Liebe Frau Schuster!
Ich bin verzweifelt!!! (Und das schon nach fünf Tagen)
Louis (3 Jahre und zwei Monate alt) geht seit 03.01.11 in den KiGa. Montag letzte Woche ist er freudestrahlend reinmarschiert, hat mich nach einer halben Stunde weggeschickt, alles gut. Dienstag letzte Woche war das Drama dann perfekt, er hat sich aufgeführt wie besessen hat fürchterlich geweint und sich an mir festgekrallt, die Erzieherin hat ihn dann von mir weggerissen, und ich musste gehen. Ich hab dann aber beim Abholen mittags gesagt, dass diese Methode das erste und das letzte Mal zum Einsatz kam, und seitdem ist der "Ofen aus"! Louis sagt nur noch, dass er Angst hat, dass er zu Hause bleiben will, usw. Jeden früh wenn er aufsteht, hat er schon Bauchweh, er krümmt sich richtig. Gestern war der Abschied im KiGa so schwer und so schlimm, dass er gebrochen hat. Und ich denke heute war es auch nicht besser.
Dazu kommt noch, dass ich mich persönlich irgendwie mit zwei der drei Erzieherinnen nicht so gut verstehe - ich weiß aber nicht warum, bevor Louis in den KiGa kam, haben die beiden auf mich einen supernetten Eindruck gemacht - aber jetzt. Die dritte im Bunde kümmert sich herzergreifend um Louis und versucht alles es ihm und auch mir leichter zu machen.
Ginge es nach den anderen beiden, würde ich Louis quasi in die Gruppe schupsen, schnell "Tschüss" sagen und sofort wieder gehen. Und das kann ich nicht - ich kann das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.
Ich würde gerne ca. 10 Minuten bleiben und dann gehen, aber es dauert meist eine halbe Stunde, und Louis weint so fürchterlich, klammert sich an mir fest usw. Sie werden das ja kennen.
Das einzige was mich beruhigt ist, dass ich weiß, dass er riesen Spaß hat, wenn er aufgehört zu weinen, er spielt, und erzählt und lacht - wie man es eben so kennt.
Aber ich tue mir so schwer ihn da stehen zu lassen, wenn er so fürchterlich nach mir schreit. Ich muss schon wieder heulen. Die Erzieherin ruft mich dann immer an und sagt wie es ihm geht, und dann geht es mir natürlich auch besser.
Wie kann man das denn besser machen? Mir zehrt das so an den Nerven, vor allem weil er gleich nach dem Aufwecken geweint hat, dass ich wirklich überlegt habe ihn zu Hause zu lassen - aber dann schieße ich mir wahrscheinlich den größten Bock.
Ich bin nervlich im Moment nicht so fit, leider - aber das ist eine zu lange Geschichte und würde jetzt echt den Rahmen sprengen.
Was kann ich nur tun? Mir geht es echt schlecht, und ich hab den Eindruck, Louis auch - auch wenn es ihm ja eigentlich doch gefällt.
Liebe Grüße Steffi
Mitglied inaktiv - 11.01.2011, 09:15
Antwort auf:
Kindergarten - Der schlimme tränenreiche Abschied!
Hallo Steffi
Louis muß vermutlich erst noch lernen sich zunehmend von Ihnen zu lösen. Dazu benötigt er logischer Weise Sie.
Bitte setzen Sie sich gegenüber den Erzieherinnen durch und stellen Sie sie vor die vollendete Tatsache, dass Sie morgens vorerst solange mit Ihrem Sohn als Besuch in der Gruppe bleiben, bis er dort einen Freund gefunden hat, der ihm bei der Eingewöhnung weiterhilft.
Schlagen Sie vor, ein älteres Kind aus der Gruppe zum Paten, Beschützer o.Ä. der "Neuen" anzuregen, sodass die Kleinen nicht völlig sich selbst überlassen bleiben.
Diese Paten sind dann tägl. zur Stelle, was für eine sichere Orientierung besonders wichtig ist, wenn die Erzieherinnen immer mal wieder wechseln.
Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 11.01.2011
Antwort auf:
Kindergarten - Der schlimme tränenreiche Abschied!
Entschuldigen Sie ich hab noch was vergessen.
Nochmal wegen der drei Erzieherinnen...
Das blöde an der Sache ist, dass Louis eigentlich keine Bezugsperson finden kann, denn zwei der drei wechseln immer, einmal morgens einmal mittags, es ist immer eine andere da.
Einmal die, mit der wir uns so gut verstehen und einmal die, mit der wir nicht so grün werden. Und die Leiterin ist eh immer da, und die hat ihn eben letzte Woche auch von mir weggerissen, und seitdem schaut er sie sowieso nimmer an.
Ich bin echt schon verzweifelt...
Wie kann ich da einen guten Mittelweg finden. Wir loben ihn, ich verspreche ihm, dass Papa ihn abholt und unser Hund kommt auch mit, usw. lauter solche Sachen auf die er sich dann freuen kann, aber noch nutzt das einfach nichts.
Liebe Grüße Steffi
Mitglied inaktiv - 11.01.2011, 09:22
Antwort auf:
Kindergarten - Der schlimme tränenreiche Abschied!
Ich weiß, es muss schrecklich sein für euch. Ich hab das mit meinen Kindern auch alles durch. Da hilft es wirklich nur, die Zähne zusammenzubeißen und dem Ganzen Zeit zu geben. Es wird besser!!!
Versucht so was wie einen Neuanfang - besprich dich mit den Erzieherinnen, damit immer die Gleiche, wenn möglich, in den nächsten Tagen Louis in Empfang nimmt (das sollte in der Eingewöhnung eigentlich Usus sein. Vielleicht lässt du ihn nächsten Montag zuhause und beginnst dann am Dienstag nach einem langen Wochenende neu, wenn die Erz. mitziehen.
Mir hilft der Gedanke, wenn ich meine Tochter heulend zurücklasse (sie ist 18 Mon. und geht seit Sept. in die Krippe), dass sie nicht brüllt, weil sie so ungflücklich ist, dass ich gehe, sondern, weil ich nicht bleibe. Denn eigentlich findet sie es prima dort. So wie Louis sich ja auch wohlzufühlen scheint, wenn der Abschiedsschmerz vorbei ist.
Kopf hoch!
Alles Gute
Sis
Mitglied inaktiv - 11.01.2011, 10:37