Kind will nicht mehr im eigenen Bett schlafen

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Kind will nicht mehr im eigenen Bett schlafen

Guten Abend! Meine Tochter ist 3Jahre und 3 Monate. Sie schläft seitdem sie 1 Jahr ist in ihrem eigenen Bett in ihrem Zimmer. Vorher im Beistellbett. Kurz nach ihrem 3. Geburtstag kam sie nachts immer rüber ins Elternbett. Mir ging es lange nicht gut,war viel krank und hab öfter geweint. Zunächst dachte ich es wäre ihre Art sich Sorgen zu machen. Aber es geht mir schon seit ein paar Wochen wieder besser sogar gut. Es hörte aber nicht auf. Sie kommt jede Nacht wortlos rüber,legt sich dazwischen und schläft weiter. So dass ich es oft gar nicht mitbekomme. Das heisst ich kann sie auch nicht einfach wieder rüber verfrachten,weil ich es oft erst merke wenn der wecker klingelt. Die Frage nach dem warum haben wir oft gestellt, aber es kamen dann nur ungenaue Antworten wie da war ein Geräusch, die Wand stört mich usw. Also gehe ich davon aus sie weiß selber nicht genau warum. Das geht jetzt fast 3 Monate so. Inzwischen sind wir dazu übergangen eine Matratze neben ihr Bett zu legen und einer von uns schläft immer bei ihr. Trotzdem kommt sie morgens wenn mein Mann da geschlafen hat und schon aufgestanden ist zu mir rüber. Vorher ist sie nur dann rüber gekommen wenn sie krank wurde. Selbst die Aussicht eine Belohnung zu erhalten,wenn sie im eigenen Bett durchschläft hilft nicht. Das hat zum Beispiel beim Schnuller abgewöhnen super geholfen. Das Einschlafen und der Mittagsschlaf im eigenen Bett sind aber in der Regel kein Problem. Wenn man mit ihr darüber redet,dass das so nicht weiter geht fängt sie verzweifelt an zu weinen. Ein anderes Weinen,wie wenn sie was nicht kriegt was sie will o.ä. Die Problematik ergibt sich auch unabhängig vom Tagesverlauf. Sie knatscht vielleicht ein paar Mal mehr im Schlaf wenn man sich gestritten hat. Damit komme ich auch zum zweiten Punkt. Unabhängig von der Schlafproblematik (die fing früher an),macht sie wohl auch grade eine von vermutlich vielen Trotzphasen durch und ich mit ihr. Sie will partout ihren willen durchsetzen. Möchte dafür aber auf keinen Fall etwas beitragen. Ich bitte sie etwas aufzuheben was absichtlich oder unabsichtlich runter gefallen ist und sie weigert sich und nimmt wenn auch nicht unbedingt leise in Kauf,wenn es deswegen halt kein Süß, nicht ihre Lieblingssendung, keinen nachtisch etc. gibt. Ich gebe ihr eine kleine Auswahl an Klamotten zwischen denen sie wählen kann, sie entscheidet sich, die sachen sind angezogen und sie will was anderes. Gestern hat sie sich so reingesteigert,weil sie ne andere Pampers anziehen wollte als die,die ich ihr gerade angezogen hatte, dass sie Nasenbluten hatte. Nicht viel,aber durch das pressen beim kreischen ist wohl ein Äderchen geplatzt. Wir sind unterwegs Spielplatz, oma etc. und alles ist gut. Ist der Besuch beendet fängt es schon an und eskaliert spätestens zu hause. Ich hab schon alles versucht was mir eingefallen ist: erklären,ruhig sprechen,Kompromisse finden,laut werden,verbote aussprechen,auszeit im zimmer und ignorieren. Sie entschuldigt sich sogar meistens und kann meistens auch benennen wofür sie sich entschuldigt,was nicht heißt, dass nicht 2 Minuten später direkt das nächste drama seinen lauf nimmt. Ich bin wirklich konsequent und halte auf der anderen seite auch meine versprechen. Aber der derzeitige Zustand treibt mich noch in den wahnsinn. Selbst mein mann,der definitiv der ruhigere von uns beiden ist, ist immer schneller genervt und wird ungeduldig. Sie sagt sogar manchmal,dass es ihr Spaß macht zu streiten. Das kann ich mir nur schlecht vorstellen, da es auf grund der Konsequenz meinerseits in den meisten Fällen in einem tränenreichen Drama endet. Ich weiß dass sie sich vermutlich in einer von vielen Selbstfindungsphasen befindet und dass das auch wichtig ist. Aber vielleicht haben Sie noch ein paar Tips,wie man das besser überstehen kann? Vielen Dank schonmal im vorraus.

von emilia2013 am 31.05.2016, 23:27



Antwort auf: Kind will nicht mehr im eigenen Bett schlafen

Liebe emilia2013, wenn Ihre Tochter lernen soll, die Nacht im eigenen Bett zu verbringen, dann sollten Sie nicht mehr vor dem Bett Ihrer Tochter nächtigen. Sie kann nur lernen, die Nacht im eigenen Bett zu verbringen, wenn sie die Möglichkeit hat, aufzustehen und merken muss, dass es keinen Sinn hat, weil sie wieder ins eigene Bett gebracht wird. Sobald Sie oder der Papa also merken, dass Ihre Tochter im Elternbett gelandet ist, sollten Sie sie sofort wieder ins eigene Bett bringen. Das Warum ist schnell geklärt - Nähebedürfnis -. Ihre Tochter kann es aber so nicht benennen. Machen Sie z.B. das Aufheben von Dingen nicht davon abhängig, dass es anschließend eine "Belohnung" gibt, wie Nachtisch, Fernsehen o.ä. Sie möchten, dass Ihre Tochter etwas aufhebt, dann achten Sie darauf, dass Ihre Tochter vorher nichts anderes machen kann. Dies kann einfaches Spielen sein und muss kein Nachtisch etc. sein. Wenn Mama um etwas bittet, dann wird es erst erledigt. Da hilft auch kein Protest, denn Mama hält das geduldig aus. Auch in allen anderen Situtiationen bleiben Sie bei Ihrer Entscheidung. Reden Sie nicht lange. Die Windel die an ist, bleibt an. Die Kleidung, die ausgewählt wurde, bleibt an. Usw. Sie können im Vorfeld überlegen, in welchen Situationen Sie Ihrer Tochter entgegenkommen wollen, wie z.B., zu fragen, ob sie die Windel mit der Katze oder der Ente möchte. Hat sich Ihre Tochter für eine entschieden, dann gibt es kein zurück mehr. Versuchen Sie, bei allem möglichst ruhig zu bleiben. Wird es "zu bunt", dann verlassen Sie für einen Augenblick den Raum. Ihre Tochter darf gerne für einen Moment für sich alleine wütend sein. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 02.06.2016



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