Kinder 7 Jahre und 4 Monate - Großer fühlt sich benachteiligt !!!

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Kinder 7 Jahre und 4 Monate - Großer fühlt sich benachteiligt !!!

Liebe Frau Schuster, erst mal vielen Dank für die schnelle Antwort auf meine letzte Frage. Jetzt habe ich auch ein Problem. Habe einen Sohn, 7 Jahre, und nun noch einen kleinen, 4 Monate. Ich habe von Beginn an versucht, dem Großen genusoviel Zuwendung zukommen zu lassen, wie dem Baby. Ich denke, behaupten zu können, daß ich mir wirklich viel Zeit für ihn nehme, trotzdem der Kleine sehr anstrengend ist, da er immer noch nicht durchschläft und viel schreit. Jede freie Minute bemühe ich mich eigentlich, mit dem großen zu spielen, zu basteln, was für die Schule zu machen usw. Doch bringe ich ihn abends ins Bett, sagt er, ich hääte nie Zeit für ihn und niemand würde mit ihm spielen. Er ist dann wirklich todunglücklich und auch trotz vieler Erklärungen und Streicheleinheiten - kein Erfolg ! Wie kann ich ihm das rüberbringen, das er mir immer noch so viel bedeutet wie vorher. Ich sage es ihm mehrmals täglich! Vielleicht haben auch andere ähnliche Erfahrungen und können mir sagen, wie sie sich verhalten haben. Bin´dankbar für jeden Ratschlag (ernstgemeinten). Dani.

Mitglied inaktiv - 27.12.1999, 16:59



Antwort auf: Kinder 7 Jahre und 4 Monate - Großer fühlt sich benachteiligt !!!

Hallo Dani, vielleicht merkt Ihr Großer, dass Sie sich auch nach dem Zubettgehen mit dem kleineren Sohn noch beschäftigen. Geben Sie ihm das Gefühl, dass er als Großer schon viel mehr Freiheiten hat und lassen Sie ihn abends im Bettchen noch ein Buch lesen oder eine Kasette hören. Sagen Sie ihm, dass der kleine Bruder das ja noch nicht kann. Für uns Eltern ist das immer eine Grad-Wanderung. Man möchte alle Geschwister gleich behandeln, kann es aber nicht, aufgrund der Altersunterschiede und der unterschiedlichen Charaktere. Vielleicht beschäftigen Sie sich tagsüber auch zu viel mit Ihrem großen Sohn? Lassen Sie ihn viele Dinge mal eigenständig tun und halten Sie sich helfend (bei Bedarf) im Hintergrund. Sparen Sie nicht mit Lob anschließend. Er wird dann sehr schnell von sich aus merken, dass Sie ihn genauso lieb haben wie seinen Bruder. Konnte ich Ihnen etwas von Ihren Sorgen nehmen? Chr. Schuster

von Christiane Schuster am 28.12.1999