Hallo.
Wir haben von einem Kindergarten der ca 9 km von uns weg ist in den Kindergarten am Ort gewechselt, da unser Sohn jetzt auch ein Vorschulkind ist und im andern keinen entsprechenden Platz bekommen hätte.
Der "alte" Kindergarten war nachmittags, es wurde nicht allzuviel gebastelt und er durfte frei spielen und hatte einige Freunde die schon auf ihn gewartet haben jeden Mittag.
Er hat sich trotzdem sehr auf seinen "Vorschulkindergarten" gefreut, dass er vormittags gehen kann, dass jetzt mehr gebastelt wird, dass wir zu Fuß gehen können....
Letzte Woche hat's ihm super gefallen, klar vergleicht er mit dem alten Kindergarten aber er hat viele Dinge aufgezählt die jetzt besser seien. Am Freitag ging es los. Er will nicht hin.
Gestern nach dem Wochenende noch extremer da wollte er am liebsten wieder mit nach Hause.
Gestern Abend hat er bereits geweint, er möchte nicht mehr in den Kindergarten, nicht basteln (habe heute gefragt, es ist nichts vorgefallen, er wurde sogar für sein schönes ausmalen gelobt), er findet keine Freunde und es wird auf keinen Fall besser.
Wir haben gesagt das wird natürlich besser man muss ja erst alles kennen lernen.aber heute morgen hat er das Frühstück verweigert, sich beim aufwachen beschwert dass es schon wieder morgen ist und er nicht hin möchte.
Seine heißgeliebten Gesprächskreise die er im letzten Kiga so gerne hatte und jetzt täglich hat lehnt er jetzt ab.
Langweilig, jeden Tag das gleiche.... (auch hier habe ich gefragt, er erzählt offen und lebendig vom Wochenende etc...)
"Er braucht einen Freund"....auf Nachfrage heute im Kindergarten sagte die Erzieherin dass sehr wohl Kinder auf ihn zugehen würden die er alle ablehnt.
Er versteift sich bereits morgens beim rein gehen so drauf dass es nicht besser wird dass es so auch nicht besser werden kann.
Er macht sich selbst das Leben schwer.
Was soll ich machen?
Es ist der 7. Tag jetzt, zweite Woche. Aber so widerwillig ist er noch nie in den Kindergarten gegangen.
Und ich habe wirklich Angst dass es ihn psychisch kaputt macht. Wie bringe ich ihn dazu andere Kinder nicht abzulehnen. Er will ja Freunde und gibt auch mir gegenüber nicht zu dass er sie weggeschickt hat.
Den Kindergarten zurück wechseln halte ich für ungut weil er sich da im letzten Jahr schon immer wieder gelangweilt hat und wir dort auch keinen Vormittagsplatz bekommen. Hier im neuen Kindergarten würde er auch seine zukünftigen Schulkameraden kennen lernen.
Ich möchte aber auch kein todunglückliches Kind in den Kindergarten nötigen.
Nachmittag zuhause ist er völlig normal, gelöst, wie immer. Aber sobald es auf den Abend zugeht und am nächsten Tag ist Drama...
Vielen Dank und viele Grüße
von
akinorev
am 17.09.2019, 11:07
Antwort auf:
Kindergartenwechsel mit 5
Liebe akinorev,
Sie haben sich schon gut ausgetauscht. Dem kann ich nichts Neues mehr hinzufügen. In ein paar Tagen wird Ihr Sohn sicherlich wesentlich gelöster in den Kindergarten gehen.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 18.09.2019
Antwort auf:
Kindergartenwechsel mit 5
Das heißt, er war bisher vormittags zu Hause und ist nur am Mittag/Nachmittag für ein paar Stunden zum Spielen hingegangen - muss jetzt aber den ganzen Tag dort verbringen?
Das ist eine große Umstellung!
Der Kiga vorher war ja wie eine Spielgruppe, zu der man mal kurz hingeht und in dem wenig strukturierter Tag vorkommt.
Jetzt aber wird er eben auch Strukturen, Regeln befolgen müssen, die er so vorher sicher nicht in dem Ausmaß hatte. Und das eben über einen deutlich längeren Zeitraum als früher.
Dazu kommt: er ist dort jetzt auch ein Vorschulkind. Das heißt, von ihm wird gleichzeitig auch mehr erwartet bzgl. Regeln, Konzentration etc.
Ich glaube, das ist es, was ihm zu schaffen macht. Die Umstellung von "Spielgruppe" auf Kiga inkl. dem Status "Vorschulkind".
Der Wechsel war aber sicher nichtfalsch - er braucht nur mehr Zeit.
Im nächsten Jahr kommt er in die Schule - das wird nochmal eine Spur "härter". Ich denke, ihr habt gut daran getan, ihn jetzt umzumelden. So hat er die Chance, sich an einen langen Tag zu gewöhnen inkl. der damit verbundenen Strukturen und Regeln. Ich würde wohl nicht zu sehr darauf eingehen, warum er Kinder wegschickt, was ihn stört etc. Konzentriert euch mehr auf die Dinge, die gut laufen. ZB das er ein tolles Bild gemalt hat. Das er ja offensichtlich gut ankommt, weil Kinder mit ihm spielen wollen. Aber geht nicht darauf ein, warum er die wegschickt etc. Macht nicht zu Hause damit sozusagen Druck, warum er sich nicht "normal" verhält.
Vielleicht wäre es eine Option, ihn zunächst nicht den ganzen Tag dort zu lassen, sondern erst mal früher abzuholen und die Zeit nach und nach zu erhöhen?
von
cube
am 17.09.2019, 12:04
Antwort auf:
Kindergartenwechsel mit 5
Hallo. Danke :) ich denk auch dass ihn vor allem der Status Vorschulkind überfordert.
Aber er ist auch nur Vormittag dort. Er ist von 8 bis 13 Uhr angemeldet, aktuell hole ich ihn aber schon eher, nach ca 4 Stunden, die er im alten Kiga auch verbracht hat.
Heute war es etwas besser. Mal sehen wie sich der Abend gestaltet
von
akinorev
am 17.09.2019, 13:09
Antwort auf:
Kindergartenwechsel mit 5
Huhu,
vielleicht kannst Du mal nachmittags eine Spielverabredung organisieren, vielleicht mit Empfehlung von den Erziehern, damit er eins der Kinder mal "einzeln" kennenlernt?
Viel Glück!
von
zweizwerge
am 17.09.2019, 13:21
Antwort auf:
Kindergartenwechsel mit 5
Daran hab ich auch schon gedacht. Die Erzieherin hält es auch für eine gute Idee, er möchte noch nicht aber da bleib ich dran und Frage mal nächste Woche nochmal ob er schon jemanden gefunden hat der ihm sympathisch wäre.
von
akinorev
am 17.09.2019, 13:24
Antwort auf:
Kindergartenwechsel mit 5
Vielleicht geht Ihr ja auch nur zufällig auf den gleichen Spielplatz ;-).
von
zweizwerge
am 17.09.2019, 14:30