Frage: Schade ich meinen Zwergen?

Liebe Frau Ubbens! Meine Zwillinge sind mittlerweile 13 Monate alt und ich habe noch eine 3,5 Jährige. Außerdem ist natürlich der Haushalt zu machen, Geschirrspüler einzuräumen, Wäsche zu waschen, das übliche eben, was zu Hause so anfällt. Meine Zwerge sind seit etwa 2 Monate super anhänglich. Wenn ich bei ihnen am Boden sitze ist alles gut. Sie brauchen mich oft gar nicht zum Spielen. Aber sobald ich aufstehe, geht das Gebrüll los, auch wenn ich nur 2 Schritte zum Tisch gehe um einen Schluck zu trinken. Gehe ich in die Küche oder (noch schlimmer) zur Waschmaschine oder mit meiner Tochter aufs Klo krabbeln sie laut weinend hinter mir her. Haben sie mich erreicht, ziehen sie am Hosenbein, strecken mir die Ärmchen entgegen, die Tränen laufen runter ... es ist herzzerreißend. Mein Problem ist, ich kann einfach nicht die ganze Zeit bei ihnen am Boden sitzen. Und jedes Mal beide mitnehmen schaffe ich auch nicht. Sie wiegen jeder 12 Kilo. Ich renne also oft raus, schaue dass ich die Erledigung so schnell wie möglich hinter mich bringe und tröste sie dann. Meine Frage ist: Welchen Schaden richte ich dadurch bei ihren kleinen Seelen an? Ich habe an manchen Tagen das Gefühl sie rennen mir nur weinend hinterher. Das kann für sie nicht gut sein. Auf der anderen Seite weiß ich keinen Weg es zu vermeiden. Können Sie mir das schlechte Gewissen abschwächen? lg, Schnecki

von Schnecki2014 am 13.02.2018, 12:03



Antwort auf: Schade ich meinen Zwergen?

Liebe Schnecki, die Trennungsangst und das damit verbundene "Verfolgen" von Mama, ist in dem Alter ganz normal. Normal ist auch, dass Sie nicht immer mit beiden Kindern auf dem Arm "arbeiten" können. Nehmen Sie, soweit wie möglich, die Kinder mit in den Raum, in dem Sie sich aufhalten. Setzen Sie sie ggf. z.B. in den Hochstuhl, während sie die Küche aufräumen, da die Kinder dann fast auf Augehöhe mit Ihnen sind und eine arbeitende Mama dann besser akzeptieren können. Sie schaden Ihren Kindern aber auch nicht, wenn es mal nicht geht und sie kurz weinen müssen. Sie gehen ja wieder zu ihnen und lassen sie nicht stundenlang weinen. Auch das spüren die Kleinen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 13.02.2018



Antwort auf: Schade ich meinen Zwergen?

Meine Tochter ist mir in dem Alter auch oft hinterher gekrabbelt, aber eher neugierig und lachend. Allerings habe ich ihr bereits als Baby auch ihre "Alleinspielphasen" gegeben, d.h. wenn ich gemerkt habe, dass sie sich gerade mal selbst mit was schön beschäftigt hat, habe ich sie auch allein spielen lassen ohne mich einzumischen und bin zunehmend auch aus dem Raum gegangen um was zu erledigen. Vielleicht kannst du die Distanz langsam erhöhen, indem du dich zum Beispiel vom Boden hoch auf die Couch oder einen Stuhl direkt neben die Kinder setzt, wenn sie ins Spiel gefunden haben. Wenn das nicht klappt, sie vielleicht animieren mitzukrabbeln wenn du den Raum verlassen musst. z.B. "Mama muss mal kurz ins Bad gehen, wer möchte mitkommen?" und abwarten ob sie dann freudig und nicht mehr weinend mitkommen (gib ihnen dafür die Zeit die sie brauchen um hinterher zu kommen)...

von bellis123 am 15.02.2018, 16:34