Reaktionen während eines Trotzanfalls?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Reaktionen während eines Trotzanfalls?

Liebe Frau Ubbens, auch ich habe (die wahrscheinlich 100000000.) Frage zum Thema Trotz, leider hat meine Suche hier im Forum nichts ergeben: Meine Tochter ist seit diesem Monat 4 Jahre alt und wir haben gemeinsam schon ein paar Trotzphasen gemeistert, aber aktuell fühle ich mich unsicher. Zur Zeit ist es wieder heftiger und meine Tochter fängt dann gaaaaaanz laut an zu kreischen. Normalerweise lasse ich sie und verlasse aber den Raum, weil ich mich nicht "anschreien" lassen möchte. Sie läuft mir aber natürlich hinterher. Und sie kann das ziemlich lange durchhalten. Wie verhalten ich mich denn während eines Trotzanfalls richtig? Vielleicht sollte ich erwähnen, dass meine Unsicherheit auch von Personen aus meinem Umfeld herrührt, die meinen, dass ich mich nicht von einer 4-jährigen so behandeln lassen sollte und mir suggerieren, dass ich in der Erziehung versage, wenn meine Tochter trotzt. Vom Verstand her weiß ich, dass das Quatsch ist (die gleichen Personen meinen nämlich auch, körperliche Gewalt wäre die Lösung - "ein ordenlicher Klapps auf den Hintern" - ABSOLUT INDISKUTABEL!!!), trotzdem reicht es aus, mich zu verunsichern. Zumal jede Trotzphase gefühlt schlimmer wird ... (im Sinne von Trotz länger anhaltend und stärker) Verunsicherte Grüße, bjf

von boxjellyfish am 23.04.2018, 12:35



Antwort auf: Reaktionen während eines Trotzanfalls?

Liebe bjf, vielleicht können Sie statt eines Neins des Öfteren eine Alternative anbieten, so dass Ihre Tochter erst gar nicht so wütend werden muss. Mag sie sich nicht darauf einlassen, dann handeln Sie genau richtig. "Mama möchte das Geschrei nicht hören und geht darum aus dem Zimmer. Wenn du wieder leise bist, kannst du zu mir kommen." Besprechen Sie es mit Ihrer Tochter in einem ruhigen Moment. Vielleicht zeigen Sie ihr auch den Umgang mit einem "Wutkissen", auf das sie schlagen, boxen, treten und das sie auch anschreien kann. Reichen Sie es ihr, wenn sie wütend wird. Kann sie dies als Alternative zum Schreien annehmen? Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 24.04.2018