antwort. Wir haben schon mit ihm ausgemacht das er auf die Toilette für die Erwachsenen gehen kann das macht er aber nicht aus welchem Grund auch immer. Und wenn er wirklich mal am Tag einpullert dann denke ich immer ihn stört das überhaupt nicht dann wird eben der Pullover länger gezogen oder solche Tricks. Ich würde gern mal mit ihm zum Pychologen weil ich denke oder anderes für mich ist das schon sehr krank. Ich weiss echt nicht was ich machen soll mir geht das Thema nicht mehr aus dem Kopf. Ich danke dir..........

Mitglied inaktiv - 12.02.2009, 11:21