kratzen, schubsen, hauen 2,5 jähriger

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: kratzen, schubsen, hauen 2,5 jähriger

Guten Abend! Unser Sohn hat zur Zeit eine schwierige Phase. Er ist im KiGa (nur vormittags) seit er 16 Monate alt ist.Das hat bisher auch prima geklappt. Er fühlt sich sehr wohl dort und geht auch gerne dorthin.Seit mehreren Wochen kratzt, haut und schubst er dort ständig die anderen Kinder. Täglich berichten mir die Erzieherinnen von seinen 'Schandtaten'. Das ist mir natürlich sehr unangenehm. Zu Hause pflegen wir einen liebevollen Umgang. Unsere grosse Tochter (9 Jahre) liebt er über alles. Aber bei Streitigkeiten zwischen den beiden (zB. sie hat ein Spielzeug, was er gerne haben möchte) fängt er sehr schnell an zu hauen, kratzen usw. Wir reden täglich mit ihm, dass das den Kindern sehr weh tut, sie dann traurig sind usw. Er muss dann auch eine Auszeit nehmen und sich weg setzen. Aber kurze Zeit später geht es wieder los. Er spricht schon sehr gut. Daran kann es also nicht liegen, dass er sich nicht verständigen kann. Im KiGa hat er jetzt einen Belohnungsplan. Wenn er nicht kratzt, haut usw. darf er mittags einen Stempel machen. Das hat auch zwischendurch ein paar Tage gut geholfen, aber zieht jetzt auch nicht mehr. Was koennen wir noch tun? Danke schonmal für Ihre Antwort! LG

von Nele am 27.05.2014, 22:57



Antwort auf: kratzen, schubsen, hauen 2,5 jähriger

Liebe Nele, nehmen Sie Ihren Sohn von Ihrer Tochter weg, wenn er haut oder schubst und setzen sich mit ihm an den Rand für eine Auszeit. Anschließend gehen Sie mit ihm zu Ihrer Tochter und er darf sich entschuldigen. Fallen ihm die Worte noch schwer, dann darf er auch einmal streicheln als Entschuldigung. Sie müssen nicht tgl. mit ihm reden, dass es den anderen Kindern weh tut etc. Er hört Ihre Worte, wird sie aber nicht in Zusammenhang bringen mit dem, was am Vormittag im KiGa passiert ist. Wichtig ist, dass er auch dort kurz aus der Situation herausgenommen wird, damit ihm bewußt wird, dass sein Verhalten nicht in Ordnung war. Bleiben Sie konsequent dabei und haben ein wenig Geduld. Ihr Sohn wird noch eine kleine Weile benötigen, um sein Verhalten wieder zu ändern. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 28.05.2014



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