Frage: Eingewöhnung Kita

Guten Tag, meine Kleine ist 18 Monate, ein sensibles Kind, dass aber sehr aufgeschlossen ist, wenn sie sich wohlfühlt. Ich stille auch noch bei Bedarf. Vormittags aber nicht mehr. Wir haben eine sehr enge Bindung. Sie liebt aber auch ihren Papa, ihre zwei goßen Brüder (11 und 9) und meine Eltern und meine Schwester, deren Mann und den kleine Cousin (3). Da es sich aus finanziellen Gründen nicht vermeiden lässt (ich muss ab Februar wieder arbeiten), haben wir am 9.1. mit der Eingewöhnung in einer tollen Kita begonnen. Sie ist sehr weit in ihrer Entwicklung, motorisch und auch geistig, finden wir selbst und wird uns immer wieder gesagt. Sie läuft rückwärts, dreht sich, hüpft, steht auf einem Bein, klettert sicher, balanciert, rennt, sagt Gedichte auf und singt viele Lieder. Sie sagt alle Wörter, in mehr als 5 Wort Sätzen, hat ein wahnsinnig starkes Langzeitgedächtnis und wendet sogar schon Grammatik (Zeitformen und Endung Verben) richtig an, kennt Geschichten in Büchern auswendig, hat schon etwas Sachwissen (Käfer frisst Blattläuse und fliegt dann weg, wenn er satt ist; der Tierpark hat zu, weil die Enten krank sind....ach, alles was man ihr erzählt, merkt sie sich sofort. Bisher war ich in der Kita mit drin. Es sind so etwa 16 Kinder von 1 bis 3 mit drei Erziehern. Sie bewegt sich in den großen Räumen frei und geht offen auf die Kinder zu und ist interessiert. Kommt oft kuscheln und bringt mir Spielzeug. Als Bezugsperson akzeptiert sie die Erzieerinnen absolut nicht. Wenn sie auch nur angesprochen wird, kommt sie weinend zu mir gelaufen. Sie sagt auch ständig, dass sie sich erschrocken hat oder Angst hat, rennt zur Tür und sagt, sie möchte sich anziehen und nach Hause gehen. Die Erzieherin schlug nun vor, am 9. Tag eine zehnminütige Pause während des Angebotes (Fingermalfarben, was sie sehr gern macht) zu versuchen. Jedoch sagte sie, bitte diesmal ohne Abschied, nachdem sie in 5 Minuten Trennung beim ersten Versuch am vierten Tag sehr weinte. Dann bin ich in den nächsten Tagen nicht nochmal gegangen. Durch die beschriebene Wiederannäherungskrise von Dr. Posth (Forum) ist sie durch, würde ich sagen. Sie erkennt sich schon seit vielen Monaten im Spiegel und die extreme Mama-Phase, wo Papa nichts machen durfte, ist vorbei. Wir waren ab dem Alter von 9 Monaten beim Pekip und sind danach gleich einmal wöchentlich in eine Eltern-Kind-Musikgruppe geschlittert. Sie kennt Kindergruppen daher und auch sonst kleine Mäuse in ihrem Alter durch regelmäßige Besuche sehr gut und mag das auch sehr. Was sagen Sie ....wie geh ich am Besten weiter vor? Weiter drin bleiben? Verabschieden (zum Beispiel Toilette) für 10 Minuten oder einfach Rausschleichen? (irgendwie möchte ich das nicht) Ab Februar muss ich wieder arbeiten, der Papa ist selbständig und wird dann die Kleine übernehmen in der Eingewöhnung, und seine Arbeitszeiten verschieben. Langfristig soll sie auch mit schlafen, jedoch werden wir das nun erst in Angriff nehmen mit geänderten Arbeitszeiten von mir, wenn sie sich richtig richtig eingelebt hat und wohl fühlt. Also ohne Zeitplan. Vielleicht auch erst in vielen Monaten....mal sehen, wie es sich einspielt. Er wird auch an drei Tagen zu Hause arbeiten. Danke für Ihre Meinung (ich möchte keinesfalls etwas kaputt machen an unserer Beziehung und irgendwelche Verlustängste ihrerseits riskieren; ein Besuch in der Kita wenigstens langsam bis auf drei Stunden gesteigert, lässt sich aber nicht vermeiden und es ist wirklich eine tolle Betreuung dort)

von hummel80 am 17.01.2017, 16:53



Antwort auf: Eingewöhnung Kita

Liebe hummel80, trauen Sie sich und Ihrer Tochter gerne eine Trennung von zehn Minuten zu. Hat sich Ihre Tochter in dieser Zeit von den Erziehern beruhigen lassen, können Sie auf einen längeren Zeitraum einlassen. Auch, wenn sich Ihre Tochter in den zehn Minuten nicht beruhigen lässt, so wird sie aber davon lernen, dass sie sich darauf verlassen kann, dass Sie wiederkommen. Manchmal muss diese Erfahrung mit ein wenig Tränen sein. Die Betonung liegt auf WENIG Tränen. Und so wie Sie es beschreiben, ist Ihre Tochter eine starke Persönlichkeit, die es bestimmt leicht nehmen wird. Persönlich bin ich aber immer für eine Verabschiedung und nicht für ein heimliches Verschwinden. Die Verabschiedung sollte aber kurz und konsequent sein. Sie sollten ein gutes Gefühl dabei haben, damit sich Ihre Gefühle auf Ihre Tochter übertragen können. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 19.01.2017



Antwort auf: Eingewöhnung Kita

Sie fragt seit etwa zwei Wochen den ganzen Tag "Wer ist das?" "Was ist das?" und zeigt darauf jeweils. Ist das auch ein besonderer Entwicklungsschritt, in dem gerade nun die Eingewöhnung/Abnabelung noch schwerer fällt? Ja, ich gebe zu, leicht fällt es auch mir nicht, jedoch habe ich in dieser Kita ein gutes Gefühl. und für drei Stunden wird sie da ihren Spass haben. Zu Hause wird sie viel einbezogen, wäscht gern ab, backt mit, bastelt, schneidet, knetet, malt, steckt, fädelt, puzzelt. Sie ist vielseitig interessiert. Sie liebt das Spassbad, die Sporthalle (Training) ihrer Brüder. Sie ist also was ich damit sagen will, nicht wie einsam in der Wüste bisher gewachsen, sondern mit vielen Eindrücken und Kontakten. Nach zwei Stunden in der Kita ist sie hundemüde und schläft bald, wo sie sonst noch zwei drei Stunden wach gewesen wäre.

von hummel80 am 17.01.2017, 16:58



Antwort auf: Eingewöhnung Kita

Seit einer Weile will sie alles alleine machen, zum Beispiel strumpfhose Pullover anziehen, was noch nicht ganz gelingt (Hosen schon), Mütze; Windel abmachen etc.

von hummel80 am 17.01.2017, 18:03



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Eingewöhnung Kita

Liebe Frau Ubbens, wir befinden uns aktuell in der Eingewöhnung unseres 18 Monate alten Sohnes in einer Kita. Diese habe zunächst ich, die Mutter, übernommen. Mein sehr offener und fröhlicher Sohn hat zu Beginn großes Interesse an den Spielsachen gezeigt und ist, so wie ich ihn kenne, direkt auf Entdeckungstour gegangen. Am Tag 3 sah das...


Kita Eingewöhnung - seit Krankheit sehr schwierig

Hallo Frau Ubbens, Ich mache mit meinem Sohn seit 5 Wochen die Eingewöhnung, er ist 19 Monate alt. Die ersten 2,5 Wochen liefen sehr gut - er hat selbständig alles erkundet und gespielt, bei den ersten Trennungen hat er nur leicht protestiert (aber nie geweint) und am Ende waren die Trennungen komplett protestlos, er hat nur gewunken. Wir waren ...


Kita Probleme nach Eingewöhnung

Hallo, meine Tochter wird bald 2. Ende August ging es mit der Kita Eingewöhnung los, die lief gut und "unspektakulär", nach 3,5 Wochen hat sie das erste mal dort geschlafen. Seit 2 Wochen weint sie in der Kita extrem viel. Sprechen kann sie noch nicht wirklich, nur einzelne Wörter. Sie weint nach "Mama" und ihrem älteren Bruder. Sie sucht den Kon...


Kita Eingewöhnung sehr schleppend

Liebe Frau Ubbens, wir sind gerade etwas ratlos beim Thema Kita Eingewöhnung und hoffen auf Ihren Rat. Ich versuche es so kurz wie möglich zu halten: Unsere Tochter (1,5 Jahre alt, grundsätzlich ein fröhliches und offenes Kind und gar nicht schüchtern, bisher 1 Tag die Woche bei Oma und Opa und vor dem Kitastart mit mir viel auf Krabbeltreffs et...


Kita-eingewöhnung

Hallo Frau ubbens, Wir haben eine 4 jährige Tochter. Und sie ist seit 1.8 im Kindergarten angemeldet sie war am 9.8 den ersten Tag dort wir sollten um 9 Uhr kommen um ca 9:15 wurde mir gesagt das ich mein Kind nun komplett alleine dort lassen soll und obwohl sie so schreit und weint soll ich sie alleine lassen mir hat es das Herz gebrochen mein K...


Eingewöhnung Kita

Guten Tag Frau Ubbens! Mein Sohn ist 13 Monate alt und wird seit dem 11.9. in der Kita eingewöhnt. Es geht sehr sehr schleppend voran- er lässt mich nicht weg, klebt förmlich an mir. Heute war der erste Trennungsversuch seit langem und er hat nur gebrüllt. Die Erzieherin meinte, er hat ohne Tränen geweint, was ihrer Meinung nach dafür spricht, das...


Kita-Eingewöhnung ohne Fortschritte, was kann ich tun?

Hallo Frau Ubbens, Unser Sohn ist 14 Monate alt und wird seit fast 3 Wochen in eine Krippe eingewöhnt. Die Erzieherinnen sind 2 Tagesmütter und die Krippe hat maximal 5 Kinder momentan im Betreuung. Unser Sohn war und ist schon immer sehr Mama-fixiert und willensstark, aber er ist auch offen und freundlich und spielt zuhause sehr gern und ist ...


Kita-Eingewöhnung zieht sich, keine Besserung in Sicht

Liebe Frau Ubbens, unsere Tochter ist jetzt 12 Monate. Wir haben mit der Eingewöhnung in der Kita bereits am 1. September gestartet. Ihr großer Bruder geht in dieselbe Kita. Anfangs lief es gut, die Trennungszeit wurde sukzessive gesteigert bis wir bei drei Stunden waren (8:30-11:30). Zwischendurch waren wir leider alle abwechselnd krank, sod...


Kita Eingewöhnung

Hallo Frau Ubbens, unser Sohn Emil (16 Monate) geht nun seit 4 Wochen zur Eingewöhnung in die Krippe. Leider macht er gar keine Fortschritte. Da ich in 4 Wochen nun wieder arbeiten muss, bin ich langsam am Verzweifeln. Ich würde Ihnen auch gern das Vorgehen der Eingewöhnung schildern. Ich bin damit sehr unzufrieden. Der erste Tag der Einge...


Kita Eingewöhnung klappt einfach nicht

Guten Tag , Es geht um meinen 17 monate alten Sohn. Die Kita Eingewöhnung bringt mich zum verzweifeln . Wir sind am 10.08.2023 gestartet mit der Eingewöhnung nach Berliner Modell . Die ersten Tage war super , dann kam die Trennung und ab da ging es Berg ab . Er hat dort nur geweint . Wir sind dann zurück gerudert und ich war über 2 Wochen den ...