Nachtrag Hype-Sensibles Kind vom 15.07.2011

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Nachtrag Hype-Sensibles Kind vom 15.07.2011

Hallo Frau Schuster, habe nochmals eine Frage zu meinem Hyper-Sensiblen Kind : ) Er weint ja wirklich bei jeder Kleinigkeit und ich bin fast nur noch am trösten. Das Verhalten von meinem Sohn macht mich sehr traurig. Ich sag mir oft "Mensch jetzt ist er doch 16 Monate und sollte nicht immer rumheulen wie ein Säugling". Ich denke auch je älter er wird umso besser sollte es werden. Weiß nicht ob meine Denkweise richtig ist : ( Aber solangsam geht mir das "Gebrülle" an die Substanz. Aber wenn er so "Wein-Brüllanfälle" hat, ist es richtig auch mal so ein Verhalten zu ignorieren oder ist da wirklich immer Trost das richtige? Er brüllt ja wirklich bei jeder Kleinigkeit und jedes mal nehme ich Ihn in den Arm. Bin fast nur noch am trösten. Aber ist es falsch auch mal wegzulaufen und das zu ignorieren oder ist das der falsche Weg? Ich bedanke mich jetzt schon für Ihre Hilfe.

von goldfee am 18.07.2011, 09:14



Antwort auf: Nachtrag Hype-Sensibles Kind vom 15.07.2011

Hallo goldfee Bitte ignorieren Sie das Weinen Ihres Sohnes nicht, aber trösten Sie ihn auch nicht immer. Sagen Sie ihm, dass ihm das Weinen nicht weiterhelfen kann und regen Sie ihn dazu an ein "Trösterle" zu drücken, wenn er traurig ist. Dieses Trösterle kann ein bestimmtes Kuscheltier oder auch ein am Hosenbund o.Ä. befestigter Talismann sein. Ihr Sohn erhält auf diese Weise die geradezu eingeforderte Aufmerksamkeit während er gleichzeitig lernt sich selbst zu helfen. Liegen keine medizinischen Ursachen für beschriebenes Verhalten vor und wird das Weinen auch nach o.g. Tipp nicht spätestens nach 1 Woche erkennbar besser, kann ich den Rat von "Zwillingsmama", einen Ostheopaten aufzusuchen nur unterstützen. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 18.07.2011



Antwort auf: Nachtrag Hype-Sensibles Kind vom 15.07.2011

Hallo, ich bin zwar wirklich nicht die Erziehungsfachfrau - aber gerade selbst im Forum. Ich weiß, dass es kein Allheilmittel ist, aber vielleicht wäre es ja auch hilfreich Deinen Sohn mal osteopathisch anschauen zu lassen. Denn auch wenn organisch z.B. das Gehör in Ordung ist, kann es aber in der Verarbeitung Probleme geben. Diese Probleme können schulmedizinisch oft nicht erfasst werden. Außerdem kann ein entsprechender Therapeut evtl. auch andere, emotionale Belastungen behandeln. Klar sollte erst organisch alles abgeklärt sein und der Kinderarzt aufgesucht werden. Aber wenn nichts herauskommt, ist die Suche nach einer funktionellen Ursache, denke ich, sinnvoll. Grüße Zwillingsmama

von 2010Zwillingsmama am 18.07.2011, 09:41



Antwort auf: Nachtrag Hype-Sensibles Kind vom 15.07.2011

Vielen Dank für die Antworten : ) Also der Kinderarzt schließt organische Ursachen aus. Waren auch schon beim Augenarzt-alles ok. Mit dem Gehör scheint auch alles ok zu sein. Beim Osteophaten war ich schon, als mein Sohn 6 Monate alt war. (Er war ein Notkaiserschnitt). Er hat als Säugling schon sehr viel geschrien (6-7 Stunden am Tag) und hat nachts kaum geschlafen. Warum er heute so sensibel ist kann ich mir selbst nicht erklären. Wir lassen Ihm viel Freiraum, mein Mann und ich sind selbst nicht sensibel oder ängstlich und haben unseren Sohn auch nie dazu erzogen. Mein Bauchgefühl sagt, dass mit meinem Kind irgendwas nicht stimmt. Aber der Kinderarzt meinte das alles ok wäre. Er wäre halt sehr Eigen und würde etwas in seiner eigenen Welt leben. Aber ich finde sein Verhalten schon sehr auffällig. Es ist wirklich eine schwere Situation, weil man einfach nicht weiß wie man sich als Eltern verhalten soll. Manchmal denk ich der Kinderarzt hält mich als eine ängstliche Mutter die noch keine Erfahrungen hat (ist ja mein erstes Kind). Über einen Kinderarzt-Wechsel habe ich auch schon nachgedacht, aber dieser Kinderarzt soll sehr, sehr gut sein. Von anderen Müttern hör ich das die in der Umgebung nicht so doll sind.

von goldfee am 18.07.2011, 17:16