Plötzlich Angst vor dem ins Bett gehen

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Plötzlich Angst vor dem ins Bett gehen

Liebe Frau Schuster! Unser Sohn Louis, jetzt zwei Jahre alt, hat immer super geschlafen, es gab wirklich nie Probleme, wir haben ihn ins Bett gebracht, Schlafmusik einschalten, Licht aus, Tür zu (so hat er es sogar immer selbst gesagt), und dann hat er 10 Minuten später geschlafen. Also hatten wir wirklich noch nie Probleme. Vor ca. 5 Wochen aber, hat er abends brechen müssen, natürlich in sein Bett, seitdem hat er wahnsinnige Angst. Er sagt immer, dass er im Bett weinen muss und das er Angst hat. Wir fragen ihn dann immer, warum er Angst hat, und er antwortet dann, dass er Angst hat brechen oder husten zu müssen. Alle Erklärungen schlagen natürlich fehl, dass er keine Angst zu haben braucht, dass er nicht brechen muss usw. Er fängt dann an zu weinen, sobald man seine Zimmertür zu macht. Er weint dann ca. 10 Minuten und hört dann von selbst wieder auf und schläft tief und fest. Wir haben jetzt schon alles versucht - kleines Licht anlassen (das will er nicht, dass sagt er klar und deutlich), Geschichte vorlesen, (hat er heute auch vehement abgelehnt). Auch wenn ich dann nochmal in sein Zimmer rüber gehe, beruhigt er sich nicht, im Gegenteil er zieht sich die Decke über den Kopf und will das auch nicht. Mittlerweile geh ich auch gar nicht mehr zu ihm rüber, (obwohl es mir das Herz zerreißt, weil er immer nach mir weint!) denn sobald ich das Zimmer wieder verlasse, steigert er sich nur noch mehr rein, und das ganze "Theater" dauert nur noch länger. Er tut mir fürchterlich leid, und ich weiß nimmer was ich machen soll. Ich muss aber auch ehrlicher Weise sagen, dass es mir mehr als fern liegt, "ihm das Händchen zu halten" bis er eingeschlafen ist, denn das war nie so, und er wollte das auch nie. Und wenn ich ehrlich bin, möchte ich sowas auch nicht nach zwei Jahren anfangen. Ich hoffe, dass erweckt jetzt keinen schlechten Eindruck, aber ich sehe das immer so, dass irgendwann eben der Tag zu Ende ist. Und bislang hatten wir damit eben auch nie Probleme. Es wundert mich eben nur. Ich habe das Gefühl, dass es dabei ums Prinzip geht. "Mama geht weg - das will ich aber nicht! Der Tag geht zu Ende, und das will ich auch nicht akzeptieren!" Mir kommt es nur so vor. weil er letzte Woche, bis nach Mitternacht wach war, weil wir auf Geburtstag waren, und er dann buchstäblich in sein Bett gefallen ist, und schon geschlafen hat, als ich ihn noch zugedeckt habe. Wie sehen Sie das? Ihre Meinung ist mir wichtig, ob ich mich richtig verhalte, da ich den Eindruck habe, alles nur noch schlimmer zu machen, wenn ich nachgebe. Liebe Grüße Steffi PS.: Ich glaube auch nicht, dass er Angst im dunkeln hat, denn wenn er nachts oder früh aufwacht, gibt er keinen Piep von sich.

Mitglied inaktiv - 30.11.2009, 20:36



Antwort auf: Plötzlich Angst vor dem ins Bett gehen

Hallo Steffi Angst im Dunklen wird Ihr Sohn nicht haben, wohl aber Angst vor erneutem Erbrechen. Darum rate ich Ihnen ihm immer wieder auf`s Neue zu versichern, dass er nicht brechen muß, da er doch recht gesund ist. Stellen Sie ihm zur Sicherheit und zur Beruhigung mitfühlend eine kleine Schale in greifbare Nähe und lassen Sie seine Zimmertür angelehnt. Er DARF dann rufen, wenn er doch mal das Gefühl hat brechen zu müssen. Dieses Rufen bestätigt ihm, dass ie nicht weg gehen und zu jeder Zeit für ihn da sind, ohne dass Sie ständig erneut in sein Zimmer kommen, was ihm beim Schlafen nur stören würde.:-) Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 01.12.2009



Antwort auf: Plötzlich Angst vor dem ins Bett gehen

Er hat sein Kuscheltier im Arm, sein über alles geliebtes "Gute Abend, Gute Nacht" läuft auch usw. Es ist eigentlich alles so, wie er es möchte und schon immer kennt. Ich weiß auch nimmer, was wir noch machen könnten. Es läuft abends auch alles ruhig ab, nicht irgendwie das er aufgekratzt ist. Ach ja, und Mittags schlafen tut er auch nicht mehr, seit über einem halben Jahr, seitdem wir nämlich den Mittagsschlaf "abgeschafft" haben, ging er nämlich noch schöner ins Bett. Ich hoffe wie gesagt, dass Sie mir vielleicht einen Tipp geben können. Liebe Grüße Steffi

Mitglied inaktiv - 30.11.2009, 20:43



Antwort auf: Plötzlich Angst vor dem ins Bett gehen

Hallo Frau Schuster! Habe vergessen zu sagen, und ich denke es ist wichtig, dass Louis in der Zwischenzeit, also in den letzten fünf Wochen ca. noch fünf mal brechen musste, und dann natürlich in sein Bett. Denken Sie, dass seine Angst daher kommt? Und wenn ja, was können wir dagegen tun? LG Steffi

Mitglied inaktiv - 01.12.2009, 09:36



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