Reaktion auf Äußerungen vom knapp 3jährigen sowie Einschlafverhalten abends

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Reaktion auf Äußerungen vom knapp 3jährigen sowie Einschlafverhalten abends

Hallo, ich stelle kurz unsere Familie vor: - unser "Großer" wird im April drei Jahre alt, er war schon immer ein eher ruhiges und zufriedenes Kind, das gut "loslassen" und auf andere (auch fremde) Personen zugehen konnte (vielleicht, weil er von Beginn an zugefüttert wurde?!?). Er ist sprachlich sehr weit. Er geht seit August drei Vormittage für drei Std. in eine Spielgruppe (eine Erzieherin, ein Elterndienst). Kuscheln und knutschen lässt er sich tagsüber nur selten, die körperliche Nähe gelingt eher durch kitzeln und toben (Mama als Klettergerüst). - unser "Kleiner" ist im August 1 Jahr alt geworden. Er ist temperamentvoller als sein Bruder und hat große Freude daran, bei den "großen" mitzumischen. Er ist fröhlich und zufrieden. Mit seinen ersten 50 Wörtern begeistert er das Umfeld und sich selbst - weil er endlich mal verstanden wird ;-) Er ist sehr viel kuscheliger als sein Bruder, was ich auch ausnutze ;-) - wir als Eltern haben momentan eine rel. klassische Aufteilung (Mama kümmert sich tagsüber um die Familie und alles Private, der Papa arbeitet sehr viel, ist Mo-Sa ca. um 18:30/19:00 zu Hause und sonntags komplett). Probleme haben wir seit einiger Zeit mit unserem Großen. Dass er nachts zu uns kommt, ist mittlerweile Standard (seit ca. 4 Monaten). Dann ist er auch sehr kuschelig und anschmiegsam. Seit ca. 3-4 Wochen hat er abends Probleme einzuschlafen (wir bringen beide Kinder zusammen um 19:30/20:00 Uhr direkt hintereinander ins Bett, das Schema ist seit ca. 2 Jahren immer gleich: Abend essen - Zähne putzen - umziehen - Lied - Bett). Er steht ständig wieder auf, z.T. 5-6 Mal über einen Zeitraum von 1,5 h. Wir sind davon ziemlich genervt, weil dadurch unser eigener Feierabend vollkommen zerrissen wird und wir quasi nichts mehr ohne Unterbrechung zusammen machen können. Wie reagieren wir richtig? Sollen wir konsequent bleiben und nichts ändern? Sollen wir ihn, wenn der Kleine im Bett ist, noch 30 Min. spielen lassen bzw. uns mit ihm beschäftigen? Sollen wir seinen Mittagsschlaf, der ohne Probleme klappt, streichen (er schläft ca. 1-2 Std. mittags)? ...??? Das zweite Problem ist, dass er seit ein paar Wochen immer unbedingt bei unseren Freunden bleiben möchte. Er möchte dort schlafen und wohnen etc. es geht soweit, dass er sagt, ich soll mir einen neuen/anderen Sohn holen (als Antwort darauf, was wir dann ohne ihn machen sollen). Wenn er sagt, dass er eine Schwester haben möchte, sagt er direkt hinterher, dass er auch einen Bruder und einen neuen Papa und eine neue Mama haben möchte. Auf die Frage meines Mannes, wer die beste Mama auf der Welt sei, kommt der Name meiner Freundin als Antwort. Gestern hat er mich "kaputt gebohrt" (mit Lego) und gesagt, dass er mich nicht als Mama will. Dafür habe ich heute ein "ich hab dich lieb" gehört, als ich ihn zum Mittagsschlaf hingelegt habe. Mal abgesehen davon, dass das für mich als Mutter unheimlich traurig und auch schockierend ist, wüsste ich gern, was dahinter steckt und wie wir angemessen reagieren können. Vielen Dank!!! labeglo

Mitglied inaktiv - 13.01.2010, 14:13



Antwort auf: Reaktion auf Äußerungen vom knapp 3jährigen sowie Einschlafverhalten abends

Hallo Ratsuchende Bitte überlegen Sie einmal, den Mittagsschlaf des "Großen" durch sanftes Wecken auf 1 Std. zu reduzieren oder insgesamt in ein (gemeinsames?) gemütliches Nur-Ausruhen" in einer Kuschelecke umzuwandeln. Vielleicht ist Ihr Sohn sonst wirklich abends noch nicht müde genug? Ebenso können Sie ihm abends im Bett noch das Anhören eines entspannenden Kinderhörspiels oder sanfter Musik erlauben, sodass er beschäftigt ist, bis ihm entspannt und freiwillig die Augen zufallen Das Versprechen, ihm später noch einen Kuss zu geben, wird ihm zusätzliche Sicherheit geben, sodass das häufige Aufstehen (hoffentlich) der Vergangenheit angehören wird. Über eine Beschäftigung mit Ihnen OHNE seinen Bruder würde er sich bestimmt auch freuen, da er ja längere Zeit der alleinige Familien-Mittelpunkt war. Bei Ihren Freunden wird sich vermutlich Alles um ihn drehen und es wird ihm jeder Wunsch von den Augen abgelesen. Wer würde es nicht genießen?- Vermutlich haben Ihre Freunde eine Tochter? Dann können Sie ihn darüber informieren, dass er sich darüber freuen darf Beides zu haben: einen Bruder, aber auch eine Schwester, die er sich bei Bedarf ausleihen kann.:-)) Ansonsten rate ich Ihnen, diesen Wunsch nach anderen Eltern möglichst zu ignorieren, da er gewiß nicht so gemeint wie gesagt ist! Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 14.01.2010



Antwort auf: Reaktion auf Äußerungen vom knapp 3jährigen sowie Einschlafverhalten abends

Hallo und danke für Ihre Antwort! Es hat in der Tat immer zumindest Väternachmittage gegeben, die wir die letzten drei Monate aufgrund Renovierungs-Stress nicht hinbekommen haben. Aber so langsam kurbeln wir das wieder an (tut allen Beteiligten einfach zu gut ;-)). Die Situation bei unseren Freunden ist so, dass das die Familie von seinem "besten Kumpel" ist. Der ist zwar ein Einzelkind, aber ich habe nicht das Gefühl, dass das für meinen Sohn ein Unterschied ist. Zumal sich unsere Jungs wirklich erfreulich gut verstehen. Meinen Sie trotzdem, dass hinter dem Wunsch nach anderen Eltern nichts weiter steckt und ich das ignorieren kann? Oder sollten wir dann doch lieber anders reagieren? Vielen DANK!

Mitglied inaktiv - 14.01.2010, 13:32