Schlafverhalten und Wutanfall

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Schlafverhalten und Wutanfall

Guten Tag Frau Ubbens, Seit unsere Tochter vor 9 Wochen auf die Welt kam steht unser großer 2,5 Jähriger Kopf. Einschlafen klappt früher super: ab um 7 Sandmann, dann Zähne putzen, wickeln, eine Geschichte vorlesen, ein Lied singen und dann gehen Mama und Papa raus. Der große hat manchmal kurz geschimpft aber nur bis die Tür zu war und dann war gut. Jetzt ist es so das er die ganze Zeit kuscheln möchte und wir nicht raus gehen sollen. Aber er kommt so nicht zur Ruhe. D.h. Er spielt dann noch oder erzählt sich munter. Also sind wir wieder zu unserem alten Muster zurück gegangen. Aber das zieht sich häufig bis nach um 9. Wir wissen nicht mehr weiter. Nachts kommt er dann auch wieder zu uns ins Bett. Das mögen mein Mann und ich nicht so weil wir dann kaum Platz in unserem kleinen Bett haben und er sich häufig auf unser Gesicht legt oder er tritt. Aber nächtliche Diskussionen enden ansonsten im Geschrei und er steht dann trotzdem in der Tür. Er will auch unbedingt zwischen uns schlafen. Sonst geht für ihn die Welt unter. Seit die Kleine da ist fängt er auch an uns zu hauen oder zu beißen wenn ihm was nicht passt. Da reicht schon aus zu sagen: an den Schrank dürfen wir nicht, der ist z.b. Der Oma. Da kommt er auf mich zu und sagt auch "ich muss jetzt beißen" wenn ich ihm dann sage "versuche zu stampfen oder in dein T-Shirt zu beißen" sagt er ganz klar "nein! Ich will Mama beißen." was kann man da noch machen? Er hat auch schon im Spiel der Puppe die Nase vor Wut "abgebissen" ich habe Angst dass er das irgendwann bei seiner Schwester versucht. Auch wenn er sie über alles liebt. Es wäre schön wenn sie ein paar Tipps hätten :-) LG Anne U.

von Anne-S am 24.06.2019, 10:59



Antwort auf: Schlafverhalten und Wutanfall

Liebe Anne, wenn Ihr Sohn etwa zwei Stunden später einschläft, wie lange schläft er dann morgens bzw. wie verhält es sich beim Mittagsschlaf? Wichtig wäre, Ihren Sohn den verpassten Schlaf des Abends nicht am Morgen bzw. mittags nachholen zu lassen. Wecken Sie Ihren Sohn ggf.. Wie sieht das Einschlafverhalten nach einer Woche aus? In der Nacht ist elterliche Konsequenz gefragt. Wenn Sie möchten, dass Ihr Sohn die Nacht in seinem Bett verbringt, werden Sie ihn zurückbringen und ggf. bei ihm bleiben müssen, bis er wieder eingeschlafen ist. Wird Ihr Sohn wütend, bieten Sie ihm nicht zwei Möglichkeiten an, diese herauszulassen. Für Ihren Sohn bedeutet es, dass er eine Wahlmöglichkeit hat und dann kann er ja auch einen eigenen Vorschlag machen. Bestenfalls nehmen Sie Ihren Sohn an die Hand und geben vor, was sie nun gleich tun werden. "Wir stampfen jetzt gemeinsam auf den Boden." Überlegen Sie, welches Vorgehen Sie in der nächsten Zeit mit Ihrem Sohn durchführen wollen. In ein paar Wochen wird Ihr Sohn die Wutmethode sicherlich verinnerlicht haben und ganz von allein aufstampfen (in ein Kissen boxen, beißen o.ä.). Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 26.06.2019



Antwort auf: Schlafverhalten und Wutanfall

Hallo Sylvia, Danke für die Antwort. Unser Sohn wird dann immer 7 Uhr geweckt weil es in den Kindergarten geht. Dort macht er ca. 2 1/2 h Mittagsschlaf. Am Wochenende wacht er meist von alleine 7 Uhr auf. Aber es ist auch erst seit dieser Woche so extrem mit gegen 22 Uhr erst einschlafen. Das mit dem nur einen Vorschlag machen und zusammen durchführen werden wir mal machen. Danke dafür. Mal sehen ob ich meinen Mann von der nächtlichen Konsequens überzeugen kann. :-)

von Anne-S am 26.06.2019, 21:27



Antwort auf: Schlafverhalten und Wutanfall

Liebe Anne, der Mittagsschlaf ist für das Alter schon recht lang, ebenso die angestrebte Schlafdauer in 24 Stunden. Da Sie den Mittagsschlaf sicherlich nicht beeinflussen können, bleibt es an Ihnen, Ihren Sohn abends erst später schlafen zu legen. Nicht müde genug zu sein, puscht die Kinder auf. Sie kommen nicht zur Ruhe und können dann nicht einschlafen. Der Sinn, ruhig im Bett zu liegen und auf den Schlaf zu warten, stößt auf Unverständnis und "Gegenwehr". Es kommt oft von einem auf den anderen Tag, dass Kinder deutlich weniger Schlaf benötigen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 26.06.2019



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