Mag die Kleine meinen Mann nicht?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Mag die Kleine meinen Mann nicht?

Hallo, ich habe 2 Töchter aus erster Ehe Sie sind jetzt 5 und 7 Jahre alt. Getrennt hatte ich mich von meinem Exmann, da waren die Kinder 1,5 und 3,5 Jahre alt. Mit meinem neuen Mann bin ich jetzt ca. 2 Jahre zusammen und wir sind 1 Jahr verheiratet. Wir wohnen auch seit ca. 1 Jahr in Österreich. Ich denke, dass die Kinder meinen Mann sehr mögen, mache mir aber Gedanken, da die Kleine sich oft so unmöglich verhält. Sie kommt nie zu ihm zum kuscheln oder wenn sie ein Problem hat und er sitzt direkt neben ihr, fängt sie an zu jammern und ruft nach mir (ich bin aber in einem anderen Zimmer). Wenn mein Mann dann sagt, soll ich dir helfen, sagt sie nein, Mama soll. Wenn ich nicht da bin, gehen sie natürlich zu ihm mit ihren Problemen. Wenn wir z.B. auf der Couch sitzen und ich sitze neben meinem Mann, kommen beide Kinder und wollen neben mir sitzen. Die Große setzt sich dann zwischen meinen Mann und mir aber die Kleine will nur neben mir sitzen, sie sagt dann manchmal nicht neben "Hannes". Ich weiß von ihr, dass sie sich hier wohl fühlt, manchmal will sie aber nach Deutschland und sagt, sie wünschte sie wäre bei Ihrem Papsi in Deutschland. Und auch bei Ihren alten Kindergartenfreunden. Dabei hat sie hier viele Freunde. Wenn wir aber spazieren gehen und die Kleine will nicht laufen, geht sie direkt zu meinem Mann und fragt ob er sie trägt. Letzte Woche wollten wir der Kleinen Fahrradfahren beibringen udn ich wollte mit ihr fahren, da sagt sie auf einmal, nein ich will mit Hannes (mein jetziger Mann) fahren, denn der ist mein Papa...... das hat mich so gefreut und ich war so überrascht über diese Aussage. Aber gestern hat die Kleine wieder so ein Theater gemacht. Sie wollte das mein Mann ihr die Hängematte aufhängt. Er sagte: " Bekomme ich dafür einen Kuss" sie sagte nichts und schaute mich dann an, so als ob das jetzt sein muss und ich dann nicht eben die Hängematte aufhängen könnte. Mein Mann war dann richtig sauer und sagte ihr, sie brauch ihm nix geben. Zu mir sagte er dann so traurig, enttäuscht und wütend, das die Kleine nur zu ihm kommt, wenn sie was will. Ich glaube er macht sich Gedanken, wie das in Zukunft aussehen wird, ob sie jemals auf ihn hören wird, ob sie ihn wirklich gern hat oder ob sie vielleicht mal mit dem Spruch kommt: Du bist nicht mein Papa du hast mir nix zu sagen oder so..... Ich weiß nicht wie ich zwischen den beiden vermitteln soll? Oft denke ich mir er sollte garnicht mit den Kindern schimpfen und nix verbieten (er soll einfach lieb sein). Wobei er eigentlich immer lieb ist manchmal sagt er eben wenn ihm was nicht passt z.B. wenn die Kinder alles anfangen zu essen und nix aufessen und wir das dann wegschmeißen müssen. Oder wenn die Kinder mit Schuhen in die Wohnung laufen oder eben irgendwas machen, was sie nicht machen sollten. Er ist auch eifersüchtig wenn die Kinder nur was von mir wollen oder nur neben mir sitzen wollen. Aber die Kinder sind da nicht anders. Im fahrstuhl z:b: habe ich meinen Mann einen Kuss gegeben und ihn fest gedrückt, da hat die Kleine sofort angefangen zu jammern, das ich sie nicht lieb habe und sie auch einen Kuss und einen Drücker will. Ich habe ihr das natürlich gegeben, aber das nervt. Die kinder machen das auch untereinander. Wenn ich der einen einen Kuss gebe, will die andere auch gleich einen sonst gibts Stress udn es heißt gleich ich habe die andere nicht lieb. Was soll ich nur machen? Achso auf die Frage an die Kleien gestern ob sie meinen Mann lib hat, sagte sie ich muss kurz überlegen und dann sagte sie gleich ja. was soll ich davon halten? Mein Mann macht alles für uns! Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 22.04.2009, 08:09



Antwort auf: Mag die Kleine meinen Mann nicht?

Hallo Ratsuchende Auch wenn Ihr Mann für Sie und die Kinder Alles tut, wird er sich daran gewöhnen müssen, dass Sie nun mal die vertrauteste Bezugsperson für die Kinder sind. So geht es aber nicht nur ihm, sondern meist auch den leiblichen Vätern. Sie sind vermutlich IMMER für die Kinder da gewesen, haben sie getröstet, wenn sie Trost brauchten und gefüttert, wenn sie Etwas essen wollten. Solange Sie für die Kinder erreichbar sind, werden Sie erfahrungsgemäß immer die gefühlsmäßigen Ansprüche befriedigen müssen, während Ihr Mann eher " für das Grobe" ist: toben, reparieren, auch mal ein Machtwort sprechen o.Ä. Sind Sie aber unerreichbar, darf er gerne Ihre Position mit übernehmen.:-) Bitte Sie Ihren Mann, doch nicht auf die Kinder eifersüchtig zu sein, da die Kinder dann ähnlich reagieren: Möchte er z.B. einen Kuss, weil er die Hängematte aufhängt, darf er sich nicht wundern, wenn die Kinder nur dann an ihn herantreten, wenn sie Etwas von ihm wollen. Der Satz: "Du hast mir gar nichts zu sagen, weil du nicht mein Papa bist" wird ganz bestimmt irgendwann einmal kommen, da es kein Kind gibt, was nicht irgendwann einmal verärgert ist über Mama oder Papa. Reagiert er dann nicht enttäuscht sondern möglichst sachlich, wie z.B.: "Auch wenn ich nicht euer richtiger Papa bin wißt ihr aber ganz genau, dass ich euch genauso lieb habe und die Mama auch; wie ein richtiger Papa." Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 22.04.2009