Quengeln bei 5 Monate altem Kind - immer beschäftigen???

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Quengeln bei 5 Monate altem Kind - immer beschäftigen???

Liebe Frau Schuster! Mein Sohn war noch nie der geduldigste. Die ersten 3 Monate litt er an Koliken, da trug ich ihn viel im Tragetuch herum. Das Bauchweh ist weg, aber er quengelt noch immer sehr viel. Mir scheint oft, dass er müde ist, sich aber nicht zum schlafengehen überreden lässt. Auf der Krabbeldecke würde er aber auch nie einschlafen, da würde er wohl stundenlang schreien, bis ich ihn ins abgedunkelte Zimmer lege. Er tut sich nämlich etwas schwer "abzuschalten". Wenn er nun oft quengelt, aber nicht essen oder schlafen will, muss ich ihn dann IMMER beschäftigen, oder kann ich auch einmal etwas fertig machen, ohne dass Sebastian das Vertrauen in die Welt verliert? Denn ich denke auch, dass es wichtig ist, dass die Kleine selbständig werden, also auch mal ihre Langeweile selbst vertreiben oder? Denn Spielangebote mache ich ihm genug (Babytrapez, Bälle etc.). Leider kann er motorisch nur auf dem Bauch liegen und sich zur Seite drehen. Aber er kann schon gut greifen, könnte also selbst schon eine Zeitlang Spielzeug untersuchen usw. Ich frage deshalb, da meine Schwester 2 Kinder hat, die sich absolut nicht selbst beschäftigen können. Sind jetzt 4 und 6 Jahre alt. Meine SChwester kann kaum ihr Essen in Ruhe essen, die beiden möchten ständig etwas von ihr, wenn sie nicht im Kindergarten sind. Sie meinte, dass die beiden als Baby schon so gewesen sind. Was meinen Sie zu meinem kleinen Problem? Danke und Grüße aus Wien Moni PS.: Die Schwester von Sebastian ist 2,5 Jahre alt und konnte sich schon als Baby sehr gut alleine "unterhalten".

Mitglied inaktiv - 12.08.2002, 12:39



Antwort auf: Quengeln bei 5 Monate altem Kind - immer beschäftigen???

Hallo Moni Sie können durchaus Ihrer eigenen Beschäftigung nachgehen, wenn Sie zuvor gemeinsam mit Sebastian geschmust, gespielt o.Ä. getan haben. Sagen Sie ihm, was Sie tun möchten und halten Sie möglichst Blick- und/oder Sprachkontakt zu ihm. So kann er Ihre Handlungsweise beobachten oder immer mal wieder durch Sie mit einem Fingerspiel, einem Lied oder "einfach nur" mit ein paar liebevollen Worten von seiner Unzufriedenheit abgelenkt werden. Ist es notwendig in einen anderen Raum zu gehen, informieren Sie ihn auch darüber, stellen Sie ihm eine ansprechende Musik an und begrüßen Sie ihn ganz bewußt bei Ihrer Rückkehr. Zwar wird er Ihre Worte noch nicht verstehen, deren Bedeutung aber rasch an Ihrem Handeln erkennen können. Quengeln lassen können Sie ihn ruhig einmal, wenn Sie in beschriebener Weise handeln. Inzwischen haben Sie sicherlich schon gelernt, verschiedene Arten des Schreiens zu erkennen, sodass Sie Ihrem Sohn auch zur Hilfe eilen können, wenn Sie erkennen, dass er sich alleine trotz Versuchs nicht zu helfen weiß. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 12.08.2002



Antwort auf: Quengeln bei 5 Monate altem Kind - immer beschäftigen???

Danke für die prompte Antwort! Ihr Tip geht dahin, wie ich es mir gefühlsmässig gedacht habe. Welches Verhältnis sollte also das Spielen/Schmusen/Beschäftigung mit dem Kind und anderes denn in etwa haben?Im Haushalt mit 4 Personen wäre ja immer etwas zu tun.... Danke nochmals Moni

Mitglied inaktiv - 12.08.2002, 13:39



Antwort auf: Quengeln bei 5 Monate altem Kind - immer beschäftigen???

Hallo Moni Versuchen Sie, den Bedürfnissen aller Familienmitglieder gleichermaßen gerecht zu werden. Einen konkreten Tipp kann ich Ihnen diesbezüglich leider nicht geben, da die ganz persönlichen Gegebenheiten von Familie zu Familie sehr unterschiedlich sind. Planen Sie nicht unbedingt feste Spiel- und Schmusestunden ein sondern handeln Sie nach Bedarf. Die Zufriedenheit und Ausgeglichenheit sollte immer an 1. Stelle stehen. Haben Sie einige Zeit sich ganz besonders intensiv mit Ihrem Sohn beschäftigt, wird er ganz sicher keinen Schaden davontragen (oder es vielleicht sogar auch genießen), wenn er vorübergehend vor sich hin dösen, bzw. Eigeninitiative entwickeln kann, die Sie -wie schon erwähnt- mit einer ansprechenden Musik begleiten können. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 13.08.2002



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