Richtiges Verhalten erklären bzw. anerziehen

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Richtiges Verhalten erklären bzw. anerziehen

Sehr geehrte Frau Ubbens, ich melde mich mit einer recht dringenden Frage an. Für mich ist das Verhalten meiner kleinen Tochter (30 Monate) total ungewohnt. Bisher hatte ich eher immer das Problem, dass sie zu sehr an mir gehangen ist und ich kaum auf die Toilette gehen konnte, ohne das sie mitkam. Seit ca. 2 Wochen ist es - zumindest in bestimmten Situationen - ganz anders und damit bin ich nicht glücklich, da es auch gefährliche Situationen sind und ich bisher nicht zu ihr durchgekommen bin. Nun erhoffe ich mir Tipps, wie ich es ihr schneller bzw. leichter verständlich machen kann. Es geht hauptsächlich um das Einkaufen-gehen bzw. spazieren gehen. Ich nehme meine Tochter aus dem Auto und gehe ins Geschäft. In den Einkaufswagen lässt sie sich nicht mehr setzen. Bisher war dies kein Problem, da sie brav an meiner Seite blieb. Seit ca. 2 Wochen ist sie - sobald die Türen des Geschäftes offen sind weg. Ich kann sie nicht halten, sie läuft und rennt. Manchmal wirkt es als würde sie fangen spielen mit mir. Das möchte ich weder im Geschäft noch beim Spazieren gehen. Im Geschäft ist es lästig und ich möchte ihr dies eher "schonend" aber rasch abgewöhnen und beim Spazieren gehen oder an der Straße ist es ja auch sehr gefährlich, da sie natürlich noch nicht darauf achtet bzw. unterscheiden kann, ob Straße oder Gehsteig. Wie kann ich ihr da das richtige Verhalten beibringen, ohne sie weinen zu lassen oder so... Hat jemand Tipps für mich? Ich muss dazu sagen, dass meine Tochter recht redefaul ist. Sie versteht alles was man ihr sagt, aber sie selbst spricht so ca. 30 Worte. Es werden langsam aber stetig mehr. Ich weiß nicht, ob dies etwas zur Sache tut, aber zur Information. Danke! Liebe Grüße Biaboe

von biaboe am 14.02.2017, 14:59



Antwort auf: Richtiges Verhalten erklären bzw. anerziehen

Liebe Biaboe, ganz ohne Protest oder gar weinen werden Sie Ihrer Tochter vermutlich nicht klar machen, was sie darf oder auch nicht darf. Erklären Sie Ihrer Tochter vor dem nächsten Einkauf, dass Sie möchten, dass sie bei Ihnen bleibt und Ihnen beim Einkaufen hilft. Geben Sie ihr im Supermarkt entsprechende Aufträge. "Gib du mir bitte die Äpfel an" usw. Da Kinder gerne helfen, wird Ihre Tochter nicht mehr Fangen oder Verstecken sondern Helfen spielen. Im Straßenverkehr gibt es klare Regeln. Kinder gehen an der Häuserseite. An gefährlichen Stellen geht es an die Hand und wann es gefährlich ist, weiß und benennt Mama. Auch unter Protest geht es an die Hand. Nur durch Ihr konsequentes Handeln wird Ihre Tochter verstehen, dass es Ihnen ernst und wichtig ist. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 15.02.2017



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