Sehr geehrte Frau Ubbens, wir haben ein mittelschweres Problem. Unser 4-jähriger Sohn hat uns gestern gesagt, dass er uns nicht mehr lieb hat und lieber bei Oma und Opa wohnen möchte. Wir sind total schockiert über diese Aussage. Unser Sohn bekommt alles von uns (wir lesen ihm seine Wünsche quasi von den Augen ab) und wir verbringen viel Zeit mit ihm und unternehmen auch sehr viel mit ihm. Er hat ein tolles Zimmer und wohnt in einem Haus mit Garten und entsprechenden Spielmöglichkeiten. Heute fing er wieder damit an. Er ist auch sehr weinerlich dabei. Wir haben vor zwei Monaten noch ein Baby bekommen und wir vermuten, dass es damit zu tun hat. Wir und auch die Erzieherinnen im Kindergarten sind aber bisher davon ausgegangen, dass er damit gut zurecht gekommen ist, weil wir ihn im Vorfeld u. E. auch gut darauf vorbereitet haben. Natürlich können wir uns jetzt nicht mehr so 100%ig um ihn kümmern, wie vor der Geburt, weil wir jetzt noch ein Baby haben, um welches wir uns auch kümmern müssen. Unser Sohn hat wortwörtlich zu uns gesagt, dass er die Sch... von uns voll und uns nicht mehr lieb hat. Diese Aussage hat er heute bereits wiederholt. Oma und Opa sind bereits darüber informiert und haben ihm auch schon gesagt, dass er doch zu Mama und Papa gehört und nicht zu Oma und Opa, sondern nur zu Besuch dort ist. Es ist uns natürlich klar, dass unser Sohn bei Oma und Opa die volle Aufmerksamkeit bekommt, die er bei uns nicht in diesem Maße bekommt. Wir unternehmen deshalb auch viele Dinge nur mit bzw. für ihn. Wir wollten auch noch mit den Erzieherinnen im Kindergarten sprechen, was diese dazu meinen und möchten fragen, ob vielleicht dort etwas vorgefallen ist. Unser Sohn sagt uns nicht, was ihn bedrückt. Das kann er wahrscheinlich auch noch nicht in diesem Maße. Wir versuchen es immer wieder zu hinterfragen. Er sei traurig und bräuchte seine Ruhe und hätte Kopfschmerzen. Er möchte auch, dass wir ihm abends Pflaster auf irgendwelche Körperstellen stellen kleben, so als hätte er eine Verletzung. Er meinte auch zu uns, dass wir lieber alleine bleiben sollen. Wir machen uns deswegen extreme Gedanken und hoffen, dass es nur eine Phase ist bzw. dass er etwas austesten möchte. Unser großer Sohn ist auch sehr weit für sein Alter und versteht Zusammenhänge sehr gut und macht sich über alles mögliche Gedanken, hinterfragt sehr viel und will alles wissen. Was meinen Sie dazu? Haben Sie vielleicht einen Tipp für uns? Hat es etwas mit der Geburt unseres zweiten Sohnes zu tun? Ihm gegenüber war er bisher aber immer lieb und freundlich. Vielen Dank! Vicky
von Vicky167 am 30.10.2017, 10:48