Meine Tochter beist

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Meine Tochter beist

Liebe Frau Schuster, ich bin sehr verzweifelt. Meine Tochter 3, 1/2 Jahre hat heute ihre Freundin bald 6 Jahre in den Bauch gebissen so das es geblutet hat. Es soll wohl öfter vorgekommen sein. Die Erzieher im KiGa konnten nichts der geichen beobachten. Die Große möchte nicht das die Kleine (meine) ärger bekommt. Aber so kommt es das die Große ärger bekommt. Meine Tochter sagt das die Große nicht auf sie hört. (Also zB wenn sie etwas nicht spielen mag soll sie es dennoch.) Ich konnte doch leider auch beobachten das sie wenn sie übermütig ist oder nicht mehr mit Komunikation nicht weiter weiß andere verletzt. Wie kann ich ihr helfen zu Sprechen statt handgreiflich zu werden? Nur mit ihr sprechen? Ich weiß nicht ob sie es wirklich schon so gut versteht. Ich mache sie auf Situationen aufmerksam in dennen es anders ist (Rollen vertauscht dH sie die die es abbekommt ist, es schön war). Ich habe versucht mit kleinen Geschichten es ihr nahe zubringen...Aber ich weiß nicht sie will immmer mehr Geschichten...(sie kennt ihre Grenzen nicht so gut). lieben dank steffi

Mitglied inaktiv - 29.05.2009, 00:40



Antwort auf: Meine Tochter beist

Hallo Steffi Wie alle Kleinkinder handelt auch Ihre Tochter noch sehr spontan und ohne gleichzeitig über die Folgen ihres Handelns nachzudenken. Vermutlich hat sie sich selbst erschrocken als sie dann den Biss auf dem Bauch sah und erkannte, was sie angerichtet hat? Bitte sagen Sie ihr geduldig immer wieder und so rechtzeitig wie möglich, dass das Beißen, Schlagen, Treten usw. ganz bestimmt nicht weiterhelfen kann sondern nur Ärger und Schmerzen bringt. Es werden bald alle FreundInnen Angst vor ihr haben, sodass Niemand mehr mit ihr spielen möchte. Dann schlagen Sie ihr KONKRET eine angemessene und friedliche Lösung des jeweiligen Konfliktes vor. Stärken Sie zusätzlich das Selbstbewußtsein Ihrer Tochter, indem sie z.B. ihrer älteren Freundin auch ein NEIN zu einem ungewollten Spiel sagt, ein anderes Spiel vorschlägt oder sich ein anderes Kind zum Spielen sucht. Heben Sie ihre individuellen Stärken immer mal wieder lobend hervor, damit sie sich ein eigenständiges Handeln auch zutraut. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 29.05.2009