Kind 22 Monate bockt rum und abends wach

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Kind 22 Monate bockt rum und abends wach

Hallo Frau Ubbens, Ich muss Sie mal wieder um Rat fragen. Mein Mädchen 22 Monate ( Zwillingsbruder ) hat zur Zeit eine extreme Phase. Sie ist von morgens bis abends nur am jammern und bocken, will nicht essen ,spielen ist doof egal ob Zuhause oder auf dem Spielplatz . Alles ist nichts. Es ist schrecklich es zerrt soooo an meinen nerven immerhin muss ich mich ja auch ihren Bruder kümmern der zum Glück gerade sehr lieb ist. Versuche sie zu ignorieren oder sie zu beruhigen ,abzulenken.. alles kein Sinn. Was mache ich verkehrt? Zudem ist sie nach dem Zubettgehen teilweise noch 1 Std bis 1.5 Std wach. Ich höre sie dann immer quietschen und brabbeln, also scheinbar brauch sie das zum runterkommen , ist nicht jeden abend aber relativ oft. Ist das ok wenn ich dann nicht nach schaue? Sie weint ja nicht. Beide gehen um halb acht viertel vor acht ins Bett und schlafen in einem Zimmer. Mittagsschlaf ist von ein bis viertel nach zwei meist aufgestanden wird um 7.15 / 7.30 ungefähr . Und ihr Bruder quasselt quasi alles nach und ist auch an allem interessiert. Von ihr kommt gar nichts Mama Papa und das ein oder andere Wort oa für Oma. Auch wenn ich dann mal sage sag mal wir das heißt schüttelt sie denn Kopf. Sir würde am liebsten den ganzen tag nur fuzzeln sprich Creme aus der Tube auf die Puppe Tempo auseinander fuzzeln etc... ich weiß nicht ist sie unterfordert? Ihr Bruder ist einfach gerne Kind lacht viel und ist leicht zufrieden wenn er schon ein neues Buch hat. Aber die Maus wäre manchmal am liebsten schon erwachsen habe ich das Gefühl . Was kann ich denn machen? Spielkreis waren wir bisher zweimal die Woche und jetzt bei gutem Wetter draußen. Vielen Dank für Ihre Antwort LG

von gizmohase am 20.04.2015, 13:06



Antwort auf: Kind 22 Monate bockt rum und abends wach

Liebe gizmohase, Ihre Tochter steckt womöglich in einem Entwicklungsschub fest. Sie weiß selbst nicht genau, was sie möchte und jammert und bockt. Halten Sie noch ein wenig durch, es wird bald besser werden. Bieten Sie ihr eine Aktivität an, die sie annehmen kann oder es bleiben lässt. Gänzlich ignorieren sollten Sie ihr Verhalten nicht, nicht aber eine Möglichkeit nach der anderen bieten, ein Angebot genügt. Ihre Tochter benötigt augenscheinich nicht soviel Schlaf, wie ihr Bruder. Ist sie im Bett zufrieden und ihr Bruder wird durch ihr Brabbeln nicht gestört, dann können Sie es so belassen. Wird sie unruhig oder jammerig, dann sollten Sie überlegen, ihre Tochter abends später hinzulegen oder morgens zu wecken. Solange sie nicht weint, müssen Sie nicht nachschauen gehen. Ihre Tochter muss noch nicht mehr sprechen, als sie es jetzt macht. Sie hat noch einige Monate Zeit. Setzen Sie sie nicht unter Druck, in dem Sie nachfragen, wie bestimmte Dinge heißen. Das Benutzen der Sprache werden Sie damit nicht beschleunigen. Mag Ihre Tochter gerne fuzzeln, dann lassen Sie sie fuzzeln. Sie ist sicherlich nicht unterfordert. Es entspricht ihrem Interesse, dass zu tun, was sie macht. Bzgl. der augenscheinlichen Zufriedenheit/Unzufriedenheit im Gegensatz zu ihrem Bruder, so sind beides eigenständige Persönlichkeiten, beide mit eigenem Charakter und eigenen Interessen. Beide entwickeln sich in den unterschiedlichen Bereichen unterschiedlich schnell, das ist völlig normal. Wie gesagt, Nerven behalten und ruhig bleiben. Es wird besser. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 22.04.2015