Rückfrage

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Rückfrage

Guten Tag Frau Schuster, Sie haben einer anderen Teilnehmerin dieses Satz geschrieben, der auch auf meine Tochter zutrifft "Es kann durchaus sein, dass Ihrer Tochter der Kiga-Alltag leichter fällt, wenn Sie für sie unerreichbar sind. Bislang hat sie lediglich erfahren können, dass Sie IMMER helfend zur Seite stehen -und wer überlässt nicht gerne Anderen die Entscheidung, wenn man selbst unsicher ist-." Können sie mir mal erklären, wie das kommt? Eigentlich brauchen doch die Kinder eine Rückversichererung? Wenn ich weg bin, spielt sie und geht bei der Erzieherin auf den schoss, lässt sich wickeln und erzählt vom Urlaub. Wie kommt diese verhaltensveränderung, wenn ich als Mama dabei bin? Danke!!!

von Nijsseni am 20.09.2012, 15:40



Antwort auf: Rückfrage

Hallo Nijsseni Das Selbstwertgefühl der Kleinen ist noch zu gering, sodass sie sich erst einmal an ihre Sicherheit vermittelnde Bezugsperson wenden, die ihnen IMMER weiterhilft. Je mehr Vertrauen die Kinder in ihr eigenes Können setzen umso mehr werden sie sich auch freiwillig lösen können. Trauen Sie Ihrer Tochter auch mal etwas zu, indem Sie sie ermutigen mit z.B.: "Ich bin mir sicher, dass Du das auch schon selber schaffst." Loben Sie ganz bewußt jedes noch so geringe, selbstständige Tun. Lösen dann Sie sich von Ihrer Tochter -und nicht umgekehrt-, wird sie sich einen Ruck geben und selbst handeln können, solange ihr individueller Entwicklungsstand berücksichtigt und sie nicht überfordert wird. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 21.09.2012