Hallo,
bin momentan mit meiner Weisheit am Ende - mein Sohn (4,5) macht jeden Abend einen Riesenwirbel vor dem Schlafengehen. Er weiß, dass er nach dem Sandmann ins Bett geht, er geht auch ohne Probleme nach oben, dort wäre dann Zähneputzen, Waschen, Umziehen, Kuscheln und Geschichte Vorlesen an der Reihe, aber stattdessen legt er dann richtig los los: er rennt hin und her, spielt irgend etwas, schreit rum, wirbelt herum und ist total verdreht, egal, um welche Zeit wir hochgehen. Sage ich, er soll sich die Zähne putzen, rennt er in sein zimmer und springt auf dem bett herum, Schlafanzug anziehen genaus so - er 'hört' einfach nicht.
Habe dann schon probiert, ihn alles allein machen zu lassen, mit dem Ergebnis, dass er garnichts gemacht hat und dann irgendwann völlig übermüdet fürchterlich anfing zu weinen. Meine Schwester meint, er testet uns aus, wir sollten mal sagen, dass er allein ins Bett gehen muss, wenn er sich nicht pünktlich fertig macht. Aber dann brüllt er wie am Spieß... Soll man so etwas dann trotzdem durchziehen? (Dann sollte ich wohl vorher unsere Nachbarn informieren... .-)
Jedenfalls endet es immer mit Geschrei, weil ich irgendwann dann doch ausraste. Und das zerrt an meinen Nerven: ich finde es schlimm, mich abends so von meinem Sohn zu verabschieden, und er genauso, aber trotzdem geht es jeden Abend wieder von vorne los.
Ist es das Alter? Wäre für Rat dankbar!
Mitglied inaktiv - 03.09.2009, 10:40
Antwort auf:
Schlafengehen - ein Drama!
Hallo Ratsuchende
Ihr Sohn scheint auf beschriebene Weise seine Unsicherheit vor dem Schlafengehen, bzw. dem Schließen der Augen und dann Etwas zu verpassen , zu überspielen versuchen.
Nehmen Sie ihn darum bereits beim Hochgehen an Ihre Hand, gehen Sie umgehend mit ihm gemeinsam ins Bad und gestalten Sie das Zähneputzen, Waschen, Umziehen usw. spielerisch. So können Sie zu einem lustigen Wettspiel anregen oder auch ein Kuscheltier, bzw. eine Handpuppe sich "die Zähne putzen, sich ausziehen" usw. lassen.
Dass er quasi zur Strafe Alles alleine machen muß, halte ich für ungeeignet, da er gerade genau DAS nicht machen möchte, sodass dann das Geschrei und seine Unsicherheit eher noch größer werden wird. Mit 4,5 Jahren ist er noch ein Kleinkind, das sich rasch überfordert fühlt, wenn es seine helfende Bezugsperson nicht in der Nähe weiß.
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 03.09.2009
Antwort auf:
Schlafengehen - ein Drama!
Hallo!
Versucht doch mal, das Ritual umzudrehen, dass er also schon bettfertig sein soll im Schlafanzug mit geputzten Zähnen usw., BEVOR das Sandmännchen läuft, und wenn er dann herumbummelt, kann er eben als logische Konsequenz das Sandmännchen nicht anschauen. Die gewonnene Zeit nach dem Sandmännchen kann man z.B. nutzen, um noch eine Extra-Gute-Nacht-Geschichte vorzulesen o.ä.!
Wir machen es so herum, und seitdem ist Ben ruck-zuck im Schlafanzug und fix und fertig (anfangs musste er halt 1-2x die Sendung verpassen, da gab es dann großes Geschrei, aber daraus hat er dann auch gelernt, dass das Sandmännchen nicht auf ihn wartet). Ich würde aber auch mit ihm dabeibleiben in dem Alter und helfend zur Seite stehen, damit er nicht die Lust verliert.
LG
Claudia
Mitglied inaktiv - 03.09.2009, 17:59