Hallo Frau Schuster,
ich hab gleich mehrere Fragen zum Thema Schlafen bei einem Kleinkind.
Unsere Tochter ist knapp zwei Jahre alt.Sie schläft noch bei uns im Schlafzimmer. Nachts wacht sie häufig zwischen zwei und vier Uhr auf , weint und ist dann nicht in ihrem Bett oder auf dem Arm zu beruhigen. Meistens nehme ich sie dann mit in unser Bett,wo sie dann seelig weiterschläft. Ist das normal,dass Kinder in dem Alter noch häufig nachts wach werden? Gibt es etwas, was ich für meine Tochter tun kann, damit sie besser durchschläft? Ich kann mir vorstellen, dass sie dass dieses häufige wachwerden nachts auch für sie anstrengend ist.
Außerdem hab ich auch noch eine Frage,was das "Ins-Bett-Geh-Ritual" anbelangt. Bisher lege ich unsere Maus in unserem Bett hin und kuschele mich dazu,bis sie eingeschlafen ist. Dann lege ich sie in ihr Bett. Das funktioniert meistens auch ganz gut. aber so langsam, denke ich,müssen wir ihr beibringen, in ihrem Bettchen einzuschlafen. Sie soll im Herbst in ihr eigenes Zimmer umziehen und dann wäre das schon besser so. Ich hab es auch schon ein paar Mal probiert,indem ich mich nur neben das Bettchen gesetzt habe oder aus dem schlafzimmer gegangen und nach ganz kurzer Zeit immer wieder gekommen bin. Aber das Ergebnis war immer ein herzzerreißend weinendes Kleinkind. Und wenn die Kleine dann so vor mir steht, werde ich immer wieder weich und bringe sie auf die gewohnte Art ins Bett. Haben Sie einen Tipp, wie ich dieses Ritaul schonend dahingehend ändern kann, dass unsere Maus irgendwann ganz von allein und ohne Protest in ihrem Bett schläft?
Vielen Dank.
Mitglied inaktiv - 10.05.2010, 18:22
Antwort auf:
Schlafen
Hallo Ratsuchende
Dass Kleinkinder nachts häufiger zwischen Tief- und Traumschlaf aufwachen, ist durchaus normal. Sie müssen "nur" lernen, sich selbst den Übergang vom Wachen zum erneuten Einschlafen zu erleichtern.
Da aber zusätzliche Wachphasen entstehen können durch die ganz normalen Schlafbewegungen Ihrer Tochter UND von Ihnen und Sie sich dann gegenseitig stören, empfehle ich Ihnen, sich für EINEN Schlafort zu entscheiden, da Ihre Tochter lernen muss, sich in ihrem eigenen Bett sicher orientieren zu können.
Wenn möglich, gewöhnen Sie sie bereits jetzt an das Schlafen im eigenen Zimmer -zunächst zu den Tagesschläfchen und später auch nachts-.
Dort DARF sie dann bei ihren Kuscheltieren schlafen, die sie beschützen DARF, damit sie genauso gut schlafen wie sie selbst.:-)
Ruft sie dann nachts durch die angelehnten Zimmertüren nach Ihnen, erinnern Sie Ihre Tochter daran, dass Sie auch schlafen und an ihre diversen Einschlafhilfen, wie Kuscheltiere, Schnuffeltuch und ggf. das Aufziehen ihrer Spieluhr.
Gehen Sie nur dann zu ihr, wenn sie sich wirklich nicht alleine zu beruhigen scheint.
Zum Einschlaf-Ritual: Bleiben Sie noch eine Weile mit im Zimmer Ihrer Tochter, die bereits im Bett auf ihre Kuscheltiere aufpaßt ohne sich aber dazu zu legen.
Ist sie zur Ruhe gekommen, gehen Sie aus dem Zimmer, um noch Etwas (konkret Benanntes?) zu erledigen, aber versprechen Sie ihr, gleich wiederzukommen.
Dieses Gleich zögern Sie behutsam immer weiter hinaus.-
Damit Ihre Tochter sich nicht allein gelassen fühlt, lassen Sie -wie schon gesagt- die Zimmertüren angelehnt, sodass die gewohnten Alltagsgeräusche und hin und wieder Ihre Stimme ihr Sicherheit geben.
Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 11.05.2010