Kinderkrippenproblem

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Kinderkrippenproblem

Liebe Frau Schuster, nun muß ich auch einmal eine (etwas längere) Frage stellen. Meine Tochter (fast 2 Jahre, generell eher ein schüchterner und ängstlicher Typ) geht seit ihrem 8. Lebensmonat in die Kinderkrippe, da wir beide arbeiten gehen. Bis vor 3 Monaten für 6 Stunden täglich und seit August für 7 1/2 Stunden. Eingewöhnung fand nicht wirklich statt, da sie, als sie so klein war, die meiste Zeit noch draußen im Kinderwagen geschlafen hat. Sie hat die ersten Monate beim Abgeben oft geweint aber sobald ich weg war, sofort aufgehört (habe immer noch im Flur gehorcht). Ein paar Monate lang lief es richtig gut, sie ist gerne hingegangen, hat viel Spaß gehabt, hat nicht geweint. Aber seit ein paar Wochen (1 Woche war sie zuhause, weil sie krank war) ist wieder "der Wurm drin". Beim Abgeben weint sie schon sehr doll und klammert sich an mich. Die Erzieherinnen meinen, es sei besser, wenn ich mich schnell verabschiede, da der Abschiedsschmerz sonst hinausgezögert würde und das nicht gut für's Kind sei. Nach ca. 5 Minuten hat sie sich auch wieder beruhigt (wirklich beruhigt, oder ihre Trauer nur hinuntergeschluckt?). Hier lese ich aber oft, dass es besser sei solange dazubleiben, bis das Kind keine Angst mehr hat. Was ist denn nun richtig? Ich muss dazu sagen, dass sie zuhause total normal ist und auch gut schläft, also keinerlei Anzeichen von Verlassensängsten oder ähnlichem aufzeigt. Wie schaffe ich es, das sie gerne in den Kindergarten geht? Oder wäre eine Tagesmutter viellicht besser für sie? Vielen Dank für Ihren Ratschlag!

Mitglied inaktiv - 01.12.2008, 09:42



Antwort auf: Kinderkrippenproblem

Hallo Ratsuchende Wichtig ist es, dass Ihre Tochter keine Angst hat ohne Sie in der Gruppe zu bleiben. Ob sich Ihr Weinen beim Abschied nun ängstlich anhört oder traurig, wütend, können ganz alleine Sie entscheiden. Es kann durchaus sein, dass Ihre Tochter sich in einer Phase des Fremdelns befindet, sodass ich Ihnen rate, doch mal ein paar Tage mit ihr gemeinsam in der Gruppe zu verbringen, wenn die Erzieherinnen mit dieser Lösung einverstanden sind. Auch können Sie versuchen, Ihre Tochter kurz vor der Verabschiedung zu einer Aktivität KONKRET anzuregen und ihr zu zeigen, wie gespannt Sie schon auf das fertige "Werk" warten. Ein Lob ihres Könnens sollte dann beim Abholen selbstverständlich sein. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 01.12.2008