Kleinkind muss in die Klinik

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Kleinkind muss in die Klinik

Hallo, meine Tochter (2J 4M) muss nächste Woche in die Klinik, weil sie operiert werden muss. Da hab ich zwei Fragen: Leider ist es zur Zeit so, dass sie panische Angst beim Arzt bekommt. Ich musste vor einigen Wochen hin, weil sie Bauchschmerzen hatte und viel geweint hatte. Seitdem sagt sie bei jedem Sturz, wenn sie weint: "nicht Aua, nicht Arzt". Wie können wir sie trotzdem auf den Klinikaufenthalt vorbereiten? Ich möchte es nicht verschweigen oder sie damit überraschen. Wir schauen uns zur Zeit immer wieder Kinderbücher über das Krankenhaus an und ich versuche, alles kindgerecht zu erklären. Haben Sie noch andere Ideen? Wer sollte sie am besten begleiten? Einerseits ist es so, dass sie sehr an mir hängt. Im Alltag ist viel bei mir. Wenn Papa da ist, darf er kaum was machen, wenn ich dabei bin. Wenn ich weg bin, ist sie bei ihm aber auch fröhlich und alles klappt. Andererseits ist er der deutlich entspanntere Part, wenn was ist. Als er mit ihr beim Kardiologen war, war sie auch erst sehr ängstlich und weinte, konnte sich aber langsam beruhigen, sodass alle Untersuchungen (EKG, Sonografie, Größe/Gewicht...) möglich waren. Papa strahlt sehr viel Ruhe aus. Soll ich mit in die Klinik, obwohl ich selbst sehr nervös sein werde und vermutlich mitweine oder Papa, obwohl sie mehr an mir hängt? Vielen Dank schonmal für Ihre Antwort.

von MamaBea am 16.10.2017, 14:41



Antwort auf: Kleinkind muss in die Klinik

Liebe MamaBea, Sie machen es genau richtig. Sie bereiten Ihre Tochter mit Büchern auf den Klinikaufenthalt vor. Etwa zwei oder drei Tage vorher sollten Sie Ihrer Tochter erzählen, dass sie gemeinsam ins Krankenhaus gehen, damit der/die/das kranke ... wieder gesund gemacht wird. Wichtig ist, dass Sie ihr erklären, dass Mama oder Papa bei ihr sein werden. Wer von Ihnen Ihre Tochter ins Krankenhaus begleitet, sollten Sie als Eltern entscheiden. Sie beide werden Ihrer Tochter eine gute Unterstützung sein. Sicherlich werden Sie als Mama die Stärke haben und nicht mit Ihrer Tochter zusammen weinen. Gut ist immer, wenn sich die Elternteile abwechseln können, da die Zeit für den begleitenden Elternteil anstrengend werden kann. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 17.10.2017