Frage: Probleme in der Schule

Liebe Frau Ubbens, ich habe eine Tochter, welche die erste Klasse besucht. Ich muss dazu sagen, dass ich noch nie richtig einverstanden war, dass sie schon eingeschult wurde (sie ist ein Ende August Kind) Es gab von allen Anfang an Probleme und ich wollte sie am liebsten wieder zurück in den Kindergarten geben. Die ersten LZK`s wurden richtig versemmelt und auch insgesamt wurde mein Kind immer ruhiger. 1 bis 2 Mal hat sie auch ins Bett eingenässt. So etwas kannte ich von ihr noch nie. Ich habe mich auch damals an die Schulpsychologin gewendet, die auch zum Besuch da war. Sie konnte allerdings keine besonderen Auffälligkeiten feststellen und sah mein Kind als normale Erstklässlerin. Nun ja, das war alles zur Weihnachtszeit. Die LZK´s haben sich etwas gebessert und auch vom Verhalten her taute meine Tochter wieder auf. Hab mich schon gefreut... Da kam dann der vergangene Elternsprechtag. Eine Katastrophe in meinen Augen. Die Lehrerin legte gleich los. Sie ist viel zu langsam, sie redet die ganze Zeit vor sich hin und auch Ermahnungen helfen nichts. Auch die letzte LZK war katastrophal. Sie hatte von 46 möglichen Punkten gerade mal 16 erreicht. Die zweite Seite wurde gar nicht bearbeitet. Aussage von meiner Tochter, sie hatte keine Zeit mehr und Aussage der Lehrerin sie konnte es nicht. Habe aber die Probe kopiert und zu Hause konnte es meine Tochter. Die Lehrerin hat an meinem Kind wirklich nicht ein gutes Haar gelassen. Das einzige was positiv war, sie ist im Diktat nicht schlecht. Sonst hat sie nur gewettert und gesagt, dass meine Tochter wirklich immer so unterschiedlich drauf ist. An manchen Tagen macht sie super mit und an anderen Tagen geht gar nichts mehr. Ich bin ehrlich gesagt ratlos. Zu Hause ist sie zwar auch anstrengend und aufgeweckt und bleibt auch manchmal zur schwer sitzen. Aber m. M. sind die Hausis viel zu viel. Habe den Vergleich zu meiner ersten Tochter, die in diesem Alter sehr viel weniger auf hatte. Ich hab die Lehrkraft dann gefragt, was ich machen kann. Aber da kam nur der Kommentar: "Sie können nichts machen, lassen Sie Ihr Kind sich entwickeln"! Und ich soll mir keine Sorgen machen... Ich hätte in der Sprechstunde am liebsten zu Heulen angefangen, so geschockt war ich. Muss dazu sagen, dass die Lehrerin nächstes Jahr in Rente geht und wir eine Neue bekommen. Aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das Problem an der Lehrkraft liegt, sondern wirklich an meiner Tochter. Ich verstehe die Welt nicht mehr und frage mich, was ich verkehrt gemacht habe. Solche Probleme habe ich mit meiner ersten Tochter nicht gehabt. Sie ist gut in der Schule und schreibt nur 1er und 2er und auch vom Verhalten her gab es nie Schwierigkeiten. Ich weiß, dass nicht alle Kinder gleich sind, aber so immense Unterschiede kann ich nur wirklich schwer verkraften und auch nicht verstehen. Achja, wir haben 1,5 Jahre eine Psychotherapeutin besucht, weil sich die schwierige Geburt meiner Tochter auf die Elterkindbeziehung ausgewirkt hat. Momentan haben wir aber Therapiepause. Außerdem hatte meine Tochter Frühförderung, weil sie aufgrund von Polypen schlecht gehört hat und erst spät gesprochen hatte. Deswegen teilweise auch die Unruhe. Hätten Sie evtl eine Idee wie ich die Situation verbessern kann, nichts tun ist irgendwie nicht in meinem Sinne. Entschuldigung, für die Länge des Textes, aber das musste einfach mal raus. L.G. Katinka

von katinka250 am 28.05.2014, 12:33



Antwort auf: Probleme in der Schule

Liebe Katinka250, sprechen Sie mit der Lehrerin regelmäßige Sprechzeiten ab, damit Sie beim nächsten Elternsprechtag nicht so überrascht werden. Nehmen Sie sich alle 14 Tage Zeit für ein kleines Gespräch oder ein Telefonat. Ihre Tochter war noch sehr jung, als sie eingeschult wurde. Zudem brauchen auch Kinder, die ein Jahr älter sind, oftmals die Grundschulzeit, um sich zu orientieren und den Anforderungen der Schule gerecht zu werden. Die Klassenlehrerin hat recht, wenn sie sagt, dass Sie Ihr Kind sich entwickeln lassen sollen. Geben Sie Ihrer Tochter noch etwas Zeit. Besprechen Sie aber mit der Lehrerin, dass Ihre Tochter nur soviel Hausaufgaben macht, wie sie in einer vorgegebenen Zeit schafft. Länger als 30 Minuten sollte Ihre Tochter nicht für die Hausaufgaben benötigen. Ist nicht alles fertig geworden, dann setzen Sie Ihre Unterschrift unter die Hausaufgaben und die Lehrerin weiß, dass Ihre Tochter zeitlich gesehen soviel erledigt hat, wie sie schaffen konnte. Das wird Ihrer Tochter und Ihnen etwas Druck nehmen. Machen Sie sich nicht so viele Sorgen und geben Sie Ihrer Tochter wirklich noch etwas Zeit. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 30.05.2014



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