Hallo Frau Schuster, ich möchte Ihnen eine Frage für meine Schwägerin stellen, weil sie sich nicht traut... Nun geht es um die Tochter von meiner Schwägerin. Die Kleine ist 9 Monate alt und hat Schlafprobleme. Die Familiensituation ist, dass meine Schwägerin in demselben Haus wohnt, wie ihre Eltern. Die Eltern unten, sie oben. Die Kleine wird so von Anfang an regelmäßig, also jeden Tag von vielen (meiner Meinung nach evtl. zu vielen) Personen betreut: Mama, Papa, Oma, Opa, und die andere Oma, die nicht direkt da wohhnt, kommt auch oft. Das Andere, was mir aufgefallen ist, dass die Kleine ziemlich viele "Schlafecken" hat. Mal "müsste" sie oben, also zu Hause schlafen (entweder in der Wiege /damals/ oder im Bettchen oder im Laufgitter oder im Elternbett...), mal bei den Großeltern, wo sie auch ein Laufgitter hat, mal im Kinderwagen, mal im Auto im Maxicosi... Aber das Schlafen "funktioniert" weder hier noch dort. Die kleine Tochter meiner Schwägerin schläft ziemlich wenig, am Tag kaum eine Stunde (einmal ein Stündchen, oder zweimal ganz kurz, kaum schläft sie ein, ist sie wieder wach), in der Nacht ca. 10 Stunden, mit kleineren Unterbrechungen. Und sie ist - wie ich es inzwischen nach meinen Beobachtungen äußerst gut einschätzen kann - immer müde, nicht selten quengelig, oft schlecht gelaunt..., also kurz und gut unausgeschlafen. Trotz Müdigkeit kann sie meistens nicht einschlafen, auch im Kinderwagen nicht, erst wenn sie völlig erschöpft ist, gehen ihr die Augen zu. Sie ist meistens am Arm, mal von der Mama, mal vom Papa, mal von der Oma, usw., die ganzen Tage. Auch abends muss meine Schwägerin sie lange tragen, beruhigen, usw., Und das geht jeden Tag so, ohne Ausnahme. Also ich weiß nicht, warum, aber ich habe das Gefühl, dass das Kind DAS SCHLAFEN selbst gar nicht gelernt hat, weil es immer wieder "hin- und hergeworfen wurde". Andererseits sagt mir mein Gefühl, dass die Kleine keine so feste Bindung zu einer Person, nämlich zur Mutter hat, weil sie von Geburt an auch von sonstigen Personen betreut wird. Ich denke auch, dass Familie, Großfamilie schön ist, aber die Kinder sollen sie schrittweise kennenlernen, erleben, mit der Zeit immer intensiver. Ob es gut tut, von Anfang an so viel und so intensiv auf einmal zu erleben...? Ich denke, die Kleine kennt sich nicht aus, wer wer ist in der Familie. Ich schreibe es so eindeutig, weil ich etwas Ähnliches in meiner eigenen Familie beobachten durfte... Da war meine Nichte, die in einer ähnlichen Situation aufgewachsen ist, eine Weile recht "verwirrt" und hat sogar den Opa Papa genannt. Erst mit ca. 10 Jahren konnte sie sich richtig verhalten. Es wäre schön, wenn die Kleine von meiner Schwägerin so was nicht erleben müsste... Liebe Frau Schuster, gibt es so was, was ich oben beschrieben habe? Was würden Sie meiner Schwägerin raten, damit die Kleine besser schlafen kann und sich besser in der Familie orientieren kann? Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus! Mit freundlichen Grüßen, Laura Schreiner
von schreinerlaura01 am 25.06.2012, 14:25