klaps

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: klaps

Hallo, meine tochter ( 18 monate ) hatte vor 2 wochen einen affektkrampf. Gestern war meine schwiegermutter zu besuch und die kleine weinte heftigst auf ihrem arm ( unser verhältnis ist nicht gut, aber die kinder sehen sie 1mal wöchentlich wenn mein mann da ist ) Ich sagte, sie solle sie mir geben, da sie wieder keine luft mehr bekommt -aber was macht die gute frau? Klappst der kleinen 3 mal in folge auf die wange und das nicht gerade sanft ( sie dachte, die kleine hätte wieder einen affektkrampf und ihre bekannte hat ihr erzählt, dass man in solch einem fall auf die wange hauen soll und den namen laut sagen soll?! ) Hätte sie nicht sehen müssen, dass meine kleine NUR weint und nicht bewußtlos ist? Die kleine hat mit angstverzerrter stimme noch mehr geweint und hat sich erst nach 1 bis 2 minuten auf meinem arm beruhigt. Bin heute immer noch fix und fertig, da ich mir vorwürfe mache und es verhindern hätte können, denn bevor die kleine so sehr losgeheult hat wollte sie auf meinen arm aber ich hab sie versucht abzulenken, dass sie mal bei oma bleibt ( da meine schwiemu eh immer kommentare losläßt wie -kennt ihr mich noch und die fremdeln ja bei mir...- und ich nicht wieder als übermutter dastehen wollte.) Bei uns im haus gibt es keine gewalt, klar sie hat es nicht absichtlich gemacht aber das weiß meine tochter ja nicht- die kleine hat gestern abend nach dem vorfall mehrfach sich gehauen sowie ihren zwillingsbruder und auch mich- das macht sie sonst nie. Auch hat sie sich 3 mal auf die wange gehauen und nach draußen gezeigt- wie kann ich das interpretieren- hat sie die situation nachgespielt oder sollte das bedeuten- da draußen ist wer der mich gehauen hat! Reagiere ich über? Wie ist ihre einschätzung? Beste grüße cori123

von cori123 am 21.08.2012, 12:23



Antwort auf: klaps

Hallo cori123 Die Kinder spüren auch mit 18 Monaten schon sehr genau, dass die Anwesenheit der Oma nicht besonders erwünscht ist und sie orientieren sich nun mal primär am (ablehnenden) Verhalten ihrer vertrautesten Bezugspersonen. Lassen Sie sich bitte nicht durch die Kommentare der Schwiegermutter verunsichern. Handeln Sie nach ihrem Bauchgefühl. Sie wissen selbst am Besten was Ihren Kindern gut tut und was nicht. Wird gegenüber der Oma gefremdelt liegt es ganz bestimmt nicht an den Kindern sondern an der Art, wie Oma auf die Kinder zugeht! In der Gestik Ihrer Tochter liegt meiner Ansicht nach der Satz: "Die Oma da draußen hat mit 3 mal auf die Wange gehauen". Bitte reagieren Sie gegenüber Ihrer Tochter mit tröstenden Worten, dass die Oma ihr nicht weh tun wollte. Sie wollte nur, dass Ihre Tochter nicht mehr weint. Weisen Sie die SchwieMu mit Nachdruck darauf hin, dass in Ihrer Familie nicht gehauen wird. Es gibt immer andere Möglichkeiten zu helfen und das Hauen ist Ausdruck eigener Hilflosigkeit. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 21.08.2012