nochmal eine frage...

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: nochmal eine frage...

Hallo Frau Schuster, vielen Dank für Ihre Antwort von letzter Woche. Wir hatten mittlerweile noch ein Gespräch mit den Erzieherinnen im Kiga und sie mildern das Problem leider total ab. Der Junge ist angeblich nicht schlimm und macht nichts usw. Die Erzieherinnen meinen, dass meine Tochter angeblich nicht damit klar kommt, dass jetzt mehr von ihr gefordert wird. Das ist aber Unsinn, denn im ersten Jahr hat sie ja alles mitgemacht, was von ihr verlangt wurde. Und nun verweigert sie einfach alles: das gemeinsame Frühstück,das Basteln, ist dort nur alleine und ständig traurig etc. Ich habe gestern zufälligerweise eine andere Erzieherin, die ebenfalls in dem Kiga tätig ist (aber eine andere Gruppe) getroffen. Sie kennt meine Tocher und diese Gruppe, weil sie dort manchmal aushilft. Sie hat gestern erlebt, wie meine Tochter ist, wenn sie nicht im Kiga ist und war sehr positiv überrascht. Sie meint auch, dass es wohl an diesem Jungen und einigen Vorschulkindern liegt. Sie meint, dass es wohl am besten wäre, wenn meine Tochter die Gruppe wechselt und wenn das nicht möglich ist, am besten den Kiga wechseln. Weil sie dort so traurig ist und sie meint, dass das Verhalten wohl auch nicht mehr weg geht, wenn die Vorschulkindern weg sind. Es gab ja auch vor Ostern einen Vorfall mit einer Erzieherin, die sie darüber aufgeregt hat, dass meine Tochter nicht mit ihr basteln wollte. Sie hat sie wohl ausgeschimpft, meine Tocher hat geweint und seitdem hat meine Tochter auch das Vertrauen zu ihr verloren. Jeden Morgen weint sie, wenn ich vom Kiga weggehe. Diese Gruppe ist momentan auch die Schwierigste im ganzen Kiga (laut der Erzieherin von gestern). Was raten Sie mir? Sollten wir die Gruppe für das letzte Jahr vor der Schule wechseln? Ich weiss momentan einfach nicht weiter. Und was meinen Sie, hat diese Verweigerung mit diesem Jungen und den Erzieherinnen zu tun? Vielen lieben Dank. Gruss Angel -------------------------------------------------------------------------------------------------- Re: ergotheraphie ja oder nein? Hallo angel18 Da Ihre Tochter grundsätzlich gerne in den Kiga geht und sich auch scheinbar altersgerecht entwickelt hat, sehe auch ich keinen Grund, sie an einer Ergotherapie teilnehmen zu lassen. Allerdings kann ich auch nicht der Meinung des Kinderarztes zustimmen, sie bis zum August aus dem Kiga zu nehmen, da Ihre Tochter lernen muss, auch Kinder/Menschen zu akzeptieren, die ihr nicht gefallen. Sie wäre sicherlich auch alleine zu Hause unterfordert und ähnlich unzufrieden, weil unausgeglichen. Wenn es machbar ist, lassen Sie Ihre Tochter nach Absprache mit den Erzieherinnen täglich eine kürzere Zeit in den Kiga gehen. Informieren Sie sie darüber, dass der Junge dann weniger Zeit sie zu ärgern hat und dass die Erzieherin mit darauf achtet, dass Ihre Tochter friedlich mit ihren Freunden spielen kann. Sind Sie berufstätig, DARF Ihre Tochter sich evtl. hin und wieder (gemeinsam mit Ihnen?) einen freien Tag gönnen, sodass die Zeit, bis der Junge und die anderen Schulkinder eingeschult werden, recht schnell vorüber sein wird. Liebe Grüße und: bis bald?

Mitglied inaktiv - 13.05.2011, 14:12



Antwort auf: nochmal eine frage...

Hallo angel18 Haben Sie überhaupt eine Wahl, fragen Sie Ihre Tochter direkt einmal, ob sie in eine andere Gruppe oder in einen anderen Kiga gehen möchte, mit der Begründung, dass sie dann ja ein richtiges Vorschulkind ist, was "fit für die Schule" gemacht werden soll. Einem Gruppenwechsel im gleichen Kiga stehe ich etwas skeptisch gegenüber, da die Erzieherinnen sich bestimmt bei Besprechungen, Vorbereitungen usw. austauschen, sodass Ihre Tochter nicht unvoreingenommen akzeptiert werden wird. Ging Ihre Tochter einmal gerne in den Kiga, während sie ihn jetzt ablehnt und auch noch weint, obwohl sie sich entwicklungsbedingt von Ihnen zu lösen und andere Bezugspersonen zu akzeptieren gelernt hat, kann ihr Stimmungswandel durchaus mit der Vorgehensweise der Erzieherinnen und dem Verhalten des Jungen in Zusammenhang gesehen werden. Liebe Grüße, erholsames Wochenende und: bis bald?

von Christiane Schuster am 13.05.2011