Liebe Frau Schuster, unsere zweite Tochter ist rund 6 Wochen alt. Ich habe nun das "Problem" mit ihr, daß sie extrem meine Nähe sucht, sie will 24h/Tag nicht nur in meinen Armen liegen, sondern an meiner Brust nuckel. Sie wird rund 12 Mal tgl. gestillt (gedeiht prima), will aber darüber hinaus, wenn es nach ihr ginge, ununterbrochen an der Brust hängen, ich sage immer als "Naturschnuller". Nur auf dem Arm halten und herumtragen, gut zureden und so weiter reicht ihr nicht, erst mit der Nase an der nackten Brust ist sie zufrieden. Wenn ich sie dann schlafend hinlege, merkt sie das in 70 % der Fälle und weint/schreit dann. Dann geht das beruhigen von vorne los, bis ich sie dann doch wieder anlege. Tagsüber ist dies die eine Sache (Hausarbeit ist kaum möglich und Beschäftigung mit der 2 jährigen Schwester auch schwierig), aber nachts ist es natürlich besonders schlecht. Der Versuch, sie nach dem Stillen in ihre Wiege (steht neben meinem Bett) zu legen, geht fast immer schief. Sie fordert das erneute anlegen mit ihrem Weinen wieder ein. Das große Problem ist, daß ich so seid ihrer Geburt fast nur im Sitzen im Bett schlafe was natürlich ein Ding der Unmöglichkeit ist (Rückenschmerzen, keine Erholung), und sie schläft dann in meinem Armen auf dem Stillkissen. Dies möchte ich unbedingt ändern, da es mir einfach zu gefährlich ist, daß sie sich mal so blöd dreht, daß sie keine Luft mehr bekommt. Ich habe natürlich schon versucht, sie in ihrer Wiege zu beruhigen, durch gut zureden, streicheln, gänzlich ohne Erfolg. Auch die Wiege weicher zu polstern oder vorher anzuwärmen brachte nichts. Mir raten nun andere, daß ich sie nun nachts nicht wieder aus dem Bett nehmen soll auch wenn sie weint, sondern nur beruhigen und streicheln soll bis sie aufhört, nach 2-3 Tagen hätten sie es "begriffen", auch wenn die hart wären und mit Geschrei verbunden. Dies widerstrebt mir, als großer Beführworter der Bindungstheorie und Erziehungsratschlägen von Ihnen und Herrn Dr. Posth in diesem Forum; ich kann mir nicht vorstellen, daß ich es nervlich durchhalten kann, das Baby so lange schreien zu lassen, bis es (aus Erschöpfung???) aufhört, auch wenn ich tröstend daneben stehe. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es sich dann nicht verlassen fühlt, auch wenn ich dabei bin. Oder ist dies in unserem Fall ein leider notwendiger Schritt? Ich will meinem Baby nicht schaden und seine Seele verletzen. Aber wie komme ich aus dieser Situation heraus? So weiter machen kann ich ja definitiv nicht! (nicht falsch verstehen, ich schmuse sehr gern und viel mit ihr aber 24h/Tag geht das ja wirklich nicht) Entschuldigen Sie daß es so lang ist aber ich denke ohne Infos können Sie auch schlecht Tips geben ;) Herzlichen Dank!
von Bauklötzchen am 24.10.2011, 19:08