Sehr geehrte Frau Schuster, Unsere 18 Monate alte Tochter kommt gerne zu mir ans Bett. Dann sieht sie auf dem Nachtschrank einen Wecker stehen und nimmt ihn an sich. Kurze Zeit später schmeißt sie den Wecker hinter den Nachtschrank. Bislang habe ich meistens ruhig reagiert. Mit Worten und Gesten habe ich ihr klar gemacht, dass ich das nicht möchte und warum nicht. Das geht jetzt schon bestimmt ein halbes Jahr so und nichts ist passiert. Nun waren wir alle Krank und hatten eine große Geburtstagsfeier auszurichten. Der Stress wuchs mir über die Ohren. Ich hatte nicht nur 39 C Fieber, sondern auch noch jede Menge Arbeit. Am Abend hat das Kind wieder die Wecker-Nummer gemacht und ich bin böse geworden. Ich habe ihr dieses Mal etwas heftiger was auf die Pampers gegeben. Nichts. Wecker wieder unten und Batterie ist wieder herausgeflogen. Den Arm genommen und ihr in die Augen geschaut und auf sie eingewirkt. Wieder nichts. Wecker wieder unten. Dann habe ich ihr in die Wange gezwackt und zwar deutlich. Das hat Wirkung gezeigt und sie weinte bitter. Durch diese Heftigkeiten und auch deutlicheren Aggressionen ist sie innerlich durcheinander geraten. Sie hat wirr geweint, in der Einschlafphase hat sie plötzlich um sich geschlagen, in der Nacht das Gleiche. Sie war unkontrolliert. Drei Fragen ergeben sich daraus: 1) Wie bringe ich ihr bei, den Wecker in Ruhe zu lassen oder ist das normal bei kleinen Kindern? 2) Wie wirkt sich die Aggression gegen sie langfristig aus? Heute Morgen hat sich langsam wieder alles normalisiert, aber wie zeigt sich das langfristig. Geht das an das Selbstvertrauen? Ich bin schon häufiger mal ausgerastet. Sie ist sehr anstrengend, mein Mann ist sehr anstrengend und mein Beruf ist sehr anstrengend (Lehrerin). Ich werde mir vermutlich im Sommer eine eigenen Wohnung suchen und bewerbe mich auf Stellen im Innendienst. Aber momentan ist es so, wie es ist. 3) Können Sie ein Erziehungsbuch empfehlen? Lieben Gruß numbat
von numbat3 am 26.02.2013, 09:55