Kind 25 Monate plötzlich Trennungsangst.

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Kind 25 Monate plötzlich Trennungsangst.

Liebe Frau Ubbens, ich hoffe hier die richtige Expertin angeschrieben zu haben. Ich habe folgendes Problem und weiß nicht wie ich mich weiter verhalten soll: Ich habe einen gerade 2 Jahre gewordenen Sohn (02.11.15). Bisher war er überhaupt nicht anhänglich oder klettig. Er ist in jeder Eltern-Kind Gruppe offen auf alle Kinder und Eltern zu gegangen und man könnte ihn ohne das er überhaupt nur wirklich reagiert hat sogar alleine in einer ihm vertrauten Gruppe lassen und mal eben was vergessenes von zu Hause holen. Hab ihn immer gesagt das Mama kurz weg geht aber bald wieder kommt. Er hat immer ok gesagt - und es war auch ok. Regelmäßig ist er mit meinen Eltern und Schwiegereltern alleine und schläft auch völlig problemlos mal da. Einen Kita-Platz hat er noch nicht. Nun habe ich vor kurzem die Gruppen gewechselt und eine Maxi-Gruppe der Kirche gefunden wo 6-7 Kinder (2-3 Jährige) 2 mal in der Woche am Di und am Do alleine ohne Eltern mit 2 Betreuerinnen alleine sind. Ich dachte es sei eine gute Idee, als Übergang zur Kindergartenzeit und das er so sanft einen weiteren Entwicklungsschritt macht. Jetzt hatte ich ihn zweimal hin gebracht und er ist mit nur wenig Quängelei zwischendrin da geblieben für 3 Stunden. Plötzlich war er beim nächsten Mal nur noch am Weinen wollte nicht weg und da bleiben. Er weint die ganze Zeit lässt sich auch nicht ablenken. Will aufräumen und zu Mama nach hause..Hab immer gewartet und ihn sonst eher aus der Situation befreit, dann versucht ihn später zu bringen sodass er nur noch 45 Minuten da bleiben soll. Es wird aber immer schlimmer und ich kann es mir nicht erklären...:( jetzt geht er noch normal bis zur Tür und sagt dann an der Tür schon nein nein...wenn ich sage ich geh jetzt kurz und komme wieder wenn die Kinder gesunden haben, macht er völlig dicht weint fast ausschließlich... Wo ist mein total cooles Kind hin? Ist das noch normal? Vielleicht hab ich ihn auch überrumpelt, dass er sofort bei ihm fremden Personen und Kindern bleiben musste ohne Eingewöhnung.... Habe dann wohl zusätzlich noch den Fehler gemacht Ihn im Anschluss immer wieder zu fragen, was los war warum er nach Mama geweint hat usw was sein Verhalten vielleicht verfestigt hat....eigentlich wollte ich das Gegenteil erreichen... So kann er jedenfalls nicht in der Gruppe bleiben... will ihn nicht ewig Herz zereißend schreien lassen.. (hab ihn nie schreien lassen und er war auch immer in sich ruhend mit sicherem Vertrauen -so erschien es jedenfalls) Jetzt ist er aber wirklich richtig traurig, nicht etwa bockig und körperlich und psychisch echt fertig, wenn ich ihn aus der Sitation raus holen muss....er ist so aufgeregt und traurig das es mein Herz bricht. Eigentlich war der letzte Plan das er nur kurz kommt und den Stuhlkreis als Abschluss mitmacht und dann zumindest, wie alle anderen Kinder, das Ende und die normale Abholphase mitbekommt. So lernt Mama kommt und alles wird /ist gut. Er weint aber jetzt sofort wenn ich sage ich gehe und steigert sich hysterisch so rein dass ich doch eher kommen muss obwohl nur 30-45 Minuten bleiben.... Was soll ich nur tun? Ihm ne Pause gönnen es dann nochmal versuchen? Es thematisieren mit ihm oder besser doch nicht? Es ganz aufgeben? Bisher kenne ich mein Kind nur als unkompliziert und total cool! Ohne Mama war kein Problem. Er ging auch mitbOma in eine Gruppe usw... Jetzt will er plötzlich bei mir im Bett schlafen (er schläft seid dem er 8 Monate war und nicht mehr voll gestillt im Babybay geschlafen hat - immer bei ihm im Zimmer. Plötzlich will er zu uns ins Bett. Auch soll Mama und nicht Papa ihn ins Bett bringen. Bisher war es ihm egal wer von uns... Was hab ich falsch gemacht oder kann ich etwas ändern? Ist es noch ein normales Verhalten /Phase? Wie verhalte ich mich richtig? Ich möchte ihn nicht überfordern wenn er mit etwas noch nicht weit genug ist aber auch nicht ihm die Chance nehmen selbständig zu reifen falls der Fehler bei mir liegt... Versteh die Welt nicht mehr... Vielen Dank für das lesen des längeren Textes und die Antwort! M.

von Marima211 am 12.12.2017, 23:06



Antwort auf: Kind 25 Monate plötzlich Trennungsangst.

Liebe Marima221, Ihr Sohn nimmt ganz deutlich wahr, dass diese Gruppe eine größere Herausforderung darstellt als die bisherigen Trennungen. Können Sie noch einmal einen kleinen Schritt zurückgehen und Ihren Sohn für vielleicht zwei oder drei Wochen in die Gruppe begleiten? Er konnte noch gar keine Erfahrung machen, wie toll er in der Gruppe spielen kann und wie nett die Erzieherin dort ist. Ist dies nicht gerne gesehen, sollten Sie die Betreuung in der Gruppe abbrechen. Starten Sie lieber mit einem aufgeweckten und coolen Jungen im Sommer in den Kindergarten und besuchen bis dahin Eltern-Kind-Gruppen. Die Verunsicherung bzgl. der Gruppe kann sich auf das Nähebedürfnis und dem Wunsch nach Einschlafen mit Mama ausgewirkt haben. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 13.12.2017



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Starke Trennungsangst 2,5 Jähriger

Sehr geehrte Frau Ubbens, mein Sohn 2 Jahre und 8 Monate, Einzelkind, bisher nicht fremdbetreut, ist ein aufgeweckter Junge mit großer sprachlicher Fähigkeit. Soweit zu ihm. Seit letzte Woche ist meine Elternzeit zuende und ich muss wieder arbeiten. Alles versucht um ihn schon drauf vorzubereiten, spielerisch usw. Es sind nur 2 Tage und Oma passt ...


Kleinkind hat Trennungsangst?

Sehr geehrte Frau Ubbens, ich bin mir gerade nicht sicher ob meine Frage da hin gehört oder unter „Psychische Entwicklung von Kindern“. Vielleicht können Sie mir weiterhelfen. Wir haben ein Problem, was uns nun wirklich belastet. Mein Kleiner (2,5 Jahre) will sich seit Kindergartenbeginn weder von Mama noch von Papa trennen. Es ist leider s...


Trennungsangst

Guten Morgen Frau Ubbens Unser Sohn 22 Monate ist derzeit sehr sehr stark auf mich fixiert. Er geht seit 9 Monaten in den Kindergarten. Die Eingewöhnung hat super geklappt. Er ging immer gerne hin. Er wollte eher nicht mehr nach Hause. Jetzt war er 2 Wochen krank. Seither weint er schon am Morgen wenn wir die Schuhe anziehen. In der Kita will er n...


Trennungsangst trotz problemloser Kitazeit

Mein nun mittlerweile 22 Monate alter Sohn fängt sofort an zu schreien, wenn ich auch nur den Raum verlasse. Wenn ich noch in Sichtweite bin, rennt er mir sofort hinterher. Im Gegensatz dazu, macht ihm die Trennung in der Kita (mittlerweile) nichts mehr aus. Man muss sagen, dass er bis vor kurzer Zeit noch geweint hat beim Abschied in die Kita,...


Entwicklungsstagnation; Trennungsangst, Verweigerung Kindergarten - was tun?

Unsere jüngste Tochter (seit Oktober 3 Jahre alt) geht seit einem Jahr in einen Kindergarten, zusammen mit ihrem großen Bruder (6). Seit Anfang Dezember 2022 weigert sie sich hartnäckig, dort hin zu gehen bzw. versucht alles, um nicht in ihre Gruppe zu müssen. Sie sagt, sie hat Angst vor ihrer Bezugserzieherin und ein Kind würde sie ständig ärgern....


Trennungsangst

Unsre Tochter hatte beim Schikurs ein Trauma erlitten,weil sie uns nicht gesehen hat und jetzt leidet sie stark unter Trennungsangst,wenn sie mich nicht sieht, Tränen.Im Kiga zur Abholzeit Tränen.Heute hat sie mir erzählt dass sie immer an den Schikurs denken muss und nicht weiss wie das blöde Gefühl weggeht. Wie kann ich ihr da raushelfen? Was k...


Trennungsangst vor geburt

Hallo :) Mein Sohn ist 22 Monate und nächsten Monat kommt sein kleiner Bruder zur Welt. Aktuell Bzw schon seit 2 Monaten hängt er extrem an mir. Wir befinden uns gerade in der Krippen Eingewöhnung und sobald ich den Raum verlasse beginnt er zu weinen und schreien. So ist das auch wenn er bei Opa und Oma, die im selben Haus wohnen und wo er sehr ...


Trennungsangst in Kiga nach Eingewöhnung

Hallo. Mein kleiner Mann ( einziges Kind) ist mit 2 in die Kita gekommen ( Eingewöhnung war sanft und hat gut geklappt ) Er ist nun seit einem Jahr da und geht gerne hin. Er ist schon immer lieber zuhause geblieben aber es war ok, weil ich arbeiten musste. Vor ein paar wochen fing es an, dass er sich ungern getrennt hat ( mich festhalten, imm...


Trennungsangst mit 2,5 Jahren wie umgehen

Hallo, ich lebe von meiner Tochter bzw Frau getrennt über viele Kilometer. Das war notwendig geworden vor ungefähr 1 Jahr und einem Monat, da wir fast unentwegt laut und aggressiv gestritten haben. Meine Frau ist in die Nähe von ihren Eltern sowie Schwester mit Familie gezogen Mittlerweile sind wir meist in einen höflichen und informellen Kommu...


Eingewöhnung Kindergarten Trennungsangst

Liebe Frau Ubbens, wir haben Mitte September mit der Eingewöhnung unseres 3 jährigen Sohnes in den Kindergarten begonnen. Die erste Woche ist super verlaufen. Wir könnten sogar schon kurzzeitige Trennungen durchführen. Sowohl davor als auch danach war unser Sohn fröhlich. Dann hat unser Sohn leider eine Magen-Darm-Grippe bekommen und hat dadurc...