Ohren zuhalten

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Ohren zuhalten

http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/beitrag.htm?id=40311 Hallo Dr. Posth, ihre Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten.Die Situationen sind sehr vielfältig und man kann keine "Struktur" erkennen.Ich nenne Ihnen einfach mal ein paar Bsp aus unserem Alltag. 1.Wir gehen gem. 1x/W. in eine Spielgruppe.Dort gibt es ein Spiel bei dem sehr laut nach der Feuerwehr gerufen wird.M.T.machte da anfangs nie mit,verkroch sich Ohren zuhaltend bei mir.Nach einigem Üben zuhause findet sie das Spiel nun ok und macht auch mit. 2.Wir gehen raus und kaum sind wir draussen fliegt ein Flieger (nicht sehr laut) vorbei.Sie hält sich die Ohren zu.Als wir dann Schlitten fahren und sie abgelenkt ist,fliegen erneut Flieger vorbei,die sie aber dann nicht mehr stören. 3.1x/W. KiTurnen mit Eltern.Sie macht teilweise alleine mit.1 Junge schreit immer wieder laut und schrill.Sie hält sich die Ohren zu,macht aber weiterhin mit. 4.Familienfeier:viele L. anwesend,es ist insgesamt laut.Solange jemand mit ihr in ein Spiel vertieft ist,macht ihr der Lärm nichts aus.Anderenfalls stört sie dann z.Bsp. ein lautes Lachen. 5.Treffen mit anderen Müttern,insg.4 Kinder.Sie spielt mit einem Kind sehr schön zusammen.Dieses Kind ruft plötzlich laut Kikeriki oder fängt an zu singen,m.T. hält sich die Ohren zu,spielt anschließend wieder mit. 6.Besuch eines Mädchens bei uns zu Hause.Die beiden toben,das andere Mädchen fängt vor Freude an laut zu schreien und hört nicht mehr auf.M.T. hält sich erst die Ohren zu,rennt dann weinend zu mir.Braucht einige Überredung sie wieder zum mitspielen zu bewegen. 7.Staubsauger:Einmal für sie störend,ein anderes mal nicht. Zu Hause alleine,oder im Beisein von bek.Erw. schreit sie auch oft laut(aber nie schrill),macht auch laute Musik,da macht es ihr auch Spaß.Insgesamt geht es aber bei uns zu Hause seit jeher viel ruhiger zu,als anderswo.(Auch m.M. und ich sind eher ruhige Pers.). Ihre Einschätzung? VD für Ihre tolle Arbeit. J.

Mitglied inaktiv - 01.02.2010, 09:05



Antwort auf: Ohren zuhalten

Hallo Jessi Dr. Posth wird Ihnen Ihre Frage sicherlich im Laufe der Woche sehr gut beantworten können.:-) Vielleicht fühlt Ihre Tochter sich in der vertrauten Umgebung zu Hause um Einiges sicherer als beim Turnen usw. und bei ihr unbekannten, bzw. plötzlich auftretenden Geräuschen? Liebe Grüße und vielleicht bis bald?

von Christiane Schuster am 01.02.2010



Antwort auf: Ohren zuhalten

.

Mitglied inaktiv - 01.02.2010, 09:17



Antwort auf: Ohren zuhalten

dass Sie mir trotzdem geantwortet haben. :-) An manchen Tagen ist es halt wirklich anstrengend, da geht es dann morgens schon los wenn die Kaffeemaschine die Bohnen mahlt. Am frühstückstisch wenn gelacht wird, wenn ich zum Radio vor mich hinsinge, ich zum Mittagessen etwas Mixe, staubsauge, usw. Solche Tage sind sehr frustrierend für mich. An anderen wiederum ist alles ganz anders. Da stört sid dann nichts oder nur ein Bruchteil von alledem. Wie kann ich denn am besten darauf reagieren, bzw. Finden die das noch im rahmen? Danke im voraus jessi

Mitglied inaktiv - 01.02.2010, 20:31



Antwort auf: Ohren zuhalten

Hallo Jessi Meiner Ansicht nach hat das Verhalten Ihrer Tochter seine Ursache nicht in einem empfindlichen Gehör. An beschriebenen Tagen scheint sie mir aus irgendeinem Grund "nur" genauso genervt wie Sie. Hat sie dann evtl. zu wenig geschlafen, zuviel fern gesehen, irgendwelche Besonderheiten nicht verarbeiten können? Versuchen Sie dennoch in konkreten Situationen Ruhe zu bewahren. Weisen Sie Ihre Tochter darauf hin, dass sie sich gar nicht die Ohren zuzuhalten braucht, da sie doch weiß, dass die Bohnen zum Kaffe-Kochen gemahlen werden müssen, dass Sie gerne am Frühstückstisch lachen, dass Sie gute Laune haben, wenn Sie zum Radio mitsingen, staubsaugen usw. Weisen Sie evtl. auf mögliche, gleich beginnende Geräusche hin, sodass Ihre Tochter sich behutsam darauf einstellen kann. Insgesamt werden Sie es (vorläufig) akzeptieren müssen, dass Ihre Tochter recht sensibel zu sein scheint. Gehen Sie aber bitte wie beschrieben nur eingeschränkt, bzw. nicht ganz so bedauernd/mitfühlend darauf ein, um eine "Wehleidigkeit" nicht noch zu provozieren. Auf Dr. Posth's Meinung bin ich auch gespannt.:-) Liebe Grüße, viel Erfolg und: bis bald?

von Christiane Schuster am 02.02.2010