Frage:
liebt mein Sohn die Oma mehr?
Hallo,
Ich bin völlig fertig, ich werde das Gefühl nicht los das mein Sohn ( 2 1/2 Jahre) die Stiefoma mehr liebt als mich. Mein Mann und ich haben unser Haus allein ausgebaut ( angefangen im August 2016 und mein Sohn musste kurz nach der Geburt fast täglich zur Stiefoma. Er hat auch sehr viel dort geschlafen, weil ich eine sehr schwierige Geburt mit Komplikationen und abschließender Wochenbettdepression hatte. Sie hat ihre Hilfe angeboten und das war glaub ich mein Fehler. Seid April letzten Jahres ist er aber bei uns, klar sieht er die Oma noch sehr sehr oft aber ich gebe mir alle Mühe, es besser zu machen damit er mich mehr liebt. Wenn sie nicht in der Nähe ist, ist alles gut, aber kaum ist sie da bin ich komplett abgeschrieben. Die Stiefoma ist auch noch Jung (45) das macht es natürlich nicht leichter... Und heute redet mein Sohn andauernd das er zu Oma will und das tut so fürchterlich doll weh. Ich bin überhaupt nicht seine Bezugsperson oder?
Was kann ich tun damit es besser wird? Sie passt ein mal die Woche für 4 Stunden auf ihn auf und geht noch ein mal die Woche zum Kinderturnen.
Ich würde ihn am liebsten gar nicht mehr rüber geben, in der Hoffnung, das er bei ihr mal anfängt zu fremdeln.
Will meinen Sohn nicht wegen einer Stiefoma verlieren.
von
Ninja Wulfed
am 28.01.2019, 17:28
Antwort auf:
liebt mein Sohn die Oma mehr?
Liebe Ninja Wulfed,
ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an: Sie haben nichts falsch gemacht, nein, Sie haben alles genau richtig gemacht. Es ging Ihnen nicht gut. Sie haben das getan, was Ihnen und Ihrem Sohn in der Situation am besten getan hat: Sie haben Hilfe angenommen.
Noch ist Ihr Sohn auf seine Eltern und die Oma fixiert. Bald kommt er in den Kindergarten und ihm werden sich neue "Horizonte" erschließen. Es gibt die ersten Verabredungen mit anderen Kindern, er möchte von sich aus auf den Spielplatz usw.. Es wird sich für ihn nicht mehr so viel um die Oma drehen.
Sie versuchen, bestenfalls nichts zu verändern oder es Ihrem Sohn gar alles recht zu machen, damit er Sie als engste Bezugsperson ansieht. Sie sind seine Mama. Ihr Sohn liebt Sie, dass ist das was zählt. Kinder können es noch nicht so zeigen und sind immer nur auf den Moment bedacht.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 29.01.2019
Antwort auf:
liebt mein Sohn die Oma mehr?
Ich glaube nicht, dass du einen Fehler gemacht hast. Wenn es dir nicht gut ging und du diese Erholung brauchtest, um danach voll für euren Sohn da sein zu können, war es sicher kein Fehler sondern genau richtig. Euer Sohn hätte sicher nichts davon gehabt, eine gestresste bzw. unter Depressionen leidende Mutter zu haben, die zwar anwesend ist, sich bar nicht richtig kümmern kann.
Sicher hat er sich aber in dieser Zeit auch sehr an die Oma als Bezugsperson gewöhnt - sie hat ja einen großen teil der Zeit mit ihm verbracht. dennoch wissen Kinder in der Regel sehr genau um den Unterschied zwischen Mama und Oma. Ich würde dir raten, so schwer es auch ist, dir deine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Das versteht euer Sohn nicht. Er hat ja nichts "falsch" gemacht. Sei einfach ganz normal zugewandt und genieße die Zeit, die ihr jetzt habt, zusammen. Den Kontakt zur Oma würde ich nicht komplett unterbinden. Auch das würde euer Sohn nicht verstehen. Es würde dir vielleicht mehr Sicherheit geben - aber nicht dazu führen, dass er Oma "vergisst" oder dich mehr liebt. Er liebt dich eh. Er muss sich nur erst daran gewöhnen, das es jetzt anders ist als vorher.
von
cube
am 28.01.2019, 19:16
Antwort auf:
liebt mein Sohn die Oma mehr?
Hallo,
ich hoffe, ich darf Dir auch etwas dazu schreiben. Natürlich liebt Dich Dein Sohn! Du bist doch die Mama!
Er liebt aber auch die Oma. Omas sind toll für Kinder, sie verwöhnen, müssen nicht so streng sein, haben Zeit und und und. Klar haben die Kinder da den Wunsch, mit so lieben Menschen Zeit zu verbringen.
Nichtsdestotrotz sind Mama und Papa trotzdem die wichtigsten Menschen für das Kind.
Versuch doch mal, die "kindfreie" Zeit zu genießen, und bewusst etwas für dich zu machen. Und gönn dem Kind auch die paar Stunden Oma-Zeit.
Noch eine Idee: Nach einem Oma-Tag könnt ihr ja ein besonderes Ritual einführen, so kannst du deinen Sohn zu Hause willkommen heißen.
von
Ivdazo
am 28.01.2019, 19:26
Antwort auf:
liebt mein Sohn die Oma mehr?
Was für absurde Gedanken :-). Versuch mal die Emotionalität heraus zu nehmen und ein wenig rational zu denken... (z.B. das Alter der Oma, völlig egal.)
Die Oma ist die Oma und Du bist die Mutter.
Unser Kind ist auch 2 1/2 Und je nachdem ob Mama und Papa oder Oma und Opa gerade das Hüpfen auf dem Sofa untersagt haben möchte das Kind eben zu den Eltern oder Großeltern gehen. Kinder in dem Alter sind schlau und testen.
"Um ein Kind zu erziehen, braucht man ein ganzes Dorf." Da ist viel Wahrheit dran.
Kinder profitieren von einem "Dorf", mache nicht den Fehler und werde zur gluckenden Mama, die ihr Kind nicht einmal bei den Großeltern lässt. Sei froh darüber, dass das so läuft und seh die Vorteile.
Bzgl. liebt die Oma mehr...
Ich könnte nicht sagen ob ich mein Kind, meinen Mann oder meine eigene Mutter mehr liebe.
Die Gedanken sind in meinen Augen ungesund und ich hoffe Du findest die Kurve.
Alles Gute Dir ...
von
HeyDu!
am 28.01.2019, 20:38
Antwort auf:
liebt mein Sohn die Oma mehr?
Bitte entschuldige meine direkte Frage:
Wurde deine Wochenbettdepression richtig behandelt und auskuriert?
Für mich klingt deine Verzweiflung so irrational und übertrieben, dass du vielleicht in diese Richtung denken solltest.
Es ist nach der Geburt vieles nicht ideal gelaufen, aber dein Sohn liebt dich.
Meine Jungs sind inzwischen 11 und 14. Wenn ich jedesmal verzweifelt wäre, wenn sie lieber zu Papa, Oma etc wollten oder zu mir "blöde Mama" etc gesagt haben, hätte ich mir längst die Kugel gegeben.
Man darf nicht alles persönlich nehmen, was Kinder so von sich geben.
von
gemref76
am 29.01.2019, 09:19