Sauberkeitserziehung

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Sauberkeitserziehung

Liebe Fr.Schuster, brauche ganz dringend Hilfe von Ihnen! Unser Finn geht seit gestern in den Kiga. Gestern blieb er 1,5 std alleine,heute schon 2.Er freut sich richtig,wenn er in den kiga geht und dort spielt und ich finde ihn beim abholen auch strahlend vor. Nur ein Thema nagt an mir. Beim elternabend wurde uns gesagt,dass die kinder gleich am ersten Tag ohne Windel kommen sollen(für die,die noch nicht trocken sind) und das Wechselkleidung mitgegeben werden soll. Ich war aber total dagegen und habe mich informiert,dass es nicht ok so ist.Ein Gespräch mit der Leitung ergab nur,dass sie es immer so gemacht haben und ich auf derer Erfahrung vertrauen soll. So,nun wird Finn im oktober 3 . Ab und zu geht er mal aufs Töpfchen zu hause aber eher unregelmässig. Wenn ich ihn frage,ob wir die Windel mal weglassen sollen,verneint er. Ich habe das immer so belassen.Habe mich da nach den Empfehlungen von diesem Forum(dr.Posth) gerichtet und bin der Meinung,dass es so richtig ist. Nun war gestern der erste Tag und die Erzieherin hat uns gleich überrumpelt.Sie nahm Finn gleich mit ins Bad,meinte hier im kiga gibt es keine Windel und zog sie aus. Finn war erst verwirrt,es war dann aber ok. Für mich war es ganz schlimm.Ich war von mir selber enttäuscht,dass ich mein Vorhaben ihn dort mit Windel zu lassen nicht durchgebracht habe. Um Finn aber nicht weiter zu verwirren habe ich es geduldet und sehe es nun für ihn als Chance. Tatsächlich hat er heuite den ganzen Tag die Hose trocken gehabt,ist immer zu Toilette und Töpfchen. Fürs große GEschäft wollte er eine Windel,die er auch bekam. Nur Abends zum schlafen gehen macht er Probleme und ich weiß nicht wie wir das handlen sollen und brauche Ihren Rat. Gestern Abend habe ich erklärt,dass er zum schlafen eine Windel anbekommt.So lange,bis er es tagsüber schafft immer auf Toilette zu gehen! Er nahm es erst so hin,rief aber dann 1std später aus dem Bett,dass er Pipi machen muss!Er weinte dann sofort und als ich reinging war sein Bett naß.er muss wohl an der Windel rumgefummelt haben! Heute Abend wieder großes Trara. Er wollte vor dem schlafen gehen unbedingt aufs Töpfchen....es kam aber nix und er fing sofort an zu weinen.(was er tagsüber gar nicht macht) Er hat sich da wohl sooo unter Druck gesetzt,dass gar nix ging. Nach beruhigen hat er dann 2 Tropfen gemacht und er war zufrieden. Hab wieder erklärt,dass er Nachts eine Windel anbekommt.ect. Wie sollen wir es handhaben Nachts?Ihm scheint die windel Nachts nicht mehr recht zu sein! Sollen wir riskieren und sie weglassen? Heute morgen war die Windel tatsächlich fast trocken.Nur von morgens hat er einmal reingepieselt. Hat er Angst nachts ins Bett zu machen und wie gehen wir darauf ein? sollten wir den Versuch abbrechen und ihm wieder seine Windel anziehen?Obwohl er es am Tage sehr gut macht.(mit der erzieherin bin ich so verblieben,dass wir ein paar Tage schauen,wie er es macht und sonst wieder die Windel nehmen) Fragen und Fragen! Tausend Dank für Ihre Meinung und Rat! Und sorry für den langen Text! Lg Carmen

Mitglied inaktiv - 04.08.2009, 20:39



Antwort auf: Sauberkeitserziehung

Hallo Carmen Da Ihr Sohn von sich aus eine Nachtwindel ablehnt, sollten Sie mit ihm gemeinsam den Versuch wagen OHNE Windel schlafen zu gehen. Unmittelbar vor dem Schlafen sollte er noch mal zur Toilette gehen (Toilette mit Kindersitz: wie im Kiga?). Zur Anregung könnten Sie rein zufällig den Wasserhahn ein wenig aufdrehen und sich die Hände waschen.:-)) Zu seiner Beruhigung können Sie einen "Nottopf" in sein Zimmer stellen, wenn er erst in letzter Minute merkt, dass er muss. Ist das Bett dann an zwei aufeinander folgenden Tagen nass, wird er von sich aus bestimmt nachts noch eine Höschenwindel tragen wollen -trotz Toilettengang und Nottopf-. Da der Kiga-Start meist für die Kinder einen sehr großen Entwicklungsschritt bedeutet, die Kleinen sich plötzlich groß fühlen und tatsächlich von Jetzt bis Gleich keine Windel mehr benötigen, möchten viele ErzieherInnen diesen Schritt unterstützen ohne die Kleinen bewußt unter Druck setzen zu wollen. Dass sie dann weniger Arbeit haben ist meist ein willkommener Nebeneffekt, da sie doch auf Grund des Stellenschlüssels häufig viel zu viele Kinder zu betreuen haben und ihrem pädagogischen Auftrag kaum gerecht werden können. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 05.08.2009



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