Liebe Frau Schuster, mein fast 5Jähriger hat gerade so eine Phase,die ich als furchtbar anstrengend empfinde. Ich bitte ihn etwas zu tun und es passiert - nix. zieh dir bitte deine Hose hoch und wasch deine Hände - nix passiert komm vom Klo - nix passiert putz jetzt deine Zähne - Zahnbürste geht in den Mund, er kaut drauf rum, spielt weiter. Das geht den lieben langen Tag so. Manchmal reagiert er überhaupt nicht, so dass ich nicht weiß, ob er mich überhaupt gehört hat. (Wobei ich immer Blickkontakt suche...) Ich kann ihn fünf oder sechs mal ohne nennenswerte Reaktion auffordern, bis ich schließlich laut - oder sogar rabiat - werde. Wenn das beim Anziehen morgens anfängt, über Frühstück und Zähneputzen immer so weiter geht, bin ich, noch bevor wir uns auf den Weg zum Kindergarten machen, schon völlig mit den Nerven fertig. Irgendwann keif ich nur noch wie eine Furie, schnapp mir das Kind (nicht gerade sanft), putz ihm die Zähne oder zerr es zum Auto. Ende vom Lied: Er heult, meine kleine Tochter heult aus Solidarität mit und ich hab ein schlechtes Gewissen und könnt grad mitheulen. So will ich eigentlich nicht sein!!! Wenn wir uns dann wieder beruhigt haben, suche ich das Gespräch mit ihm und frage ihn, warum er denn herausfordert, dass ich so sauer werde. Er wisse doch, dass er (z.B.) Zähne putzen müsse, dann könne er das doch machen, ohne dass ich erst zig mal drum bitten und ihn schließlich "zwingen" muss. Er hat darauf keine Antwort. Auch Drohungen wie : "Dann gibts eben keine Süßigkeiten!" ziehen an solchen Tagen nicht (sonst schon). Haben Sie einen Tipp, wie ich solche Tage entspannter rumkriege? Danke! Sis
Mitglied inaktiv - 10.01.2011, 12:26