nochmals zu Schulangst / Verlustangst

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: nochmals zu Schulangst / Verlustangst

Liebe Frau Schuster, vielen Dank für Ihre Antwort im Hinblick auf unsere Tochter (Schulangst/Umzug/Mama im Bekanntenkreis gestorben). Wir versuchen jetzt, trotz Renovierungen im neuen Haus etc. mehr "Familienzeit" einzubauen. Den Sonntag nehmen wir uns komplett für die Kinder frei. Gestern haben wir einen Inddor Spielplatz besucht und unsere Tochter hat es sichtlich genossen, mal wieder mit mir rum zu klettern. Sie war wieder ganz die alte. Kaum zu Hause ging es wieder los, sie sagt immer wieder, sie hat so ein komisches Gefühl, dass das Weinen raus möchte. Heute habe ich sie in die Schule gebracht. Bis ins Klassenzimmer und Hausaufgaben bei der Lehrerin abgeben, alles prima, gute Laune. Dann wollte ich gehen und die Dämme brachen wieder und sie hat bitterlich geweint. Man mag sein Kind ja eigentlich in so einem Zustand garnicht allein lassen, aber es geht eben nicht anders. Unser Sohn hatte im Kiga auch so eine Phase über Wochen, aber irgendwann ging es urplötzlich wieder. Kann es denn bei unserer Tochter neben allen Belastungen auch eine Entwicklungsbedingte Phase sein ? Wie sollen wir damit umgehen ? Manche sagen viel reden, andere meinen, man soll auch nicht zu sehr darauf eingehen, weil man die Angst dann auch noch verschlimmern kann. In Bastelgruppen etc. will sie einfach nicht. Wir werden jetzt versuchen, dass sie häufiger mit Freundinnen den Nachmittag verbringt und sie fängt wieder mit dem Reiten an. Und natürlich einfach wieder mehr Familienzeit. Haben Sie vielleicht noch Tipps für besondere Beratungsstellen ? Vielen Dank. Dirk

Mitglied inaktiv - 07.12.2009, 08:16



Antwort auf: nochmals zu Schulangst / Verlustangst

Hallo Dirk Meiner Ansicht nach helfen Sie Ihrer Tochter bereits genug, indem Sie ganz bewußt den Sonntag zum Familien-Sonntag declarieren und Das Ihrer Tochter auch mit kurzer Begründung mitteilen. Zusätzlich wird der Kontakt zu Pferden und auch das Reiten an sich, was häufig als Therapie eingesetzt wird, auch Ihrer Tochter helfen über ihre Ängste hinwegzukommen. Hat sie dann auch noch (Privat-)Kontakte zu ca. Gleichaltrigen ohne dass Erwachsene anwesend sind? In diesem Alter wollen die Mädels sich nur allzu gerne zurückziehen und einfach nur "abhängen". Da Sie bereits mit Ihrer Tochter ausgiebig gesprochen haben, denke auch ich, dass nun intensive Gespräche ihre Ängste verschlimmern KÖNNEN, da sie zerredet werden. Für geeigneter halte ich es, wenn Sie ihr mitfühlend sagen, dass das Weinen ihr nicht weiterhelfen kann und dass sie lieber an etwas Schönes denken sollte, wenn ihr eigentlich zum Weinen zumute ist. Dann zählen Sie ihr ein paar schöne Dinge als Denkanstoß auf: Reiten, Theaterstück, Indoor-Bahn,... Haben Sie das Gefühl, dass intensivere Behandlung notwendig ist, sprechen Sie bitte einmal mit dem behandelnden Kinderarzt, der Ihnen sicherlich einen wohnort-nahen Therapeuten, bzw. Psychologen empfehlen kann, der sich auf Angst-Therapieen spezialisiert hat. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 07.12.2009



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