Liebe Frau Schuster,
mein Mann hat einen 4-jährigen Sohn aus einer früheren Beziehung. Solange gemacht wird, was er befielt ("du machst das, verstanden" oder "das kaufst du mir, kapiert") ist alles ok. Sobald wir aber z.B. Sparzieren gehen wird nur noch lautstark gemeckert bzw er erfindet Krankeiten wie Bauchschmerzen, so dass wir auf der Straße lauter mitleidige Blicke bekommen. Wenn wir probieren das Kind irgendwie abzulenken nützt es leider gar nichts. Was können wir tun, dass das Kind einfach ein bisschen netter wird und auch weniger den Befehlston anwendet? Ich bin mittlerweile sehr gestresst und wir erwarten auch ein gemeinsames Kind. Auch habe ich ein bisschen Angst, dass mein Mann bei der Erziehung unseres Kindes auch alles durchgehen lässt, so wie er es jetzt macht. Haben Sie einen Tipp für mich ?
Vielen Dank ! Ihre Marion
Mitglied inaktiv - 17.02.2009, 14:31
Antwort auf:
Quengeln
Hallo Marion
Da der Junge vermutlich während der Trennung seiner Eltern sehr wenig liebevolle Aufmerksamkeit erhalten hat versucht er nun verstärkt auf sich aufmerksam zu machen.
Kommen Sie ihm darum entgegen und bedauern Sie ihn, bzw. zeigen Sie Mitgefühl, wenn er Bauchweh o.Ä. zu haben scheint. Bedauern Sie dann aber auch, dass Sie zum Schluß Ihrews Spazierganges nicht mehr auf den Spielplatz gehen, kein Eis essen können o.Ä. Achten Sie bei Ihren Unternehmungen insgesamt bitte darauf, den Jungen stets zu einer Beschäftigung anzuregen, da kaum ein Kind "einfach nur so" spazieren gehen oder einkaufen möchte.
Vermeiden Sie es möglichst, selbst von dem Jungen im Befehlston Etwas zu wünschen, da Kinder sich nur allzu gerne an ihren Vorbildern orientieren und deren Verhalten nachzuahmen versuchen.
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 17.02.2009