Hallo Frau Schuster,
unsere kleine Tochter (16 Monate) reagiert in vielen Situationen ganz anders als ihre große Schwester das in ihrem Alter getan hat. Wenn sich die Kinder um ein Spielzeug "streiten", schreit die Kleine wie am Spieß, bis die Große nachgibt (was aufgrund der Lautstärke oft recht schnell der Fall ist). Wenn sich aus irgendeinem Grund Frust bei der Kleinen aufstaut (z.B. bekommt sie beim Essen nicht sofort das, was sie möchte), fegt sie Teller & Co. mit einem Schrei vom Tisch. Oder sie möchte nicht gewickelt werden - schon habe ich einen dicken Kratzer im Gesicht (alternativ zwickt sie mich).
Ich habe ihr bereits erklärt, dass mir das weh tut, ihr angekündigt, dass ich sie zurückkneife und das auch sanft getan, aber das führte nur dazu, dass sie sich jetzt nachdem sie mich gekniffen hat, selbst ein wenig in die Wange zwickt. Nicht wirklich hilfreich.
Ich weiß natürlich, dass sie durchaus noch eingeschränkt ist in ihren Möglichkeiten sich mitzuteilen und sich durchzusetzen. Unsere große Tochter hat das damals aber anders gelöst. Sie hat solange nach etwas verlangt, bis sie das richtige bekommen hat. Wenn sie frustriert war oder etwas nicht wollte, hat sie "gemeckert" - und das war's.
Ich weiß nun nicht wie ich mit dieser Art von Aggressivität umgehen soll, auch wenn sie vielleicht völlig normal ist in dem Alter. Vielleicht haben Sie ja einen Tipp für mich.
Vielen Dank & freundliche Grüße.
Andrea
Mitglied inaktiv - 18.01.2010, 16:53
Antwort auf:
Kratzen, Kneifen, Hauen, Schreien (16 Monate)
Hallo Andrea
Kann es sein, dass Sie bei Ihrer jüngeren Tochter häufiger nachgegeben haben, als sie noch jünger war, sodass sie dieses Nachgeben jetzt direkt einfordert mit all' ihren bisherigen Erfahrungen?
Fassen Sie (oder Ihre ältere Tochter) das Schreien mal als Spiel auf und schreien Sie lächelnd zurück.
Auch können Sie ganz ruhig erklären, dass das Schreien ihr nicht weiterhelfen kann, bevor Sie zu einer konkreten, angemessenen Konfliktlösung anregen: abwechseln, tauschen, gemeinsam spielen,...
Bei den Mahlzeiten wird sie den heruntergeworfenen Teller wieder aufheben müssen und nur noch Das essen können, was auf dem Teller liegt -oder eben nichts mehr, weil sie keinen Hunger zu haben scheint-
Lässt sie sich trotz Ablenkung und ein versuchtes Wickeln im Stehen (mit Höschenwindeln?) nicht wickeln und beginnt sie wütend zu werden, bzw. zu kneifen, wird sie konsequent in ihr Laufgitter oder Bett gestellt mit der Begründung, dass sie dann nicht überall hinpieseln kann.
Auf das Kneifen, Kratzen,... gehen Sie zuvor bitte nur kurz mit einem ernsten "AU" ein, da sie mit diesem Verhalten "nur" spontan handelt und Ihnen nicht absichtlich weh tun möchte.
Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 19.01.2010
Antwort auf:
Kratzen, Kneifen, Hauen, Schreien (16 Monate)
Uns geht es ähnlich.. ;)
Unsere Kleine (15 Monate alt) ist auch so ne Kreisch-Maus!
Bei Kleinigkeiten geht SOFORT die Post ab.. Allerdings sagt sie bis auf "Mama" oder Mamam" noch nichts weiter..was es uns allen natürlich etwas erschwert, zu "raten", wo der Schuh drückt oder was ihr denn überhaupt gerade so gegen den Strich geht..
Bin gespannt auf die Antwort von Fr. Schuster!
Bis dahin heißt es DURCHHALTEN und den Humor nicht verlieren... :)
Liebe Grüße! :)
Mitglied inaktiv - 18.01.2010, 21:28