Ratschläge geben

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Ratschläge geben

Hallo ich studiere Soziale Arbeit und habe mich aufgrund meines eigenen nachwuchses viel mit der bindungstheorie auseinandergesetzt und wende das konzept erfolgreich an meiner eigenen tochter 22 mo an. meine tochter unterscheidet sich in vielen dingen von ihren cousins. vielfach habe ich versucht meine schwägerinnen auf eine methode der sicheren bindung und der loslösung sowie die gefahren einer zu frühen unterbringung im kindergarten aufmerksam zu machen, dennoch haben das alle immer als arrogante belehrungen wahrgenommen. traurig finde ich es dass ich jetzt offensichtlich feststellen muss, dass die kinder weinerlich sind und oft auf selbstaufwertungsproesse zurückgreifen (z.b das häufige beanspruchen von spielzeug), und emotional intolerant sind. sollte ich ratschläge dies bezüglich sein lassen und mir einfach das ganze mit ankucken obwohl ich doch helfen möchte?? was würden sie vorschlagen?? mit freundlichen grüßen marcia

Mitglied inaktiv - 06.04.2010, 15:59



Antwort auf: Ratschläge geben

Hallo Marcia So schwer es Ihnen auch fallen mag, halten Sie sich bitte gegenüber Ihren Schwägerinnen mit gut gemeinten Ratschlägen ein wenig zurück. Bieten Sie lediglich Ihre Hilfe an, die sie gerne in Anspruch nehmen können. Auf diese Weise werden Sie hoffentlich eine harmonische Beziehung zu ihren Familienmitgliedern aufrecht erhalten können. Erfahrungen werden Eltern zunächst selbst sammeln müssen, um dann einzusehen, dass ein fachlich fundiertes Studium bereits auf Erfahrungswerte zurückgreift, die nicht nur aus bloßer Theorie basieren. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 06.04.2010



Antwort auf: Ratschläge geben

Hallo Marcia, ist dies denn tatsächlich wissenschaftlich belegt und gibt es solche Probleme bei Kindern, die erst mit 3 Jahren oder später bzw. gar nicht in die Kita gehen nicht? Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich eher dich als überheblich empfinden würde (auch aufgrund eigener Erfahrungen mit Studenten in meiner Zeit als Bankkauffrau, die sich überheblich über erfahhrene Kollegen gestellt haben), wenn du mich als Angehörige belehren würdest. Ich weiß nicht, aus welchem Grund und wie früh die Jungs in die Kita gegeben wurden. Aber es gibt auch familiäre Zwänge, durch die Eltern ihren Nachwuchs frühzeitig in die Kita geben müssen. Mit unserem Sohn haben wir gute Erfahrungen gemacht, ob es anders gelaufen wäre, wenn wir bis zum 3. Geburtstag gewartet hätten, weiß ich nicht. Ich kann nur sagen, dass ich mich absolut ins berufliche Aus gestellt hätte, wenn ich 3 Jahre zu Hause geblieben wäre. Dabei geht es nicht um Karriere, sondern um eine normale Berufstätigkeit. Viele Grüße Zweizahn

Mitglied inaktiv - 07.04.2010, 08:54