Lena ist fast 10 monate alt und ein Schreibaby. Soweit habe ich auch alles gut im Griff.
Das Schlafen haben wir mit der Ferber Methode hinbekommen und tagsüber versuche ich es mit viel Geduld und Spucke, aber etwas wird nun doch langsam stressig. Ich glaube sie testet nun wie weit sie gehen kann. Wenn sie etwas haben möchte aber nicht bekommt, dann KREISCHT sie. Hat sie etwas und ich nehme es ihr weg, dann KREISCHT sie auch. Sie will nicht sitzen sondern stehen? Also wieder KREISCHEN. Sie krabbelt noch nicht und kann auch nicht alleine stehen, aber sie will es und da es nicht klappt macht sie total Terror. Mein Kinderarzt sagte, ich solle ihr kreischen nicht belohnen und es einfach ignorieren, aber dann geht es den ganzen Tag so. Sie will mehr als wie sie kann. Wie kann ich sie verständlich in ihre Schranken verweisen, ohne ihr vertrauen in mich zu erschüttern? Wir machen übrigens Krankengymnastik mit ihr seit sie 10 Wochen alt ist, und sie SOLL nicht stehen, aber was soll ich tun? Sie will auch immer nur auf dem Arm, und wenn ich sie weglege, dann wieder dieses kreischen. Aber auf meinem Arm lernt sie nie das krabbeln.Das Wort kreischen habe ich übrigens extra stark betont, weil es kein weinen oder schreien ist sondern wirklich sehr hohes, grätziges kreischen, welches erst verstummt, wenn sie bekommt was sie will. Was halten sie übrigens von den Büchern"Jedes Kind kann schlafen lernen" und "Jedes Kind kann Regeln lernen"?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Viele Grüße
Daniela
Mitglied inaktiv - 06.01.2000, 20:11
Antwort auf:
Schreibaby
Hallo Daniela
Dass Ihre Nerven stark in Anspruch genommen werden, glaube ich sofort. Nehmen Sie Ihre Tochter mal bei jedem KREISCHEN in den Arm oder streicheln Sie sie wortlos. Sie merkt dann: sie wird beachtet, aber ihr Handeln wird nicht immer geduldet. Sie fühlt Verständnis und Geborgenheit bei Ihnen, denn sie selbst ist in manchen Situationen hilflos, wie Sie selbst richtig erkannt haben: sie möchte krabbeln, stehen usw. kann es aber noch nicht. Seien Sie möglichst lieb aber konsequent mit ihr, auch, wenn es Ihnen schwer fällt und viel Geduld erfordert.
Die beiden Bücher finde ich durchaus lesenswert, da sie zum Überdenken der eigenen Erziehungsmethoden anregen. Wichtig ist aber, dass man sie bis zum Ende bewußt liest und nicht nur überfliegt. Sie sind kein Allheilmittel, das man komplett übernehmen kann sondern verstehen sich
-wie die Autoren immer wieder verdeutlichen- als Hilfestellung und Ergänzung. Jedes Kind, jede Erziehungssituation ist anders, sodaß jede Mutter, bzw. jede Eltern aus den vielen ihnen angebotenen Mosaiksteinchen das für sie persönlich in Frage Kommende, ihre eigene Erziehungsmethode entwickeln müssen.
Bis bald?
von
Christiane Schuster
am 07.01.2000
Antwort auf:
Schreibaby
Hallo Daniela,
daß Deine Tochter sich so ausdrückt wenn sie sich nicht anders zu helfen weiß ist bestimmt sehr nervig. Hilf Ihr doch durch einfach auf den Arm nehmen und für sie da sein. Dadurch lernt sie das Krabbeln bestimmt keinen Tag später, denn sie fühlt sich dann sicher für all die Ausflüge die sich durch ihre Bewegungsversuche unternimmt. Vielleicht läßt Du Dir von der KG ja einige kleine Hilfestellungen zeigen, wie Du Deiner Tochter ein bißchen helfen kannst ihren Zielen näher zu kommen. Da gibt es kleine Dinge die viel bewirken(bin selbst KG). Vielleicht hilft auch ein Tragetuch, wenn sie Dir sehr nah sein will. Meine Tochter Julika hatte auch so eine kurze Phase und bei uns hat das gut geholfen.Ich habe sie im Moment auch sehr viel auf dem Arm, sie ist 9 Monate und fängt an zu fremdeln, aber krabbeln kann sie schon, das hängt wohl nicht mit zuviel auf dem Arm zusammen. Liebe Grüße aus Texas von Babsi
Mitglied inaktiv - 07.01.2000, 22:59