Schlafen und sonstige probleme

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Schlafen und sonstige probleme

Liebe Frau Ubbens, mein Sohn wir in wenigen Wochen 2 Jahre und wir haben einige Probleme zur Zeit. Zum einen möchte er seit ca 2 Wochen nicht mehr in seinem Bett schlafen. Kaum liegt er in seinem (er schläft immer erst bei mir ein, anders weint er) Bett schläft er noch 5 Minuten und dann steht er wieder im Bett und möchte zu mir. Bei mir schläft er dann ohne Probleme weiter. Nur ich kann nicht schlafen wenn er bei mir liegt. Soll ich da konsequent nein sagen? Ich möchte ihn eigentlich nicht weinen lassen. Sein Bett steht direkt neben meinem. Das 2. Probleme ist das er nicht hört. 3 Beispiele: Wir haben 2 Katzen und er geht nicht gerade zimperlich mit den beiden um. Wenn ich ihm sage das er die Katzen nicht beißen, schlagen oder treten darf macht er es noch extra. Er fährt seit einigen Monaten Laufrad. Leider hört er auch hier garnicht, wenn ich ihm Zurufe das er warten muss oder an der Straße stehen bleiben soll, fährt er extra schneller und denkt nicht daran auf mich zu hören. Er klettert auch auf alles drauf, wenn ich ihm das verbiete macht er einfach weiter. Mein Kind hört also wirklich garnicht auf mich! Ist er noch zu klein dafür oder kann er das schon verstehen das es sein Verhalten Konsequenzen hat? Ich erkläre ihm auch immer warum er dieses und jenes nicht darf. Wie soll ich mich da verhalten? Vielen Dank! Sunny

von sunny160 am 01.07.2019, 14:20



Antwort auf: Schlafen und sonstige probleme

Liebe Sunny, der guten Antwort meiner Vorrednerin kann ich nichts mehr hinzufügen. Kurze Zusammenfassung: Kleine Kinder brauchen zu dem "Nein" eine Handlung/erlebbare Konsequenz, um sich bewusst zu werden, dass das Nein auch wirklich ein Nein bedeutet. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 02.07.2019



Antwort auf: Schlafen und sonstige probleme

Mit 2 Jahren versteht er schon, was "nein" heißt - sofern ihr bei der "Einführung" von "nein" auch entsprechend konsequent gehandelt habt. Also ihr ein "nein" + Erklärung "tut Katze weh, kratzt dich dann/bekommt Angst" zu Katze schlagen auch mit einem Wegnehmen von der Katze verbunden habt. Mit 2 will er dann eben in in der Annahme, schon ganz viel selbst zu können, das auch "ausnutzen". Er will auch testen, wie du reagierst. Aber nicht in böser Absicht um dich zu ärgern. Nur mit Erklärungen wirst du nicht weiter kommen. Er hört dich und versteht auch bestimmt irgendwie die Aussage "Straße ist gefährlich" - wirklich begreifen, was "gefährlich" genau dabei heißt, kann er aber noch nicht. Ohne Konsequenzen wirst du ihm nicht vermitteln können, was du von ihm erwartest. D.h. auf dem Laufrad nicht auf "Stop" hören hat zur Konsequenz, dass er entweder nur neben dir fahren darf und du ihn sofort daran hinderst, einfach weg zu fahren oder auch, dass er dann eben auf der Straße kein Laufrad mehr fahren darf. Das Gleiche bei weglaufen. Oder auch auf etwas klettern, was er nicht soll. Du musst dein "nein" + Erklärung auch mit einer angekündigten Konsequenz verbinden. Also ansagen, dass wenn er eben nicht aufhört, du ihn dar runter holst und er bei dir bleiben muss zB. Bzgl. des Schlafens: du lässt ihn ja nicht alleine weinen. Wenn du es einfach nicht möchtest, dass er in deinBett kommt, dann erkläre ihm kurz warum und bleib dabei. Du kannst ihn ja trösten, ihm also durchaus zu verstehen geben, dass du verstehst, warum er das jetzt blöd findet, aber eben dennoch aus Grund x ins einem Bett bleiben soll. Wie gesagt: sein Bett steht neben deinem. Er ist nicht alleine und du lässt ihn also auch nicht einfach alleine weinen. Du wirst es nicht vermieden können, dass dein Kind auch mal negative Erfahrungen macht. Aber du kannst ihn ja dabei begleiten, damit zurecht zu kommen. Halte dir wirklich vorAugen, dass du ihn damit nicht quälst oder Unmögliches verlangst - sondern eben auch einfach eigene Bedürfnisse hast .

von cube am 01.07.2019, 14:43



Antwort auf: Schlafen und sonstige probleme

Danke Cube für die tolle Antwort!! Dann werde ich wohl jetzt mal konsequent sein. Mir fällt das sehr schwer. Aber es gibt nunmal Situationen wo er einfach hören muss. Ja das mit den Nächten tut mir auch leid. Ich würde ihn gerne bei mir schlafen lassen aber ich kann dann einfach kein Auge zumachen und ich fühle mich schon krank durch den schlafentzug.

von sunny160 am 01.07.2019, 14:48



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