Manchmal bin ich nur hilflos

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Manchmal bin ich nur hilflos

Liebe Frau Schuster, mein fast 5Jähriger hat gerade so eine Phase,die ich als furchtbar anstrengend empfinde. Ich bitte ihn etwas zu tun und es passiert - nix. zieh dir bitte deine Hose hoch und wasch deine Hände - nix passiert komm vom Klo - nix passiert putz jetzt deine Zähne - Zahnbürste geht in den Mund, er kaut drauf rum, spielt weiter. Das geht den lieben langen Tag so. Manchmal reagiert er überhaupt nicht, so dass ich nicht weiß, ob er mich überhaupt gehört hat. (Wobei ich immer Blickkontakt suche...) Ich kann ihn fünf oder sechs mal ohne nennenswerte Reaktion auffordern, bis ich schließlich laut - oder sogar rabiat - werde. Wenn das beim Anziehen morgens anfängt, über Frühstück und Zähneputzen immer so weiter geht, bin ich, noch bevor wir uns auf den Weg zum Kindergarten machen, schon völlig mit den Nerven fertig. Irgendwann keif ich nur noch wie eine Furie, schnapp mir das Kind (nicht gerade sanft), putz ihm die Zähne oder zerr es zum Auto. Ende vom Lied: Er heult, meine kleine Tochter heult aus Solidarität mit und ich hab ein schlechtes Gewissen und könnt grad mitheulen. So will ich eigentlich nicht sein!!! Wenn wir uns dann wieder beruhigt haben, suche ich das Gespräch mit ihm und frage ihn, warum er denn herausfordert, dass ich so sauer werde. Er wisse doch, dass er (z.B.) Zähne putzen müsse, dann könne er das doch machen, ohne dass ich erst zig mal drum bitten und ihn schließlich "zwingen" muss. Er hat darauf keine Antwort. Auch Drohungen wie : "Dann gibts eben keine Süßigkeiten!" ziehen an solchen Tagen nicht (sonst schon). Haben Sie einen Tipp, wie ich solche Tage entspannter rumkriege? Danke! Sis

Mitglied inaktiv - 10.01.2011, 12:26



Antwort auf: Manchmal bin ich nur hilflos

Hallo Sis Ihr Sohn scheint zum Einen gerade verstärkt seine Grenzen und Ihre Reaktionen zu testen; zum Anderen fordert er aber Ihre Aufmerksamkeit geradezu ein, die er nun mit seiner Schwester teilen muss. Entschärfen Sie genannte Situationen, indem Sie versuchen, keine "Befehle" zu erteilen sondern seinen Ehrgeiz zu wecken: "Meinst du, du schaffst es, deine Zähne selbst zu putzen oder werde ich dir noch helfen müssen?" Ggf. werden Sie dann allerdings auch selbst das Putzen übernehmen müssen, wenn Ihr Sohn Ihre Zuwendung wünscht. In bestimmten Situationen rate ich Ihnen, lediglich 1 mal eine kurz begründete Bitte an ihn zu richten. Hört Ihr Sohn absichtlich nicht zu, weisen Sie ihn möglichst gelassen auf möglichst logische Folgen hin und handeln Sie dann ggf. entsprechend konsequent. Bleibt er z.B. ewig auf dem Klo sitzen, wird er wohl nicht mehr mit essen können! Zieht er sich seine Hose nicht hoch, wird er eben mit nacktem Po stehen bleiben und sich wahrscheinlich erkälten müssen! Zieht er sich absichtlich nicht an, wird er im Schlafanzug zum Kiga gebracht! Je gelassener, aber auch je konsequenter Sie handeln, ohne von einem 5-Jährigen ständige Rücksichtnahme zu erwarten, umso rascher wird er gelernt haben, sich an begründete Regeln und Grenzen halten zu müssen. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 10.01.2011



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