Liebe Frau Schuster, unsere Tochter ist jetzt 14 Wochen alt und wir haben ein Problem mit dem Einschlafen und dem Tagesschlaf. Nachts schläft sie schon wirklich gut. Wir bringen sie zwischen 20 und 21h ins Bett und meist wird sie dann frühestens um 2h, manchmal aber auch erst um 4h wach. Danach wacht sie leider alle 1-2h auf (ich stille sie dann und sie wird gar nicht richtig wach), bis wir dann zwischen 7 und 8h aufstehen. Abends vor dem Einschlafen stille ich auch noch mal kurz, damit sie zur Ruhe kommt und meist beim ins Bett legen wird sie noch mal kurz wach, dann gebe ich ihr den Schnuller und mache eine Spieluhr an und gehe raus und dann ist sie normalerweise sofort weg. Das Problem was wir haben ist mit dem Tagesschlaf. Sie ist sehr aktiv und es ist schwierig den Zeitpunkt auszumachen wann sie müde wird, denn auch wenn sie schon total übermüdet ist strampelt sie noch mit Armen und Beinen und wirft den Kopf von rechts nach links. Manchmal lacht sie einen dann auch noch an. Je mehr Zeit vergeht und sie merkt, dass sie nicht einschläft umso quengeliger wird sie bis sie irgendwann anfängt zu schreien. Davor kann sie schon ein paar mal kurz die Augen zugemacht haben, aber sie schläft nicht richtig ein. Irgendwann reibt sie sich dann auch vermehrt die Augen was auch nicht gerade dazu beiträgt, dass sie zur Ruhe kommt. Seit zwei Wochen wickele ich sie dann irgendwann in einen Pucksack, damit sie irgendwie zur Ruhe kommt und mit dem ganzen Gestrampele und Gefuchtele würde sie sowieso nie einschlafen. Ausserdem hat sie das Problem, dass sie wenn sie ohne Pucksack einschläft meist nur 5-10 Minuten schläft, da sie durch Augenreiben und den Mororeflex aufgeweckt wird. Mit Pucksack schafft sie 30-60 Minuten am Stück und ist dann auch zufrieden. Nach 10 Minuten natürlich nicht. Nachts schläft sie übrigens ohne Pucksack. Es gibt zwei Möglichkeiten sie tagsüber zum Schlafen zu bringen. Entweder wieder stillen, dann beruhigt sie sich und es geht wie am Abend: Hinlegen, noch zwei, dreimal die Augen aufgeschlagen, Schnuller rein und sie schläft nach 2 Minuten. Die zweite Möglichkeit ist neben ihr zu sitzen, Schnuller rein und bis zu 20 Minuten Schlaflieder in Entlossschleife singen, Schnuller dabei festhalten, (was gar nicht so einfach ist, weil sie ständig den Kopf von rechts nach links wirft), ein bisschen die Hand abschirmend über ihre Augen halten. Dabei weint sie aber immer ziemlich oft und manchmal steigert sie sich auch bis zum Schreien. Dann nehme ich sie hoch, denn so ist ans Schlafen nicht mehr zu denken. Auch möchte ich sie nicht Schreien lassen. Ich verkrafte auch das weinen/quengelige Schreien sehr schlecht. Es tut mir weh sie so zu sehen. Wenn ich sie hochnehme hört sie übrigens sofort auf zu schreien. Lege ich sie wieder hin fängt sie sofort wieder an. Es ist auch egal, wo ich sie hinlege. Bisher hat sie tagsüber immer bei uns im Wohnzimmer auf ihrer Krabbeldecke geschlafen. Jetzt habe ich sie in ihr Bettchen in unserem Schlafzimmer gelegt, ob es vielleicht daran liegt, aber es ist das Gleiche. Auch, wenn ich mich mit ihr zusammen in unser Bett lege schreit sie trotzdem sobald ich sie hinlege. Ohne Frage ist das Stillen vor dem Schlafen am wenigsten nervenaufreibend für beide von uns. Da ich aber ab Juni, wenn sie 6 Monate alt ist, wieder arbeiten gehen muss und ich sie dann nur noch bedingt stillen kann und sie abends mein Mann ins Bett bringen wird, frage ich mich, ob ich so weiter machen sollte. Gewöhnen wir ihr damit eine schlechte Angewohnheit an? Wenn sie beim ins Bett legen noch mal kurz wach wird, dann ist es doch eigentlich auch kein Einschlafstillen, oder doch? Das Problem ist auch, dass ich sie mit der anderen Methode auch nicht immer zum Schlafen bringe und dann muss ich sie am Schluss doch stillen, weil sie sich gar nicht mehr beruhigt. Übrigens schläft sie auch im Kinderwagen erst nach 20-30 Minuten ein. Vorher schreit sie auch ein bisschen. Im Tragetuch schläft sie auch nur manchmal ein. Auch hier wirft sie den Kopf von links nach rechts und bewegt den Kopf überhaupt sehr viel, so dass sie sich manchmal den Kopf an meiner Brust stösst und das ist auch wenig hilfreich beim Einschlafen. Vielen Dank schon im Voraus.
von Puschel82 am 22.02.2012, 09:57