Liebe Frau Schuster, ich habe ein Problem mit dem ich allein nicht mehr weiter weis. Meine Tochter (5) geht schon seit sie 1 1/2 Jahre ist in den Kindergarten und sie hat da auch viel Spaß. Leider weint sie immer noch bitterlich wenn wir uns morgens verabschieden müssen. Jetzt war ich berufsbedingt die letzten 4 Monate zu Hause und habe sie meist mit ihrem Kindergartenfreund in die KITA geschafft und siehe da - kein weinen mehr. Sogar wenn ich sie alleine gebracht habe, es sei denn ihre Erzieherin ist nicht anwesend. Seit 2 Wochen geh ich wieder meiner Arbeit nach und muss sie nun früh allein bringen und nachmittags später holen ... was für ein Drama. Früh das weinen schon und jetzt auch noch nachmittags, weil sie Angst habe sie wäre die letzte bzw. wird nicht abgeholt. Zuhause sagt sie mir dann das sie Angst hätte, dann beruhige ich sie und rede mit ihr, und dann geht es meist wieder von vorn los, dass sie nicht in den Kindergarten möchte. Sie ist von Anfang an nur auf einige Personen fixiert und die anderen nimmt sie nicht war bzw. hat Angst vor ihnen. Am schlimmsten ist, wenn jemand lacht ... dann meint sie gleich (und das schon mit ein/zwei Jahren) das sie ausgelacht wird und fängt bitterlich an zu weinen ... oder wenn jemand oder mehrer ganz freundlich mit ihr reden oder so - überfordert sie das total und fängt an zu weinen, aber so richtig herzzerbrechend. Wenn sie sich dann beruhigt fragt sie auch immer, ob die ihr nichts tun ... Meiner Tochter gefällt es wenn Kinder zu ihr zum spielen kommen (obwohl sie dann meist den ton angibt) doch wenn sie zu den anderen kommen soll, will sie nicht, und wenn doch fängt sie spätestens da an zu weinen und ich kann sie wieder mitnehmen. Sie kommt nächstes Jahr in die Schule und ich mache mir richtig Sorgen was da aus ihr werden wird. Es gibt noch soviel Situationen zu berichten, dass ich gar nicht weis wo ich an- und wieder aufhören soll. Als sie mit einem Jahr angefangen hat zu laufen, ist sie schreiend vor angst vor ihrem schatten weggelaufen. Oder wenn jemand sie in ihren Kinderwagen angesprochen hat, fing sie an zu weinen ... und das zieht sich so ähnlich die ganzen Jahre durch bis heute ... ich merk meist schon wenn es ihr zuviel wird, doch dann ist es meist auch schon zu spät ... sie erzählt auch viel das sie angst hat alleingelassen zu werden und ich muss ihr gefühlte tausendmal bestätigen das ich nicht weggehe. Letztens war ich mit im Kindergarten um zu sehen was sie so machen und das sie mir alles zeigen kann etc. doch sie saß da nur an mir gelehnt und wollte sich auch nicht trennen. Meine Kinderärztin meinte, sie ist halt eine kleine sensible. Hm ... und nun? Zu Hause kann sie reden, singen, toben ... doch sobald wir woanders sind hängt sie nur an mir. Sie ist sehr bedacht in ihrem handeln ... sie würde nie was unüberlegtes tun ... daraus ergibt sich auch das sie sich einiges nicht zutraut. Ich hoffe sie können mir einen Rat geben wie ich ihr Selbstvertrauen aufbauen kann. Sie brauch auch immer die Bestätigung wenn sie etwas gemacht hat, meist aber auch bei "normalen" Dingen. Von der Entwicklung selbst war/ist sie meist voraus (sprachlich, vom Denken her).
von sweetangel07 am 07.08.2012, 22:40