Quietschen, Schreien, Kratzen

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Quietschen, Schreien, Kratzen

Liebe Frau Schuster, ich hätte noch eine Frage... Unsere kleine Lady ist 19 Monate und seit ein paar Wochen wenn ich ihr was sage, das ihr gerade nicht passt, fängt sie an ohrenbetäubend zu quietschen oder zu schreien. Ich versuche ihr dann immer zu erklären, dass das nichts bringt und, dass weder Mama noch Papa schreien denn das ist nicht schön. Ab und zu schnappe ich sie mir und packe sie dann in ihr Bettchen damit sie sieht, dass ihr Benehmen Konsiquenzen hat. Außerdem provoziert sie mich immer wieder dadurch, dass sie an unserer Ledercouch ganz bewusst kratzt. Sie schaut mich vor der "großen Aktion" an, hat ein ironisches Lächeln und fängt dann ganz demonstrativ an zu kratzen. Da sie seit mittlerweile 7 Wochen wieder bei mir Zuhause ist (leider hatten wir sehr große Auseinandersetzungen mit der Tagesmama (nicht wegen des Kindes sondern weil wir die Betreuung einfach sehr schlecht und gefährlich fanden), so dass wir nun ab morgen einen neuen Kombi-KiGa besuchen), kann ich mir vorstellen, dass sie etwas unterfordert ist und ihr auch die andere Kinder fehlen. Wie kann ich unserer Tochter diese provozierende Trotzreaktion abgewöhnen? Ich habe das Gefühl, dass momentan nichts bringt: Ich versuche ihr lieb und geduldig jedes Mal zu erklären, dass es nicht schön ist und sie damit aufhören soll aber auch wenn ich meine Lautstärke etwas erhöhe, lässt sie sich nicht davon beeindrucken. Es ist auch schon vorgekommen, dass sie gezielt nach meiner Nase oder Ohren gegriffen hat, sie sich dann aber sofort danach (ganz von sich selbst, ohne, dass ich was gesagt hätte) wieder auf ihrer Art entschuldigt hat. In solchen Fällen fing sie dann mit "ai-ai" an und meinte "Mama- aua". Aus diesem Grunde gehe ich auch davon aus, dass sie eigentlich den Unterschied zwischen richtig und falsch kennt, sie entscheidet sich dann dennoch meist fürs Schreien, Quietschen und Kratzen. Und dies ist einerseits nervenaufreibend und andererseits wird es langfristig auch mit den Nachbarn Probleme verursachen. Vielen Dank und sonnige Grüße Amelie

von Bobby_Car am 01.05.2012, 17:00



Antwort auf: Quietschen, Schreien, Kratzen

Hallo Amelie Bitte informieren Sie Ihre Tochter nicht nur darüber, dass ihr das Weinen nicht weiterhelfen kann. Regen Sie sie gleichzeitig zu einer jeweils geeigneten Verhaltensweise an ihre Stimmungen und Gefühle angemessen auszudrücken und mitteilen zu können. Fragen Sie Ihre Tochter einmal möglichst gelassen, ob ihr das Kratzen besonders viel Spaß bereitet. Dann schlagen Sie ihr anschaulich eine geeignete Möglichkeit vor, diese Erfahrung des Kratzens auf angemessene Weise zu vertiefen. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 02.05.2012



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